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Tiere als handelnde Akteure in der Post-Fukushima Literatur - eine Möglichkeit, das Unbeschreibbare in Worte zu fassen?
Isabella Essl
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Vergleichende Literaturwissenschaft
Betreuer*in
Ina Hein
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.58805
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-19653.09437.911813-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Nach der Dreifachkatastrophe in der Tōhoku-Region vom 11.März 2011 entwickelte sich ein neues Genre, in dem sich AutorInnen in und außerhalb Japans mit dessen Auswirkungen beschäftigen. Diese literarische Analyse setzt sich mit drei Beispielen aus dem Genre auseinander: die Kurzgeschichte „Kamisama 2011“ („God bless you“, 2012) von Kawakami Hiromi, das Theaterstück „Dōbutsutachi no Baberu“ („Mammalia in Babel“, 2013/2015) von Tawada Yōko und der Roman Fukushima noraushi monogatari: genpatsujiko o ikinokotta ushitachi (Die Geschichte des streunenden Rindes aus Fukushima: Rinder, die den AKW-Unfall überlebten, 2017) von Isaka Kunio. Alle drei AutorInnen verwenden Tierfiguren, um sich dem un(be)schreibbaren, emotionalen Leid und dem Trauma der Katastrophe anzunähern. Um dies aufzuzeigen, wurden die Darstellungen und Funktionen der Tierfiguren der drei Werke durch Figurenanalysen erhoben, wobei der Fokus auf deren körperlichen und geistigen Merkmalen sowie auf deren sozialen Hintergrund lag. Die behandelnden drei Werke wurden in die vorhandene Forschung zur Post-Fukushima-Literatur eingeordnet und der Bezug zur Tierphilosophie und Fabeln hergestellt. Die Analyseergebnisse deuten an, dass die Tierfiguren als stilistisches Mittel zur indirekten Beschreibung der un(be)schreibbaren Katastrophenerfahrungen verwendet werden, wobei der Fokus auf den Wahrnehmungen der neuen Lebensrealität und den Handlungseinschränkungen der Tierfiguren in einer Post-Fukushima-Welt liegen.
Abstract
(Englisch)
After the 3/11 triple disaster in the Tōhoku region a new literary genre emerged, where authors worldwide dealt with the aftermath of Fukushima´s nuclear disaster. This literary analysis examines three examples of that genre: the short story “Kamisama 2011” („God bless you“, 2012) by Kawakami Hiromi, the theatre play „Dōbutsutachi no Baberu“ („Mammalia in Babel“, 2013/2015) by Tawada Yōko and the novel Fukushima noraushi monogatari: genpatsujiko o ikinokotta ushitachi (The story of the straying cow of Fukushima: cows, who survive the nuclear disaster of Fukushima, 2017) by Isaka Kunio. All three authors use animal figures to get closer to the emotionally indescribable of the disaster. Trying to describe this, the depiction and function of the animal figures were captured through figure analysis, where the physical appearance, mental characteristics and social background were analyzed. Subsequently the three works were put into context with already conducted research about 3/11 literature. Furthermore, the three texts were put in relation to animal philosophy and fable animals. The findings show that animal figures were used as a stylistic device to indirectly describe the indescribable of the disaster experiences, as the focus lies on how the animal figures deal with their new reality and experience restrictions within a post-catastrophic world.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Tierfiguren Post-Fukushima Kawakami Hiromi Tawada Yōko Isaka Kunio Figurenanalyse Tierphilosophie
Autor*innen
Isabella Essl
Haupttitel (Deutsch)
Tiere als handelnde Akteure in der Post-Fukushima Literatur - eine Möglichkeit, das Unbeschreibbare in Worte zu fassen?
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
121 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ina Hein
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.92 Vergleichende Literaturwissenschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC15473890
Utheses ID
51913
Studienkennzahl
UA | 066 | 870 | |
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