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EU-XIT oder EU-phorie?
eine vergleichende Inhaltsanalyse der EU-Wahlkampf-Berichterstattung 2014 und 2019 in Österreich und Irland
Michael Rosenberger
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Magisterstudium Publizistik-u.Kommunikationswissenschaft
Betreuer*in
Sophie Lecheler
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.59302
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25106.79446.782966-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Europäische Union wurde in der Dekade nach der Verabschiedung des Lissabon-Vertrages, 2009, mit einer Reihe von existenziellen Herausforderungen konfrontiert. Trotz dieser Verkettung von „Finanzkrise“, „Flüchtlingskrise“ und „Brexit“, stieg die Popularität des europäischen Projektes, laut Meinungsumfragen, jedoch in den letzten 2-3 Jahren wieder an. In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, ob dieses anscheinende Überwinden der EU-Krisensituationen sich auch medial niedergeschlagen hat und wie sich die Berichterstattung über die EU-Wahl 2019 von der über die EU-Wahl 2014 unterscheidet. Dabei wurden mit Irland und Österreich zwei Staaten ausgewählt, welche von den genannten Herausforderungen direkt betroffen waren. Für jedes der beiden Länder wurden wiederum jeweils eine Boulevardzeitung und eine Qualitätszeitung gewählt und mittels einer quantitativen Inhaltsanalyse im Längsschnitt-Design für 4 Wochen vor dem jeweiligen Wahlgang analysiert. Insgesamt wurden dabei 400 relevante Artikel ausge-wertet und entsprechend der Forschungsfragen für Variablen wie HauptakteurIn, Haupt-thema, Nutzen, Schaden, Krisenthematisierung und Zukunftsprognose codiert. Ausge-hend von dem „Krisenjahr“ 2014 konnte in der Berichterstattung 2019 eine stärkere Rolle für europäische AkteurInnen festgestellt werden, auch wenn klassische Politics-Elemente wie „Pseudoereignisse“, Umfragen oder Konflikte in beiden Zeiträumen und Ländern häufiger das leitende Motiv eines Artikels darstellten als inhaltliche Fragen. Der anhaltende „Brexit“-Prozess hat die mediale Darstellung des Themas EU-Austritt zwar erheblich erhöht, wird 2019 aber gleichzeitig überwiegend als eine Herausforderung für den direkt betroffenen Einzelstaat betrachtet. Parallel zu einer Reduzierung der 2014 noch dominanteren Krisenthematisierungen, vor allem im Wirtschaftsbereich, konnten auch ein Anstieg der der Union zugeschriebenen Vorteile und eine Verbesserung ihrer Zukunftsprognose in beiden untersuchten Ländern als Untersuchungsergebnisse vermerkt werden.
Abstract
(Englisch)
In the decade following the passing of the Lissabon treaty (2009), the European Union faced a series of existential challenges. Even though the trifecta of “financial crisis”, “refugee crisis” and „Brexit“ took its toll, the popularity of the European project is on the rise again during the last 2-3 years, according to pollsters. The aim of this study is to re-search, a) if and how the media coverage about the European Parliament Elections dif-fered between 2014 and 2019 and b) if the assumption of increased support for the EU is also visible/quantifiable in news coverage. Focusing on Austria and Ireland, the thesis examines 2 member states of the EU which were/are influenced directly by the set of crises mentioned above. For each of the 2 nations one quality newspaper and one tab-loid newspaper were picked, whose election coverage (for a period of 4 weeks prior to each election day) was analyzed using the method of quantitative content analysis. Overall 400 relevant articles were evaluated and, led by the main research questions, coded for variables like main actor, primary topic, advantages and disadvantages of EU membership, depiction of crises and future outlook. Using the „crisis year“ 2014 as a basis, european actors were more often coded as main actors in 2019, even while classi-cal „Politics“-themes like “fake events”, opinion polls and conflicts easily bested more substantial issues as primary topics in both researched years and countries. The continu-ing „Brexit“-process led to a visible rise of the topic category „leaving the EU“ in media coverage in 2019, while at the same time a majority of those articles framed the issue primarily as a challenge for the single state in question. Additionally, the number of cri-ses mentioned in coverage went down significantly compared to 2014, while that of de-scribed advantages of EU membership rose and an improvement regarding the outlook for the future of the union was observed in both member states.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Content analysis European Union European election Longitudinal analysis Austria Ireland Daily newspapers 2014 2019
Schlagwörter
(Deutsch)
Inhaltsanalyse Europäische Union Europawahl Längsschnittanalyse Österreich Irland Tageszeitungen 2014 2019
Autor*innen
Michael Rosenberger
Haupttitel (Deutsch)
EU-XIT oder EU-phorie?
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine vergleichende Inhaltsanalyse der EU-Wahlkampf-Berichterstattung 2014 und 2019 in Österreich und Irland
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
189 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Sophie Lecheler
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.30 Massenkommunikation, Massenmedien: Allgemeines ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.31 Öffentlichkeit ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.33 Pressewesen ,
89 Politologie > 89.56 Politische Kommunikation ,
89 Politologie > 89.73 Europapolitik, Europäische Union
AC Nummer
AC15722425
Utheses ID
52364
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
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