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NEET - not in education, employment or training
junge Menschen fern von beruflichem Alltagsstress ; Ausbeuter oder Opfer der japanischen Gesellschaft?
Verena Kienreich
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Ingrid Getreuer-Kargl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.5814
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29872.55342.467662-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Mit dem in England geprägten Akronym „NEET“ (Not in Education, Employment or Training) werden in Japan junge Menschen im Alter von 15-34 Jahren bezeichnet, die keine Schule besuchen, keiner Arbeit nachgehen und auch keine fortbildenden Kurse absolvieren. Da die Zahl junger Arbeitslosen in Japan im letzten Jahrzehnt rapide angestiegen ist, wird das Phänomen Neet nicht nur in zahlreichen wissenschaftlichen Forschungsarbeiten behandelt, sondern auch mehr und mehr in den Medien thematisiert. Im Jahr 2004 zählte man, je nachdem welche Forschungsergebnisse man heranzieht, etwa 520.000 bis 850.000 Neet. Im selben Jahr prognostizierte das Dai-Ichi Life Research Institute für das Jahr 2005, dass die Zahl der Neet auf 873.000 Personen ansteigen und im Jahr 2010 bei etwa einer Million liegen wird. Da diese Prognose auch die japanische Regierung beunruhigte und sie von vielen Seiten zur Entwicklung von Gegenmaßnahmen gedrängt wurde, arbeitete sie in den vergangenen Jahren einige Projekte und Bildungsprogramme aus. Diese sollen den jungen Menschen nicht nur ermöglichen, etwas Arbeitserfahrung zu sammeln, sondern sie auch beim Verfassen von Bewerbungsschreiben unterstützen, so wie auch dabei, den nötigen beruflichen Ehrgeiz zu entwickeln bzw. wiederzufinden. Die Meinungen über den Anstieg der Neet, oder über die Neet selbst, gehen weit auseinander. Während die Medien und große Teile der Bevölkerung von freiwilliger Arbeitslosigkeit sprechen und die heutige Jugend teilweise generell als faul und verwöhnt bezeichnen, bringen japanische Wissenschaftler mehr Verständnis auf und heben mehrheitlich den katastrophalen Arbeitsmarkt bzw. die schlechten Arbeitsbedingungen für Jugendliche hervor. Auch bezüglich der Frage, ob die enorme Medienpräsenz der Neet-Diskussion in den letzten Jahren überhaupt ihre Berechtigung hat, scheint man sich nicht einig werden zu können. Obwohl einige japanische Wissenschaftler über das „künstliche Hochschaukeln“ der Neet-Debatte erbost sind und ein zukünftig noch negativeres Image der Jugend in der japanischen Gesellschaft befürchten, betonen zahlreiche Forschungsarbeiten, so wie auch Regierungsmitglieder, die Wichtigkeit einer intensiveren Auseinandersetzung mit dem Neet-Phänomen. Da die Geburtenrate in Japan stetig sinkt und die Anzahl der Pensionisten hingegen weiter in die Höhe schießt, wird diese in Zukunft wohl tatsächlich unumgänglich sein.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Neet Japan Arbeit Jugend arbeitslose Jugendliche
Autor*innen
Verena Kienreich
Haupttitel (Deutsch)
NEET - not in education, employment or training
Hauptuntertitel (Deutsch)
junge Menschen fern von beruflichem Alltagsstress ; Ausbeuter oder Opfer der japanischen Gesellschaft?
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
100 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ingrid Getreuer-Kargl
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein: Allgemeines ,
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.99 Geisteswissenschaften allgemein: Sonstiges
AC Nummer
AC07773983
Utheses ID
5214
Studienkennzahl
UA | 066 | 843 | |
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