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Practices of self-tracking technologies in usage and design
individual strategies and normative projects of objectification
Anna Heitger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Kultur- und Sozialanthropologie
Betreuer*in
Bernhard Hadolt
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DOI
10.25365/thesis.59242
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-26555.67736.713072-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Self-Tracking Technologien entstehen in diversen Praktiken als eine neue Art der Sozio-Materialität. In dieser Arbeit setze ich Praktiken der Nutzung und des Designs miteinander in Beziehung, um die Zusammenhänge zwischen Individuen, soziomateriellen Technologien und Affektivitäten nachzuzeichnen. Die Bruchstückhaftigkeit und Unvollständigkeit der hierbei generierten Daten und die sich daraus ergebenden Handlungen sollen sich auch in der theoretischen Auseinandersetzung wiederfinden, um der Heterogenität dieser Praktiken Rechnung zu tragen. Meine Analyse basiert auf ethnographischer Feldforschung in zwei Feldern: zum einen im Bereich der individuellen Nutzung solcher Technologien im alltäglichen Leben, wobei Wissen über Selbst und Körper erschaffen wird, um die Bewegungen in der Welt und durch die Welt sinngebend zu gestalten; zum anderen im Bereich von Start-ups, wo solche Technologien eingebettet in ein wirtschaftliches und politisches Spannungsfeld designt werden. Während die Forschung mit Self-Trackern in Wien begonnen hat, verschob sich die Verortung meiner Forschung im Rahmen der Praktiken des Designs nach Berlin. Das Potenzial von Self-Tracking Technologien wird im Rahmen der vorangetriebenen Implementierung von dieserart generierten Daten in sogenannte Bonusprogramme von deutschen Krankenversicherungsgesellschaften ersichtlich und eine Erforschung des Phänomens umso relevanter. Ich versuche darzustellen, welche technologischen Visionen und Strategien in Praktiken des Designs realisiert und wie diese in die Technologien eingeschrieben werden und sich als Affordanzen für die Nutzung durch Individuen manifestieren. Es wird ersichtlich, dass in solchen Bonusprogrammen auf die ins technologische Design affektiv eingeschriebene Verantwortlichkeit des Individuums für die Verfassung des Körpers und Erwartungen der entsprechenden Anpassung der Verhaltensweisen zurückgegriffen wird. Dementsprechend versuche ich nachzuzeichnen, wie Individuen zwischen normativen Projektionen und individuellen Strategien in der Nutzung von Self-Tracking Technologien jene Möglichkeiten navigieren, die durch das ins technologische Design eingeschriebene Versprechen einer kontinuierlichen Optimierung und Verbesserung des Selbst erst überhaupt eröffnet werden.
Abstract
(Englisch)
Self-tracking technologies emerge as a new kind of socio-materialities in diverse practices, some of which I have brought together in this account which I think as an assemblage itself, crafted together to make some of the entanglements between individuals, technologies and affectivities visible, while accounting for the fragmentariness and incompleteness of those technologies and the heterogeneous sites in which they emerge. The analysis is based on ethnographic fieldwork in two areas. First, I conducted fieldwork in Vienna with individuals that engage in self-tracking practices in their everyday life to generate knowledge and evoke affectivities tied to their embodied being-in-the-world. Additionally, I undertook investigations at sites where technological design is brought into existence, that is, in tech start-ups that are based in Berlin. The shift of my research location occurred mainly because of the increasing implementation of such self-tracking technologies into German health insurance policies. With this implementation, yet another layer and an increased urgency to address this phenomenon is added to my analysis. I thus try to understand how the economies of imaginaries and strategies of design practices affect the technological interface as affordances for further actions. The responsibilisation inscribed into technological design and the expectations of correspondent adjustment of behavior are further exploited by health insurers in the implementation of such technologies into their “bonus programs”. I thus try to outline how the individual is caught up between normative projections and individual strategies to navigate the bodily possibilities that are opened up by the promise of self-improvement inscribed into technological design as affordances.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Technikanthropologie Self-Tracking Technologien Praxistheorie Affekttheorie Materialität
Autor*innen
Anna Heitger
Haupttitel (Englisch)
Practices of self-tracking technologies in usage and design
Hauptuntertitel (Englisch)
individual strategies and normative projects of objectification
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
132 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Bernhard Hadolt
Klassifikationen
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein: Allgemeines ,
73 Ethnologie > 73.85 Materielle Kultur: Allgemeines
AC Nummer
AC15494136
Utheses ID
52308
Studienkennzahl
UA | 066 | 810 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1