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HIV und AIDS in der österreichischen Presse
eine inhaltsanalytische Untersuchung der Berichterstattung in den Tageszeitungen "Kronen Zeitung" und "Der Standard"
Nicole Ustupska
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Magisterstudium Publizistik-u.Kommunikationswissenschaft
Betreuer*in
Friedrich Hausjell
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.58651
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15555.78894.414278-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Gebiet der Gesundheitskommunikation, genauer gesagt mit dem Gesundheitsjournalismus im Bereich der HIV/AIDS-Kommunikation. Das Thema HIV/AIDS findet im Vergleich zu den 1990/2000er Jahren in der österreichischen Berichterstattung immer seltener Erwähnung und das obgleich mit der nahezu jährlich stattfindenden AIDS-Charity „Life Ball“ ein medial groß inszeniertes Event in Wien stattfindet, welches ebendieses Thema präsenter in die Medien und die Köpfe der Österreicherinnen und Österreicher bringen möchte. Ziel der vorliegenden Magisterarbeit war es herauszufinden, welche Inhalte rund um HIV/AIDS in der aktuellen Berichterstattung kommuniziert werden, welche Anlässe zu einer Berichterstattung führen und ob die Begriffe HIV und AIDS in ebendieser richtig angewendet werden, zumal Befragungen der österreichischen Bevölkerung zeigen, dass diese beiden Termini fälschlicherweise oftmals synonym verwendet werden. Als Untersuchungsmaterial dienten insgesamt 180 Zeitungsartikel aus dem Jahr 2018, davon 59 aus der Qualitätszeitung Standard und 121 aus der Boulevardzeitung Kronen Zeitung, um Unterschiede herauszufiltern und zu analysieren, welches Medium im Sinne von Informationsvermittlung und Prävention qualitativ hochwertiger berichtet. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Standard zwar hier und da qualitativer als die Kronen Zeitung über HIV/AIDS zu berichten scheint, jedoch nicht wie eingangs erwartet in einem deutlich größeren Ausmaß. Es lässt sich erkennen, dass der Standard häufiger auf die weiterhin auch in Österreich vorhandene Stigmatisierung von HIV-Betroffenen hinweist. Die Kronen Zeitung wendet in ihrer Berichterstattung die Begriffe HIV/AIDS häufiger falsch an und betont im Zuge von Berichten zu kriminellen Vorkommnissen den HIV-Status von beteiligten Personen, was der Standard beides nicht tut. Allerdings weist der Standard nicht wie eingangs erwartet häufiger als die Kronen Zeitung auf Präventionsmöglichkeiten wie das Kondom und den HIV-Test oder das Bestehen einer HIV-Therapie hin. Im Gegenteil überrascht die Kronen Zeitung durch eine ähnlich häufige Integration ebendieser Themen in seine Berichterstattung. Hinsichtlich der Anlässe der Berichterstattung zeigt sich in absoluten Zahlen, dass der Standard zwar häufiger als die Kronen Zeitung aufgrund von medizinischen Nachrichten und die Kronen Zeitung häufiger als der Standard aufgrund von Einzelschicksalen oder dem Life Ball berichten, diese Ergebnisse konnten aber aufgrund von Signifikanztests knapp nicht bestätigt werden. Lediglich eine Tendenz lässt sich hierzu aufgrund der Inhaltsanalyse erkennen.
Abstract
(Englisch)
This diploma thesis explores the field of health communication, more precisely health journalism in the realm of communication of HIV/AIDS. Compared to the 1990s and 2000s, HIV/AIDS has been covered less and less frequently in Austrian print media, despite the endeavours of the AIDS charity event “Life Ball”, taking place almost annually in Vienna and aiming at and receiving extensive media attention, to increase media coverage and thus raise awareness of this topic. The aim of the present diploma thesis was to investigate which HIV/AIDS contents are still communicated in current reporting, which occasions give rise to media coverage and whether the terms HIV and AIDS are employed correctly in newspaper articles, especially seeing as surveys among the Austrian population have shown that these two terms are often mistakenly used as synonyms. The investigation material consists of a total of 180 newspaper articles from 2018, 59 of which were published in the quality paper “Standard” and 121 in the tabloid “Kronen Zeitung”, the objective being to work out differences between the two print media and to analyse which medium provides higher-quality coverage in terms of information transfer and prevention. In summary, it can be stated that “Standard” seems to occasionally provide higher-quality reporting than “Kronen Zeitung”, but not, as was initially expected, to a considerably greater extent. It has been demonstrated that “Standard” articles make more frequent reference to the stigmatisation of HIV-affected people, which still exists in Austria, than articles published in “Kronen Zeitung”. The latter sometimes makes inaccurate use of the terms HIV and AIDS in its reporting and, when covering criminal incidents, mentions the HIV status of persons involved; neither can be detected in “Standard” articles. Nevertheless, “Standard” articles do not, as was initially expected, point out prevention measures such as condoms and HIV tests or the existence of HIV therapy more frequently than “Kronen Zeitung”. On the contrary, the “Kronen Zeitung” surprised by a similar integration of these same topics in its articles. As concerns the occasions for media coverage, absolute numbers show that “Standard” more frequently reports on medical news and “Kronen Zeitung” articles are published more often following individual cases or the Life Ball; however, these results could not be confirmed as significant by a narrow margin. Content analysis merely indicates a tendency in this regard.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
HIV AIDS Inhaltsanalyse Kronen Zeitung Der Standard
Autor*innen
Nicole Ustupska
Haupttitel (Deutsch)
HIV und AIDS in der österreichischen Presse
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine inhaltsanalytische Untersuchung der Berichterstattung in den Tageszeitungen "Kronen Zeitung" und "Der Standard"
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
143 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Friedrich Hausjell
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.30 Massenkommunikation, Massenmedien: Allgemeines ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.33 Pressewesen
AC Nummer
AC15675101
Utheses ID
51788
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
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