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Aspekte der Vorbereitung auf den Tod und des Sterbeprozesses dargestellt anhand des Garuḍapurāṇasāroddhāra und des Garuḍapurāṇa (Pretakalpa)
Johanna Shakiri Grußmann
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Karin C. Preisendanz
DOI
10.25365/thesis.5738
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30100.70405.808470-8
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Beschäftigung mit Glaubensvorstellungen und Bräuchen bezüglich des letzten Lebensabschnittes, besonders des diesen markierenden Sterbeprozesses, sowie dem Umgang mit dem Sterbeprozess bilden den Gegenstand dieser Diplomarbeit.
Die vielschichtigen Aspekte der Vorbereitung auf das Sterben und des Sterbeprozesses sind anhand von vier Kapiteln des Garuḍapurāṇasāroddhāra (GPS) – ein bis zum heutigen Tag in weiten Teilen Indiens und auch Nepals in Gebrauch stehendes Kompendium aus dem 17. / 18. Jhdt. – ausgearbeitet. Der GPS als Quelle für Anweisungen für den Sterbenden und die Angehörigen, als Quelle jenseitsbezogener Vorstellungen sowie Handbuch für diesbezügliche Bräuche und Rituale von der Toten- und Bestattungszeremonie bis hin zur Ahnenverehrung lehnt sich, neben der Übernahme von Strophen aus anderen bekannten Sanskritwerken, eng an das Pretakalpa des Garuḍapurāṇa (GP) an.
Der Hauptteil dieser Arbeit besteht in einer systematischen Ausarbeitung und Bewertung sowie einem inhaltlichen Vergleich der übersetzten Passagen des GPS und des Pretakalpa des GP. Bei der Vorbereitung auf das Sterben stehen nach einer Analyse der Vorzeichen des Todes die Ritualhandlungen im Vordergrund, wobei die Rituale zur Zeit der Krankheit und zur Zeit des Sterbens ausgeführt werden. Die Anweisungen reichen von Sühneritualen für wissentlich und unwissentlich begangene schlechte Handlungen, körperlicher Reinigung des Sterbenden, vorbereitender Konzentration des Geistes, Speisung der Priester, der Beschreibung der Aufgaben der Angehörigen bis zur Darstellung der vorgeschriebenen Arten von Spenden vor dem Tod und des jeweils daraus resultierenden Lohns. Die Herstellung eines reinen Sterbeplatzes und die Wichtigkeit eines Erlösung gewährenden Sterbeorts, die Bedeutung von Gold, Juwelen und Wasser der Gaṅgā, die Rezitation von heiligen Texten und Mantra-s in der Sterbestunde sowie die Zeremonie der Weltentsagung für einen Todkranken werden in dieser Arbeit detailliert geschildert. Die zweite wesentliche Thematik dieser Arbeit bildet die Darstellung des Sterbeprozesses, wobei hier die Todesstunden eines üblen Menschen mit denen eines Rechtschaffenen und eines Weisen verglichen werden. Dabei wird die Korrelation zwischen dem jeweiligen Lebenswandel, der Sterbeumstände, der Ausrichtung des Geistes, dem Zustand des diese Welt verlassenden Bewusstseins, dem Auszug der Lebenshauche und dem nach dem Tod erreichten Zustand verdeutlicht.
Die Aspekte der Vorbereitung auf das Sterben und des Sterbeprozesses sind zusätzlich mit Vergleichsstellen aus älterer Primärliteratur, welche ebenfalls Vorstellungen vom Sterbemoment und dazugehörige Riten behandeln, bereichert, um versuchsweise einen Abriss der Vorstellungen in Bezug auf den letzten Lebensabschnitt aufzuzeigen.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Dying Process of Dying Preparation for Dying Moment of Death Ritual for Dying Death Hour of Death Last Stage of Life Garuḍapurāṇasāroddhāra Pretakalpa
Schlagwörter
(Deutsch)
Sterben Sterbeprozess Sterbevorbereitung Sterbemoment Sterberitual Tod Todesstunde letzter Lebensabschnitt Garuḍapurāṇasāroddhāra Pretakalpa
Autor*innen
Johanna Shakiri Grußmann
Haupttitel (Deutsch)
Aspekte der Vorbereitung auf den Tod und des Sterbeprozesses dargestellt anhand des Garuḍapurāṇasāroddhāra und des Garuḍapurāṇa (Pretakalpa)
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
174 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Karin C. Preisendanz
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.99 Geisteswissenschaften allgemein: Sonstiges ,
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.99 Geisteswissenschaften allgemein: Sonstiges
AC Nummer
AC07829490
Utheses ID
5145
Studienkennzahl
UA | 387 | | |