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Das Qualitätsverständnis österreichischer Agrarjournalisten
Josef Viktor Siffert
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Wolfgang Duchkowitsch
DOI
10.25365/thesis.5805
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30255.91843.238363-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Als Special-Interest-Medien haben sich Agrarmedien in der Vergangenheit in hoher Vielfalt in einem spezifischen Segment des Medienmarktes gut behaupten können. Zur Veranschaulichung: Heute stehen 190.000 bäuerlichen Betrieben rund 60 agrarische Titel gegenüber. Doch sinkende Leserzahlen als Folge eines landwirtschaftlichen Strukturwandels, ein schrumpfender Anzeigenmarkt sowie die zunehmende Individualisierung von Information als Folge der medialen Digitalisierung haben den Wettbewerb verschärft. Als Reaktion darauf rücken medienbetriebliche Konzepte die Bedürfnisse und Wünsche des Rezipienten immer mehr ins Zentrum ihrer Überlegungen.
Vor diesem Hintergrund wird die Frage gestellt, ob der Agrarjournalismus vor einem Ausverkauf steht und mit einem Qualitätsverlust zu rechnen ist, oder ob es den Redaktionen gelingt, über ein ökonomisches, modernes Redaktionsmanagement sowohl die Interessen der Politik und Wirtschaft, als auch der Leser zu bedienen, ohne Qualität einbüßen zu müssen?
Im theoretischen Teil dieser Arbeit werden daher Aspekte der Qualitätssicherung herausgearbeitet, einzelne Ebenen und Maßnahmen journalistischer Qualität vorgestellt und um aktuelle Beispiele und Erscheinungen aus der agrarjournalistischen Praxis erweitert.
Im empirischen Teil wurde anhand einer repräsentativen Umfrage unter allen journalistisch tätigen VAÖ-Mitgliedern versucht, oben gestellte Fragen zu beantworten.
Das Ergebnis: Ein Qualitätsverlust ist nicht auszumachen. Abhängig vom systemischen Ansatz dieser Arbeit entstehen Agrarmedien in einem arbeitsteiligen Prozess. Daraus resultieren Einflüsse von anderen Systemen wie Wirtschaft und Politik, doch werden diese von einzelnen Journalisten bewusst wahrgenommen, von einer Instrumentalisierung der Agrarjournalisten kann abgesehen werden. Zudem sind Infrastrukturen journalistischer Qualitätssicherung ausreichend vorhanden, tragen zur nötigen (Selbst)Kritik bei, treiben die Professionalisierung des Agrarjournalismus voran und können so Qualität gewährleisten.
Abstract
(Englisch)
Agrarian media, being special interest media, have asserted their position in great variety within a specific segment of the media market.
By way of illustration: a total of 190.000 agrarian businesses can choose among 60 agrarian titles. However, falling reading figures due to structural changes in agriculture, lower classified advertising revenues as well as the processes of digitalisation in the communication media and the subsequent increasing individualisation of information have intensified competition. In response to this development, media business concepts focus on meeting their clients' needs.
Against this background the following question arises: is agricultural journalism facing a sellout in addition to an expected decline in quality, or will the media outlets succeed in safeguarding economic, political and clients' interests by adopting modern editorial management techniques, thus avoiding quality issues?
The theoretical part of this study discusses aspects of quality assurance, presents individual levels and measures of journalistic quality and provides current examples and publications drawn from agricultural journalism.
The empirical part uses data gained by a representative survey of VAÖ-members engaged in journalism, attempting to answer above mentioned questions.
The result: a decline in quality cannot be ascertained. Depending on the systems approach of this study, agrarian media come into being in processes of division of labour. The resulting contribution of contextual factors, such as political systems and economic developments, to the variation in journalism cultures have been determined: journalists are fully aware of their responsibilities. Furthermore, the existing infrastructure for quality assurance in journalism is a means to improve a professional approach to agricultural journalism and thereby guarantee quality.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Agrarjournalismus Qualität Agrarjournalist VAÖ
Autor*innen
Josef Viktor Siffert
Haupttitel (Deutsch)
Das Qualitätsverständnis österreichischer Agrarjournalisten
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
251 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wolfgang Duchkowitsch
Klassifikation
05 Kommunikationswissenschaft > 05.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen
AC Nummer
AC08068476
Utheses ID
5205
Studienkennzahl
UA | 301 | 312 | |