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Sprache als Medium der Konstruktion / Inszenierung von Gangsta-Rap(-Identität) im deutschsprachigen Raum
unter Fokussierung des Beispiels Money Boy (Sebastian Meisinger)
Nina Wieneritsch
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Musikerziehung
Betreuer*in
Manfred Glauninger
DOI
10.25365/thesis.58373
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25371.75600.444769-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Gangsta-Rapper verändern ihre Sprache und konstruieren sich damit eine szenetypische Identität. Dem österreichischen Künstler Money Boy ist dies mit jener Sprechvarietät gelungen, die unter dem Namen „vong-Sprache“ bekannt geworden ist. Er wird in der vorlie-genden Diplomarbeit daher als Beispiel für „strategische“, (besonders) reflektierte Phänomene herangezogen, mit denen in der deutschen Ausprägung des Gangsta-Rap-Genres Imagekonstruktion bzw. -inszenierung stattfindet.
Zunächst wird davon ausgegangen, dass die deutsche Rap-Sprache (adaptive) Übernah-men aus dem US-amerikanischen Raum aufweist. Diesbezüglich wird angenommen, (1) dass Money Boy, der selbst eine Diplomarbeit über Gangsta-Rap verfasst hat, in dieser wesentliche Aspekte seiner Karriere antizipiert, (2) dass die Künstlerfigur aufgrund ihres Identitätskonzepts aber auch ein „Eigenleben“ entwickelt hat. Im Rahmen der vorliegen-den Arbeit wird daher analysiert, inwiefern bzw. inwieweit sich in der Inszenierung von Money Boy und dessen entsprechendem künstlerischen Output einschlägiges (Meta-)Wis-sen– dokumentiert in dessen Diplomarbeit – widerspiegelt. Ferner wird untersucht, welche Übernahmen und Spezifika die Sprache als Medium von Gangsta-Rap-Identität im deutschsprachigen Raum reflektiert und welche varietäten- bzw. variationsspezifischen sprachlichen Merkmale dabei eine Schlüsselrolle spielen.
Die theoretischen Betrachtungen erfolgen im Rahmen einer funktionalen „Stil“-Forschung der (interaktionalen) Soziolinguistik und der sog. Kontextualisierungstheorie. Zur Beantwortung der Forschungsfragen wird hermeneutisch auf Basis einschlägiger Fachliteratur sowie qualitativ-inhaltsanalytisch hinsichtlich ausgewählter Gangsta-Rap-Texte und des Diskurses auf der Money-Boy-Facebookseite vorgegangen.
Es zeigt sich, dass sich die deutsche Rap-Sprache stark an ihrem englischen Vorbild ori-entiert. Wesentliche Merkmale dienen hierbei als Kontextualisierungshinweise und damit der Identitätsbildung innerhalb der Rap-Szene. Diesbezüglich kann bei der Betrachtung von Money Boy festgestellt werden, dass dieser in seiner Diplomarbeit die wesentlichen entsprechenden Kontextualisierungshinweise antizipiert hat. Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung wird letztlich aber auch festgestellt, dass die von ihm geprägte „vong-Sprache“ mittlerweile nicht mehr nur innerhalb der Rap-Szene bekannt ist und demnach von einer Emanzipation dieser Sprechvarietät ausgegangen werden kann.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Gangsta-Rap Hip-Hop Hip-Hop-Sprache Rap Kontextualisierung Inszenierung Identität Image vong-Sprache Money Boy Sebastian Meisinger
Autor*innen
Nina Wieneritsch
Haupttitel (Deutsch)
Sprache als Medium der Konstruktion / Inszenierung von Gangsta-Rap(-Identität) im deutschsprachigen Raum
Hauptuntertitel (Deutsch)
unter Fokussierung des Beispiels Money Boy (Sebastian Meisinger)
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
119 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Manfred Glauninger
AC Nummer
AC15671163
Utheses ID
51552
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 593 |