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Aus den Kochtöpfen anderer Länder
eigene und fremde Ernährung in der Zeitschrift "Die Frau" (1950er- und 1960er-Jahre)
Julia Katharina Rott
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Globalgeschichte und Global Studies
Betreuer*in
Franz X. Eder
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.58529
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13408.56416.285467-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Masterarbeit thematisiert Stellenwert und Verteilung von fremder und eigener Ernährung in der österreichischen sozialdemokratischen Frauenzeitschrift Die Frau zwischen 1950 und 1969. Als Quelle dienen 51 Beiträge, die hinsichtlich ihrer Eigen- und Fremdbezüge in den Beitrags-Überschriften und Inhalten untersucht werden. Mittels Text- und Diskursanalyse nach Achim Landwehr sowie einer Bildanalyse nach Winfried Marotzki und Katja Stoetzer wird der Frage nachgegangen, ob es zu einer Internationalisierung des Speiseplanes in der Frau kam. Ergebnis ist ein unverkennbarer Trend, Gerichte in diesem Zeitraum mit ausländischen Bezeichnungen auszustatten, die mit der genannten Küche kaum etwas gemein hatten; es handelte sich hierbei um ein willkürliches System, das in rhetorischen Bahnen verharrte. Als ein Grund für diese Entwicklung kann das Verlangen gesehen werden, sich die (restliche) Welt zumindest symbolisch in die eigenen vier Wände zu holen, um sich nach Beendigung der Kriegs- und Mangel-jahre endlich wieder auf europäischem sowie gelegentlich auf außereuropäischem „Parkett“ zu bewegen. Die Öffnung des Geschmackshorizontes sollte eine gesellschaftliche, politische sowie ökonomische Aufgeschlossenheit suggerieren, die über jene der bloßen Kulinarik hinausging. Ihre Strategie war es, den scheinbar unerreichbaren Raum des Fremden und Exotischen in heimische Sphären zu projizieren. Eigenes und Fremdes stand in einem Wechselverhältnis zueinander, das weit mehr durch verbindende als trennende Eigenschaften gekennzeichnet war und sich als bi- oder multilateraler Austausch abspielte. Das Wechselspiel zwischen Regionalität, Nationalität und Internationalität anhand von Rezeptseiten einer Frauenzeitschrift zu untersuchen, kann so auch einen Beitrag zur historischen Globalisierungsforschung des Essens leisten.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
food national identity internationalization cultural heritage
Schlagwörter
(Deutsch)
Essen Nationalspeisen global national Identitätstheorien fremd eigen
Autor*innen
Julia Katharina Rott
Haupttitel (Deutsch)
Aus den Kochtöpfen anderer Länder
Hauptuntertitel (Deutsch)
eigene und fremde Ernährung in der Zeitschrift "Die Frau" (1950er- und 1960er-Jahre)
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
127 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Franz X. Eder
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte ,
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte ,
15 Geschichte > 15.09 Wirtschaftsgeschichte ,
15 Geschichte > 15.38 Europäische Geschichte nach 1945 ,
15 Geschichte > 15.60 Schweiz, Österreich-Ungarn, Österreich
AC Nummer
AC15465811
Utheses ID
51678
Studienkennzahl
UA | 066 | 805 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1