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Die Archäologie des Alltags im Konzentrationslager Mauthausen und seinen Nebenlagern
Patrick Hillebrand
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Urgeschichte und Historische Archäologie
Betreuer*in
Claudia Theune
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.58997
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15560.43468.388015-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im Zuge dieser Arbeit sollte anhand materiellen Quellenmaterials, das zum großen Teil aus archäologischen Untersuchungen im ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen und dessen Nebenlagern stammt untersucht werden, welchen Einfluss der Alltag der Häftlinge nationalsozialistischer Konzentrationslager auf die Objekte des täglichen Lebens hatte und ob und welchen Einfluss wiederum diese Objekte auf den Alltag der Häftlinge hatten. Auf Grundlage einer auf den speziellen Kontext des Konzentrationslagers zugeschnittenen Definition des Alltagsbegriffes, die sich aus mehreren Konzepten verschiedener Denkrichtungen sowie aus den Schilderungen des Tagesablaufes und der Häftlingsgesellschaft mehrerer ehemaliger Häftlinge ergab, wurde eine Kategorie „Alltagsgegenstände“ herausgearbeitet. Dieser Alltagsbegriff stellt vor allem die Bedeutung des einzelnen Individuums und seines täglichen Lebens in den Mittelpunkt. Von den insgesamt 2.196 Objekten wurden 698 Stücke dieser Kategorie zugeordnet und auf die Verschiedenen Unterkategorien Bekleidung, Erkennungsmarken, Objekte in Zusammenhang mit Körperhygiene, Werkzeuge, Schreibutensilien, persönliche Objekte, Objekte in Zusammenhang mit Nahrungsaufnahme sowie Objekte in Zusammenhang mit Kunst und Kultur, Handwerk und Freizeitbeschäftigung verteilt. Anhand der untersuchten Objekte konnte gezeigt werden, dass der Alltag der Häftlinge geprägt war von Interaktion mit den Objekten des täglichen Lebens einmal aufgrund extremer Mangelsituationen, aber auch aufgrund des Dranges, die eigene individuelle Identität zu behaupten, was durchaus als Widerstand gegen die Situation in den Konzentrationslagern gesehen werden kann. So fand der Alltag der Häftlinge einerseits Einschlag in die Objekte selbst, andererseits beeinflussten die Objekte wiederum auf praktische oder ideelle Weise den Alltag der Häftlinge.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Holocaust Archaeology Mauthausen Konzentrationslager Historische Archäologien NS-Zeit
Autor*innen
Patrick Hillebrand
Haupttitel (Deutsch)
Die Archäologie des Alltags im Konzentrationslager Mauthausen und seinen Nebenlagern
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
189 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Claudia Theune
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.15 Archäologie ,
15 Geschichte > 15.43 Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts
AC Nummer
AC15546610
Utheses ID
52088
Studienkennzahl
UA | 066 | 801 | |
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