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Akkulturation der Oberschicht
die Annäherung der jüdischen an die christliche Welt im 18. Jahrhundert am Beispiel Wiens
Lisa Wurzer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Peter Rauscher
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.680
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29737.45186.352061-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Annäherung der jüdischen an die christliche Welt im 18. Jahrhundert am Beispiel Wiens, steht in dieser Arbeit im Mittelpunkt der Betrachtung. Dabei wird untersucht in welchen Bereichen und welche Merkmale herangezogen werden können, um eine Akkulturation der Hofjuden bereits im 18. Jahrhundert zu erkennen. Im ersten Teil werden die rechtlichen Rahmenbedingungen für Juden ab der letzten Vertreibung der Wiener Juden 1670 bis zu ihrer rechtlichen Gleichstellung im 19. Jahrhundert erläutert. Das Toleranzpatent von 1782 spielte dabei eine zentrale Rolle, da es bedeutende Verbesserungen für Juden in Wien mit sich brachte. Das nächste Kapitel beschäftigt sich mit der Institution der Hofjuden, welche am Fürstenhof angestellt waren und zu den Privilegierten des Kaisers zählten. Die Folgen des 30jährigen Krieges, welcher große Verluste in der Staatskasse des Habsburgerreiches hinterließ, begünstigten den Aufstieg des Hofjudentums. Aufgrund ihrer wirtschaftlichen Möglichkeiten wurden sie vom Kaiser als Geldgeber herangezogen. Der dritte Teil bietet einen Überblick über die verschiedenen Modelle „Assimilation“, „Akkulturation“ und „Kulturtranfer“. Ebenso wird das Leben von Juden in einer nichtjüdischen Gesellschaft betrachtet. Im letzten Kapitel werden die verschiedenen Bereiche untersucht, die eine Annäherung der jüdischen an die christliche Gesellschaft gestatteten. Unter anderem wird hier auf einen Wandel innerhalb des Hofjudentums hingewiesen, der sich ab der Mitte des 18. Jahrhunderts im Bezug auf eine verstärkte Bereitschaft zu einer Akkulturation, feststellen lässt. Hofjuden gehörten zur wirtschaftlichen Elite. Diese Tatsache und ihre rechtliche Stellung ermöglichte ihnen im Unterschied zur restlichen jüdischen Bevölkerung eine Lebensgestaltung, welche der adeligen christlichen Welt sehr ähnlich war. Merkmale wie Kleidung, künstlerische Ausdrucksformen, die Übernahme von höfischen Elementen, Erhebungen in den Adelstand bis hin zur Konversion weisen eine Anlehnung an die christliche Umwelt auf und manifestieren sich als Kennzeichen einer Akkultruation bereits im 18. Jahrhundert.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
jüdische Geschichte Hofjuden Akkulturation 18. Jahrhundert
Autor*innen
Lisa Wurzer
Haupttitel (Deutsch)
Akkulturation der Oberschicht
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Annäherung der jüdischen an die christliche Welt im 18. Jahrhundert am Beispiel Wiens
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
118 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Peter Rauscher
Klassifikation
15 Geschichte > 15.00 Geschichte: Allgemeines
AC Nummer
AC06777146
Utheses ID
516
Studienkennzahl
UA | 313 | 350 | |
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