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Who is a happy pig?
does social status affect decision making in a cognitive bias task?
Vanessa Bock
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Verhaltens-, Neuro- und Kognitionsbiologie
Betreuer*in
Ludwig Huber
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.58883
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15558.80909.419073-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Aus Studien in der Humanpsychologie ist bekannt, dass kognitive Prozesse wie Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Urteilsvermögen von Emotionen beeinflusst werden, dies ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auch bei Tieren der Fall. In den letzten Jahren fokussiert sich die Wissenschaft des Tierwohls nicht nur auf die physische Unversehrtheit von Tieren, sondern legt außerdem Wert auf deren emotionales Wohlsein. Aus diesem Grund führt man Versuche ein, mit denen es möglich ist Emotionen und Gemütslagen bei Tieren zu untersuchen. Mit sogenannten kognitiven Verzerrungstests war es bereits in vielen Spezies möglich die Valenz (positiv oder negativ) einer Gemütslage zu testen. Vor allem bei Nutztieren führte man sogenannte „Urteils-Verzerrungstests“ durch, um herauszufinden ob sie sich in einer positiven oder negativen Gemütslage befinden. In diesem Bereich der Wissenschaft geht es meist darum herauszufinden welchen Effekt unterschiedliche Haltungsbedingungen oder übliche Prozeduren so wie das Scheren bei Schafen auf die Tiere haben. Bis jetzt gibt es jedoch noch keine Studie darüber ob auch soziale Faktoren den Gemütszustand von Nutztieren beeinflussen können. Das Ziel dieser Studie ist daher zu untersuchen wie sich die Position eines Individuums in der sozialen Struktur einer Herde auf die Beurteilung eines neuen potenziell mehrdeutigen Stimulus auswirkt. Durchführt wurde diese Studie an einem üblichen Nutztier, dem Hausschwein. Aus einer Herde bestehend aus 39 Kune Kune Schweinen wurden die Versuchstiere aufgrund ihres sozialen Ranges und aufgrund einer sozialen Netzwerk Analyse, die sich auf zentrale und dezentrale Individuen fokussierte, ausgewählt. Anschließend, wurden 20 Versuchstiere trainiert zwischen einem positiven (belohnten) und einem negativen (unbelohnten) räumlichen Stimulus zu unterscheiden (der Stimulus war eine Futterschüssel, die entweder auf der linken oder der rechten Seite der Test Arena positioniert wurde). Nachdem die Tiere ein vorab bestimmtes Trainingskriterium erreicht haben, wurde ihre Voreingenommenheit in der Beurteilung eines neuen potentiell mehrdeutigen Stimulus getestet. Dies geschah indem die Futterschüssel jeweils auf eine von drei neuen Positionen zwischen den ursprünglichen Trainingspositionen platziert wurde. Diese Positionen konnten von den Versuchstieren mehrdeutig interpretiert werden und es wurde für jedes Tier aufgenommen ob es sich der neuen Position annähert oder nicht. Es konnte gezeigt werden, dass der soziale Rang und die Zentralität im sozialen Netz in der Interaktion mit dem Geschlecht des Individuums, einen signifikanten Einfluss auf die Beurteilung eines neuen, mehrdeutigen Stimulus haben. Die hochrangingen und zentralen Weibchen dieser Studie, beurteilten einen neuen Stimulus positiver als die niederrangingen und dezentralen Weibchen der Herde. Bei den Männchen war ein gegenteiliger Effekt zu beobachten. Hier beurteilen die niederrangigen und dezentralen Individuen den mehrdeutigen Stimulus positiver als die hochrangigen und zentralen.
Abstract
(Englisch)
From human psychology it is known that emotions affect cognitive processes such as memory, attention and judgement and it seems that the same also applies for animals. Since in recent years, animal welfare research not only focuses on the physical well-being of animals, but also takes into account their emotional well-being, tests have been implemented to investigate emotional states in animals. The cognitive bias test has proven to be a valuable method to assess the valence (positive or negative) of an affective state in various animal species. Especially in farm-animals judgement bias tests are a useful tool to assess whether an individual is in a positive or negative affective state. Most studies in this field of research focus on effects of different housing conditions or the effect of stressful procedures such as sheering in sheep. For common farm animals there are however no studies up to date investigating whether also social factors have an effect on an individual´s affective state. Hence the aim of this study was to investigate how an individual´s position in the social structure affects decision making in a judgement bias task of a common farm animal, the domestic pig. From a herd of 39 free-ranging Kune Kune pigs, subjects were chosen based on their social rank and on a social network analysis focusing on central and loner pigs. Subsequently, 20 individuals were trained in a spatial discrimination task, where they had to learn to distinguish between a positive (rewarded) and a negative (unrewarded) spatial stimulus (a food bowl which was placed on either the left or the right side of the test arena). After reaching a pre-set training criterion, the subjects were tested in a judgement bias task by introducing three novel spatially ambiguous stimuli in between the two positions from the training and go/no-go responses towards these novel stimuli were analyzed. It was shown that there is a significant effect of social centrality and rank in interaction with sex on the judgement of spatially ambiguous stimuli. In this study, high ranking and central females judged the ambiguous stimulus more positively than low ranking and loner females. For males we found the opposite effect; here low ranking and loner males were the ones judging the ambiguous stimulus more positively than high ranking and central males.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Domestic pig social cognition cognitive bias test social network Analysis
Schlagwörter
(Deutsch)
Hausschwein soziale Kognition kognitiver Verzerrungstest Soziale Netzwerkanalyse
Autor*innen
Vanessa Bock
Haupttitel (Englisch)
Who is a happy pig?
Hauptuntertitel (Englisch)
does social status affect decision making in a cognitive bias task?
Paralleltitel (Deutsch)
Wer ist ein glückliches Schwein? : Einfluss des sozialen Status auf die Entscheidungsfindung in einem kognitiven Verzerrungstest
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
64 Seiten : Diagramme
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Ludwig Huber
Klassifikation
42 Biologie > 42.66 Ethologie
AC Nummer
AC15476958
Utheses ID
51988
Studienkennzahl
UA | 066 | 878 | |
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