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(Re)Konstruktion von Vergangenheit
Erinnerungkulturen in Südosteuropa am Beispiel von Bulgarien und Rumänien
Ursula Mauerhofer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Thomas Alfred Bauer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.5749
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29442.14062.432763-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In dieser Arbeit wird der Umgang mit der Vergangenheit, anhand ausgewählter Themenbereiche, in den postsozialistischen Ländern Bulgarien und Rumänien untersucht. Denn wie eine Gesellschaft mit ihrer Vergangenheit umgeht, welche Erinnerungen sie zulässt, und welchen Wert sie diesen Erinnerungen beimisst, sagt etwas über die Gesellschaft selbst aus. Zwanzig Jahre nach dem Zerfall der kommunistischen Herrschaft ist der historisch-politische Selbstfindungsprozess nach wie vor nicht abgeschlossen und mit der Integration in die Europäische Union 2007, stehen Bulgarien und Rumänien vor neuen Herausforderungen. Ausgangspunkt ist die Forschungsfrage, wie die Vergangenheit in Transformationsländern (re)konstruiert wird, um einerseits politische Legitimation für die neue Gesellschaftsordnung zu gewinnen und andererseits eine emotionale Bindung, eine kollektive Identifizierung herzustellen. Mit einer qualitativen, interpretierenden Inhaltsanalyse werden folgende Themengebiete untersucht: Funktion und Rolle der Medien, individuelle vs. öffentlich-politische Erinnerung, Rolle der Historiografie und politische Konzepte zur Erneuerung der Gesellschaftsordnung. Während in den öffentlichen Erinnerungsdiskursen das Narrativ der kommunistischen Herrschaft als Fremdherrschaft und Repression vorherrscht, ist die individuelle Erinnerung daran zumindest ambivalent. Vielfach sind die privaten Erinnerungen an die jüngste Vergangenheit geprägt von nostalgischen Erinnerungen an den Sozialismus und der Haltung „es war doch nicht alles so schlecht“. Die politische Strategie, um die neue Gesellschaftsordnung zu legitimieren und eine „Rückkehr“ Bulgariens und Rumäniens in den Westen zu gewährleisten, ist eine Nationalisierung der Geschichte, einem „rethinking history“. Ziel ist es, die postsozialistischen Gesellschaften als historisch und kulturell codierte Nation zu definieren.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Erinnerungskulturen kollektives Gedächtnis kulturelles Gedächtnis nationale Identität kulturelle Hegemonie Südosteuropa Bulgarien Rumänien Nation Nationalisierung des Gedächtnis Transformationsland Medien und Gedächtnis Medien und Transformationsland
Autor*innen
Ursula Mauerhofer
Haupttitel (Deutsch)
(Re)Konstruktion von Vergangenheit
Hauptuntertitel (Deutsch)
Erinnerungkulturen in Südosteuropa am Beispiel von Bulgarien und Rumänien
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
157 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Thomas Alfred Bauer
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.99 Wissenschaft und Kultur allgemein: Sonstiges ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.20 Kommunikation und Gesellschaft ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.39 Massenkommunikation, Massenmedien: Sonstiges ,
15 Geschichte > 15.70 Balkanstaaten ,
71 Soziologie > 71.41 Sozialer Wandel ,
73 Ethnologie > 73.50 Kultureller Wandel ,
89 Politologie > 89.15 Kommunismus
AC Nummer
AC07725050
Utheses ID
5156
Studienkennzahl
UA | 301 | 295 | |
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