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Widerstand im spätkolonialen Zeitalter am Beispiel von Gebieten kolonialisiert durch Japan zwischen 1895 und 1945
Katrin Nesensohn
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg. UF Englisch
Betreuer*in
Andrea Komlosy
DOI
10.25365/thesis.58706
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-21987.84198.848470-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Obwohl Fremdherrschaft im Allgemeinen als illegitim ermessen wird, variiert nationalistischer Widerstand dagegen über Zeit und Raum. Der Fokus dieser Diplomarbeit liegt auf der Untersuchung von antikolonialem Widerstand in den von Japan besetzten Gebieten in Taiwan, Korea und Teilen Chinas während der japanischen Kolonialzeit von 1895–1945. Bis heute erzeugen Forschungen rundum antijapanischem Widerstand während der Kolonialperiode Kontroversen zwischen Wissenschaftler_innen und Politiker_innen aus sehr unterschiedlichen ideologischen und geschichtswissenschaftlichen Perspektiven. Die vorliegende Studie hat vier Hauptzwecke: (1) die Gründe der Aufständischen zu erforschen, die zum Widerstand führten, welche insbesondere Nationalismus als inneres Motiv und repressive Kolonialpolitik als äußeres Motiv beinhalten; (2) die soziale und teils auch ethnische Herkunft der Aufständischen und Kollaborateure zu ermitteln und darzulegen, warum Angehörige der Unterschicht und der Indigenen mehr Gründe hatten sich dem Widerstand anzuschließen als kollaborierende Eliten; (3) zu veranschaulichen, dass je bessere Möglichkeiten den (indigenen) Eliten geboten wurden, desto weniger Widerstand geleistet wurde; und, dass je gerechter die Herrschaft war, desto weniger Widerstand gezeigt wurde; (4) zu untersuchen, ob und aus welchen Gründen nationalistischer Widerstand in Phasen früher Besetzung und in Zeiten von repressiver Herrschaft höher war.
Abstract
(Englisch)
Although alien rule is broadly assumed to be illegitimate, nationalist resistance to it differs across time and space. The aim of this thesis is to examine anticolonial resistance in regions occupied by Japan including Taiwan, Korea and parts of China during the colonial period from 1895 to 1945. Attempts to address events regarding anti-Japanese resistance within the colonial period repeatedly spark controversies between politicians and researchers with vastly differentiating ideological and historical viewpoints. This study has four major purposes: (1) to explore reasons for initiating anticolonial resistance, which particularly include nationalism as an internal motive and repression by the colonial ruler as an external motive; (2) to determine the insurgents’ and collaborators’ social and ethnic background, and why members of lower classes and indigenous people had more reasons to resist in contrast to collaborating elites; (3) to demonstrate that the greater the opportunities given to the (native) elites, the weaker the resistance was; and the more righteous the governance, the weaker the resistance to alien rule was; (4) to investigate why there was greater nationalist resistance in earliest phases and in times of oppressive governance.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Japan China Taiwan Manchuria Korea colonialism resistance nationalism
Schlagwörter
(Deutsch)
Japan China Korea Taiwan Mandschurei Kolonialismus Widerstand Nationalismus
Autor*innen
Katrin Nesensohn
Haupttitel (Deutsch)
Widerstand im spätkolonialen Zeitalter am Beispiel von Gebieten kolonialisiert durch Japan zwischen 1895 und 1945
Paralleltitel (Englisch)
Resistance in regions occupied by Japan during the colonial period from 1895 until 1945
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
iii, 121 Seiten : Karte
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Andrea Komlosy
Klassifikationen
AC Nummer
AC15470422
Utheses ID
51839
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 344 |