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Das Palais Todesco in Wien
ein Zinspalais als Prototyp der Wohnhausarchitektur des Historismus
Andrea Jann
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Kunstgeschichte
Betreuer*in
Monika Dachs-Nickel
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.59356
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-20428.44817.446561-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Grundlegendes Thema der vorliegenden Masterarbeit ist das Palais der Familie Todesco in Wien. Dieser Bau wird aufgrund fehlender monographischer Auseinandersetzung einer umfassenden kunsthistorischen Analyse unterzogen. Das Gebäude wurde in den Jahren 1861-1864 in der Kärntner Straße 51 als eines der ersten Palais im Stil des Historismus erbaut. Der Auftraggeber war Eduard Todesco, ein Mitglied der sogenannten zweiten Gesellschaft. Die rumänisch-jüdische Familie zählte zu dem Zeitpunkt, als sie den prominenten Platz am Ring einnahmen, erst seit einer Generation zur vermögenden Wiener Gesellschaft. Der Bauherr war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts einer der einflussreichsten jüdischen Unternehmer und Privatbankiers der Habsburger Monarchie. Seine Frau Sophie, eine geborene Gomperz, ebenfalls aus einer Bankiersfamilie entstammend, unterhielt einen der einflussreichsten Künstlersalons und platzierte das Haus als Treffpunkt der besten Wiener Gesellschaft und als eines der Zentren des Gesellschaftslebens der „haute finance“ Wiens. Als Architekt fungierte der führende Architekt der Wiener Stadterweiterung Ludwig Förster. Um die Bedeutung des äußerst herausragenden Baugrundes gegenüber der Wiener Staatsoper erläutern zu können, wird ein grober Überblick über die Pläne zur Wiener Stadterweiterung gegeben. Das Palais Todesco ist der Gebäudegattung nach als Zinspalais zu bezeichnen. Das Grundprinzip eines solchen Baus ist es, das Repräsentationsbedürfnis des Auftraggebers durch die Fassade, sowie die Wohnung in der sogenannten Beletage beziehungsweise deren künstlerische Ausstattung in Einklang zu bringen. Die Rentabilität eines Zinshauses, also Vermietung von Geschäfts- und Wohnräumlichkeiten, sichern dem Hausherren den Ertrag. Für die Innenausstattung konnte der Däne Theophil Hansen gewonnen werden, der diese als Gesamtkunstwerk konzipierte. Die öffentlichen Räume der Beletage wurden mit größter Sorgfalt ausgestaltet und galten als die schönsten Interieurs ihrer Zeit. Besonderes Augenmerk wurde auf die malerische Ausstattung der Prunkräume gelegt, die von Carl Rahl entworfen wurden. Die Werkgenese des Paris-Zyklus des Speisesaals konnte genau erläutert werden, da sowohl die Entwürfe von Hansen, als auch von Rahl, sowie die Kartons von Bitterlich erhalten sind, der für sämtliche Kartons verantwortlich zeichnete. Einer der besten Schüler von Rahl, Christian Griepenkerl, wurde für die malerische Gestaltung beauftragt. Erstmals werden alle Entwürfe Hansens für dieses Palais untersucht und mit der tatsächlichen Ausführung verglichen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Palais Todesco Historismus Zinspalais Theophil von Hansen Ludwig Förster Carl Rahl Eduard Bitterlich Christian Griepenkerl
Autor*innen
Andrea Jann
Haupttitel (Deutsch)
Das Palais Todesco in Wien
Hauptuntertitel (Deutsch)
ein Zinspalais als Prototyp der Wohnhausarchitektur des Historismus
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
166 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Monika Dachs-Nickel
Klassifikation
20 Kunstwissenschaften > 20.00 Kunstwissenschaften: Allgemeines
AC Nummer
AC15534735
Utheses ID
52413
Studienkennzahl
UA | 066 | 835 | |
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