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Japans erste öffentliche Wohnungsbaugesellschaft - die Aktivitäten der Dōjunkai 1924-1941
Cezar Constantinescu
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Sepp Linhart
DOI
10.25365/thesis.58326
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10451.17382.411376-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Das Große Kantō-Erdbeben und die dadurch ausgelösten Brände zerstörten 1923 weite Teile von Tokyo und Yokohama und machten mehr als 60% der Bevölkerung beider Städte obdachlos. Als Teil der Wiederaufbaumaßnahmen wurde innerhalb des Sozialbüros des Innenministeriums die gemeinnützige Dōjunkai-Stiftung gegründet, der namhafte Architekten und Stadtplaner an die Spitze gestellt wurden. Ihre Aufgabe war es, die Menschen in den betroffenen Gebieten mit Unterkünften zu versorgen. Zwischen 1924 und 1941 errichtete die Dōjunkai zunächst einfache Wohnungen in Holzbauweise, dann Siedlungen mit modernen Wohnhäusern aus Stahlbeton. Weitere Projekte betrafen die Versorgung und Umschulung von Leidtragenden der Katastrophe, die körperliche Beeinträchtigungen davongetragen hatten, die Sanierung von Slums, den Bau von Eigentumshäusern für Arbeiter und Angestellte und in den letzten Jahren ihres Bestehens Bauvorhaben im Auftrag anderer Firmen und Untersuchungen außerhalb ihres anfänglichen Wirkungsbereiches. Die letztgenannten beiden Aktivitäten lassen sich durch die Militarisierung des Landes im Zuge des Ausbruchs des Krieges mit China erklären. Die Bedeutung der Dōjunkai lässt sich zum einen mit ihrer Stellung als Pionier des staatlichen Wohnbaus in Japan und zum anderen mit dem Verdienst der Verbreitung einer Idealvorstellung des modernen urbanen Wohnens begründen. Das akademische und mediale Interesse konzentriert sich auf die sogenannten Dōjunkai-Apartments, die diese Wohnform repräsentieren, durch relativ hohe Mieten aber nur für einen einkommensstarken Teil der Mittelschicht leistbar waren. Im Zuge ihres Abrisses ist in Japan auch eine Diskussion um die Frage entstanden, ob derartige historische Nutzbauten bewahrt werden sollen.
Abstract
(Englisch)
The Great Kantō Earthquake and the following fires from 1923 destroyed large parts of Tokyo and Yokohama and left more than 60% of the two cities’ population homeless. As part of the reconstruction work the Dōjunkai foundation was established within the Social Bureau in the Home Ministry. Headed by well-known architects and city planners its main purpose was to provide housing in the affected areas. From 1924 to 1941 the Dōjunkai first built simple wooden dwellings, then estates with modern ferroconcrete apartment houses. Other projects had to do with the care and retraining of victims of the disaster with physical disabilities, slum clearances, the erection of detached houses for workers and employees and during the last years of its existence construction projects under contract of other companies and research outside of its initial scope. The latter two activities can be explained by the militarization of the country due to the outbreak of the war with China.
The importance of the Dōjunkai comes from its position as the pioneer of public housing in Japan as well as from the merit of spreading an ideal of modern urban living. The interest in academia and the media concentrates upon the so called Dōjunkai Apartments which represent this form of living. At the same time, the rents of the apartments could only be afforded by the high-income part of the middle class. When they were gradually torn down a discussion emerged in Japan on the question if such practical architecture should be preserved.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Japan Tokyo History 1924-1941 Housing Association Public Housing
Schlagwörter
(Deutsch)
Japan Tokyo Geschichte 1924-1941 Wohnungsbaugenossenschaft Kommunaler Wohnungsbau
Autor*innen
Cezar Constantinescu
Haupttitel (Deutsch)
Japans erste öffentliche Wohnungsbaugesellschaft - die Aktivitäten der Dōjunkai 1924-1941
Paralleltitel (Englisch)
Japans first public housing association - the activities of the Dōjunkai 1924-1941
Publikationsjahr
2006
Umfangsangabe
90 Bl. : Ill., graph. Darst
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Sepp Linhart
AC Nummer
AC05814660
Utheses ID
51512
Studienkennzahl
UA | 378 | 352 | |