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Der Einfluss von Psychotropika auf Lügenerkennung im EEG
Larissa Maria Walch
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Pharmazie
Betreuer*in
Ulrike Willinger
DOI
10.25365/thesis.58499
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25372.46089.937660-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Hintergrund und Ziele: In dieser Studie wurde untersucht inwieweit mit dem Concealed Information Test, der um die Komponente des Feedbacks ergänzt wurde (Feedback-CIT), verborgene Informationen und auch Lügen identifiziert werden können. Es wurden verschiedene event-related potentials (ERPs), wie die P3b nach einem Stimulus, aber auch die nach dem Feedback erzeugten ERPs analysiert. Außerdem wurde der Einfluss von bestimmten Psychotropika auf die Amplitude der P3 untersucht.
Methode: Die Probandengruppe von 20 Personen wurde in eine Crime-Gruppe, die ein Handy stehlen musste und eine No-Crime-Gruppe unterteilt. Die Personen aus der Crime-Gruppe stahlen das Handy kurz vor der eigentlichen Testung. Für die Befragung der Proband*innen wurde ein Feedback-CIT verwendet, innerhalb dessen die Proband*innen Bilder zu dem verbrechensrelevanten Handy und zu irrelevanten Gegenständen bekamen und darauf antworten mussten, ob sie diesen Gegenstand gesehen/ gestohlen hatten. Für jede Antwort wurde ihnen ein reales Feedback gegeben. Personen aus der Crime-Gruppe sollten bei dem verbrechensrelevanten Stimulus „Handy“ lügen und bekamen ein Feedback „nicht glaubhaft“, Personen aus der No-Crime-Gruppe dagegen sollten immer die Wahrheit sagen und bekamen ausschließlich ein Feedback „glaubhaft“. Der Konsum von verschiedenen Psychotropika wurde mit Hilfe eines Fragebogens eruiert.
Ergebnisse: Die P3b nach den verschiedenen Stimuli zeigte keine signifikanten Unterschiede zwischen den Stimulustypen und zwischen den wahren und gelogenen Aussagen. Mit den ERPs nach dem Feedback konnte jedoch zwischen dem Stimulustyp, das heißt zwischen dem verbrechensrelevanten Handy und den irrelevanten Gegenständen, sowie zwischen der Wertigkeit des Feedbacks (Erfolg=Wahrheit und Misserfolg=Lüge) unterschieden werden. Auch mittels der Feedback-related Negativity (FRN) konnten Unterschiede zwischen wahren Aussagen und Lügen sichtbar gemacht werden. Es konnte kein Unterschied in der Amplitude der P3 zwischen Konsument*innen und Nicht-Konsument*innen von psychotropen Stoffen festgestellt werden.
Schlussfolgerungen: Es wurde gezeigt, dass die Auswertung von Feedback-ERPs die Trennschärfe zwischen wahren und gelogenen Aussagen erhöht. Es wurde eine Sinnhaftigkeit des Feedback-CIT gezeigt und ein weiterer Schritt in die Richtung der Entwicklung einer funktionierenden Lügenerkennung gemacht. Es bedarf jedoch noch weiterer Forschung in diesem Bereich.
Abstract
(Englisch)
Background: The present study investigated the efficiency of the feedback-CIT (Concealed Information Test) to detect concealed information and to distinguish between the truth and a lie. CIT was analyzed by using different event-related potentials (ERPs) such as P3bs (ERP-components) after presenting different stimuli or after feedback. Additionally, the influence of consumer behavior regarding certain psychotropics on the amplitude of the P3 was investigated.
Method: 20 participants were divided into two groups, the crime and the no-crime group. Within the crime group, participants were forced to commit a crime (stealing of a smartphone). An investigation with feedback-CIT started right after. Participants were presented pictures of the crime-relevant phone and irrelevant objects. They had to react on every stimuli, for example if they had seen or even stolen the shown objects. Participants of the no-crime group were instructed to tell the truth, whereas participants of the crime group were told to deny any knowledge of the crime. After each response they received a real feedback on their performance. The consumption history of various psychotropic drugs was questioned by means of a questionnaire.
Results: There is no significant difference in the P3b component after the presentation of different stimuli (crime-relevant and irrelevant objects) as well as in the distinction of the two groups. However, a difference in the feedback-ERPs regarding type of stimuli and the feedback value could be observed. Moreover, the feedback-related negativity (FRN) could differ between the two groups (no-crime vs. crime group). There was no clear distinction in the amplitude of the P3 among various consumption patterns of psychotropic substances.
Conclusion: This thesis demonstrated that an evaluation of feedback-ERPs enhances selectivity between lies and true statements. The meaningfulness of feedback-CITs was pointed out to make another step towards the development of a reliable lie-detection. Furthermore this scientific work offers scope for future research.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Event-related potentials concealed information test feedback-CIT P3 psychotropics
Schlagwörter
(Deutsch)
Event-related Potentials Concealed Information Test Feedback-CIT P3 Psychotropika
Autor*innen
Larissa Maria Walch
Haupttitel (Deutsch)
Der Einfluss von Psychotropika auf Lügenerkennung im EEG
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
73 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ulrike Willinger
AC Nummer
AC15469002
Utheses ID
51657
Studienkennzahl
UA | 449 | | |