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The legal classification of marine rocks
Carmen Pölsler
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Rechtswissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Doktoratsstudium Rechtswissenschaften
Betreuer*in
Irmgard Marboe
DOI
10.25365/thesis.58964
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15557.34609.540589-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Laut Artikel 121 (3) des UN-Seerechtsübereinkommens haben „Felsen, die für die menschliche Besiedlung nicht geeignet sind oder ein wirtschaftliches Eigenleben nicht zulassen, [...] keine ausschließliche Wirtschaftszone und keinen Festlandsockel“. Diese Ordnung der Inseln bedient sich allgemein gehaltener Begriffe, weswegen ihre Interpretation und ihr Anwendungsbereich umstritten sind.
Die rechtliche Zuordnung als Felsen oder Insel im engeren Sinne - d. h. als Insel aufgrund derer dem Küstenstaat eine ausschließliche Wirtschaftszone und ein Festlandsockel zusteht - wird richtigerweise nicht durch den historischen Urzustand bestimmt, sondern ist abhängig von der gegenwärtigen Bewohnbarkeit und wirtschaftlichen Nutzbarkeit. Entscheidend ist, ob eine Insel sich für die Besiedlung durch eine auf Dauer angelegte soziale Gemeinschaft eignet oder eine Nutzung zulässt, die dauerhaft zur Gesamtwirtschaftsleistung des Küstenstaates beitragen würde und an der fraglichen Lokalität zweckmäßig erscheint.
Diese Dissertation zeigt außerdem, dass die Ordnung der Inseln fester Bestandteil des Völkergewohnheitsrechts geworden ist. Obgleich Venezuela und die Türkei Kritik an der UN-Seerechtskonvention geübt haben, ist dies nicht ausreichend um diese Staaten als „persistent objectors“ zu etablieren, für die die völkergewohnheitsrechtliche Norm gleichbedeutend mit der Ordnung der Inseln keine Bindungswirkung entfalten würde. Eine zutreffende und sachdienliche Interpretation der Ordnung der Inseln ist zwar möglich, dennoch würde eine Vertragsänderung im Sinne einer vollständigen Aufhebung von Artikel 121 (3) UN-Seerechtskonvention erhebliche Vorteile bringen.
Abstract
(Englisch)
The Regime of islands of the United Nations Convention on the Law of the Sea proclaims that “[r]ocks which cannot sustain human habitation or economic life of their own shall have no exclusive economic zone or continental shelf”. The meaning of this wording, in particular that of “human habitation” and “economic life”, has been subject to debate.
This thesis shows that an island’s status as a “rock” or an “island in the narrow sense”, which is an island fully entitled to both an EEZ and a continental shelf, depends on whether it can sustain a long-term socially well-integrated community or a non-transitory economic activity that contributes to national economic output and is useful on the island in question. The key issues of the assessment of an island’s status are its contemporary habitability and economic usability. Building and land development are relevant in this respect as well. Contrary to the conclusions of the 2016 South China Sea Arbitration, an island’s historic, or “natural” state, plays a very limited role in the assessment of its capacity to sustain human habitation or economic life.
This thesis also shows that the Regime of islands has become part of customary international law, and that, the Venezuelan and Turkish statements in this regard notwithstanding, there are no persistent objectors in this regard. While Article 121 (3) can and has been clearly interpreted, there would be undeniable benefits to its deletion.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
international law of the sea United Nations Convention on the Law of the Sea islands rocks maritime delimitation customary international law South China Sea Arbitration
Schlagwörter
(Deutsch)
internationales Seerecht UN-Seerechtskonvention Inseln Felsen seerechtliche Grenzziehung Völkergewohnheitsrecht South China Sea Arbitration
Autor*innen
Carmen Pölsler
Haupttitel (Englisch)
The legal classification of marine rocks
Paralleltitel (Deutsch)
Felsen im internationalen Seerecht
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
xi, 312 Seiten : Diagramme
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Gerhard Hafner ,
Stephan Wittich
Klassifikation
86 Recht > 86.96 Völkerrecht: Sonstiges
AC Nummer
AC15611882
Utheses ID
52056
Studienkennzahl
UA | 783 | 101 | |