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Auditives Entrainment beeinflusst behaviorale Synchronität in Live-Joint-Attention-Aufgaben
Ines Siganschin
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Stefanie Höhl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.58494
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10306.50240.350466-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In unseren alltäglichen Interaktionen mit anderen ist Verhaltenssynchronität eine zielführende Schlüsselkomponente. Ob und in welchem Ausmaß wir uns unserem Gegenüber auf Verhaltensebene angleichen, scheint davon abzuhängen, wie sympathisch wir diesen finden. Jüngste Studien mit der Hyperscanning-Methode konnten zeigen, dass sich bei interpersoneller Verhaltenssynchronität Synchronie auch auf neuronaler Ebene einstellt. Außerdem wurden Beweise für den umgekehrten Fall gefunden: Neuronale Synchronie kann mithilfe auditiven Entrainments (akustischen Reize in bestimmten Frequenzen) auf Verhaltensebene, besonders bei 20Hz, begünstigt werden. Die Mehrheit der Studien untersuchten jedoch Verhaltenssynchronität in einer experimentellen Umgebung, in der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in getrennten Räumlichkeiten einfache Handbewegungen ausführen mussten. Somit fehlt den bisherigen Studien der Kernpunkt interpersoneller Handlungen in natürlichen und freien Face-to-Face-Situationen. Das Ziel der vorliegenden Studie war es, durch eine experimentelle Manipulation von Verhaltensanpassung, nämlich durch auditives Entrainment während einer wechselseitigen Verhaltensinteraktion (Joint-Attention-(JA)-Aufgabe) in einer naturalistischen Situation zu untersuchen, ob Verhaltenssynchronität begünstigt wird. Hierfür wurden 35 gleichgeschlechtliche Dyaden gebeten, sich gegenseitig, nonverbal neuartige Fokusobjekte vorzustellen, während im Hintergrund in verschiedenen Blocks auditives Entrainment (in den Frequenz 0, 10 und 20 Hz) zu hören war. Die Verhaltensanpassung in den verschiedenen Bedingungen stellte die abhängige Variable dar; sie wurde durch die Dauer des physischen Kontakts (touch) mit den verschiedenen Fokusobjekten gemessen. Die verschiedenen auditiven Entrainments betreffend ergab die einfaktorielle Varianzanalyse mit Messwiederholungen keine signifikanten Unterschiede in der Verhaltenssynchronisation. Die Hypothese, dass sich die Mittelwerte der Prä- und Postsympathiescores von den jeweiligen Dyaden unterscheiden, konnte der t- Test für abhängige Stichproben bestätigen. Die in diesem Zusammenhang untersuchte mediierende Wirkung der Verhaltenssynchronisation bei 20 Hz hinsichtlich des Sympathieempfindens konnte nicht gefunden werden. Auch wenn die Ergebnisse der vorliegenden Studie nicht konklusiv sind, muss das nicht bedeuten, dass die theoretischen Annahmen falsch sind. Weitere methodisch solide Studien sollten diese Hypothese empirisch überprüfen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
interpersoneller Verhaltenssynchronität Sympathie Hyperscanning auditiven Entrainments Joint-Attention
Autor*innen
Ines Siganschin
Haupttitel (Deutsch)
Auditives Entrainment beeinflusst behaviorale Synchronität in Live-Joint-Attention-Aufgaben
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
91 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Stefanie Höhl
Klassifikation
77 Psychologie > 77.05 Experimentelle Psychologie
AC Nummer
AC15487653
Utheses ID
51655
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1