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Feminismus - wie gehen Sachbücher zur Sache?
eine qualitative InhaltsanalysederSachbücherDas beherrschte Geschlecht(2018), Feministin sagt man nicht(2018), No more bullshit(2018) und Untenrum frei(2016)
Miriam Pieber
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Französisch UF Deutsch
Betreuer*in
Anna Babka
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.58425
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15562.80873.328583-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In den letzten Jahren erfreuen sich feministische Sachbücher großer Beliebtheit, was an der stetig steigenden Anzahl rezenter Publikationen auf dem Buchmarkt festzustellen ist. Meist richten sie sich an junge Erwachsene und versuchen feministische Inhalte in kondensierter und verständlicher Form näherzubringen. Nachdem sich Sachbücher im Vergleich zu wissenschaftlichen Publikationen an ein breitgefächertes Laienpublikum richten und das Ziel verfolgen, alltagsrelevante und aktuelle Information zu vermitteln, stellt sich die Frage nach den konkreten Inhalten, die wiedergegeben werden. Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der (literatur-)theoretischen Argumentation sowie deren sprachlichen Umsetzung in vier feministischen Sachbüchern, die zwischen 2016 und 2018 in Deutschland und Österreich erschienen sind. Dabei handelt es sich um die Werke Das beherrschte Geschlecht (2019) von Sandra Konrad, Feministin sagt man nicht (2018) von Hanna Herbst, No more bullshit (2018) vom Netzwerk Sorority und Untenrum frei (2016) von Margarete Stokowski. Anhand einer qualitativen Inhaltsanalyse sowie interdisziplinären Ansätzen zum Feminismus und der Geschlechterforschung wurden ausgewählte Kapitel in Hinblick auf ihre sprachliche und inhaltliche Dimension untersucht. Auf Grundlage der ausgewerteten Daten lässt sich festhalten, dass literaturtheoretische Zugänge auf inhaltlicher Ebene kaum explizit erwähnt werden. Vielmehr wird auf geschichtliche und sozialwissenschaftliche Theorien und Zusammenhänge eingegangen. Auf sprachlicher Ebene sind hingegen zahlreiche Beispiele und Anekdoten zu finden, die sich anhand von unterschiedlichen Literaturtheorien analysieren lassen und davon zeugen, dass die Autorinnen von literarischen bzw. literaturtheoretischen Werkzeugen implizit Gebrauch machen. Weiters ist zu beobachten, dass inhaltlich für mehr menschliche Vielfalt und die Berücksichtigung unterschiedlicher Lebenssituationen plädiert wird, diese aber in den narrativen und argumentativen Textstellen kaum repräsentiert sind. Tendenziell wird eine weiße, heterosexuelle Perspektive vertreten, die nicht systematisch nach dem Konzept des „situierten Wissens“ verortet wird. Insgesamt kann in den untersuchten Sachbüchern eine Tendenz zum „coolen Feminismus“ (FUNK, 2018) festgestellt werden. Dies äußert sich durch eine bewusste Reduzierung der Theorielastigkeit zugunsten einer positiven, lebensnahen und integrativen Darstellung von feministischen Standpunkten und Handlungsmöglichkeiten. Daraus ergibt sich das Desiderat nach einer vertieften Auseinandersetzung mit der Frage der Relevanz literaturtheoretischer Kenntnisbestände in populärwissenschaftlichen Sachbüchern.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
feminism gender studies non-fiction literary theory literature how-to book essay
Schlagwörter
(Deutsch)
Feminismus Geschlechterforschung Sachbücher Ratgeber Essay Sachbuchforschung Literaturtheorie
Autor*innen
Miriam Pieber
Haupttitel (Deutsch)
Feminismus - wie gehen Sachbücher zur Sache?
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine qualitative InhaltsanalysederSachbücherDas beherrschte Geschlecht(2018), Feministin sagt man nicht(2018), No more bullshit(2018) und Untenrum frei(2016)
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
165 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Anna Babka
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.73 Literaturtheorie: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.74 Literaturwissenschaftliche Richtungen ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.90 Literatur in Beziehung zu anderen Bereichen von Wissenschaft und Kultur
AC Nummer
AC15672215
Utheses ID
51598
Studienkennzahl
UA | 190 | 347 | 333 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1