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Die Darstellung von Armut in österreichischen NGO Kampagnen
Anna Maria Herzog
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Magisterstudium Publizistik-u.Kommunikationswissenschaft
Betreuer*in
Klaus Lojka
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.59369
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25120.74336.291368-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der Darstellung von Armut in österreichischen NGO Kampagnen auseinander. Die Sichtweise unserer Gesellschaft ist historisch gewachsen eine individualisierte Sicht auf das Thema Armut, welche betroffene Personen selbst für ihre Situation verantwortlich macht. Bisherige Forschungsergebnisse zeigen, dass die Medien durch ihren Umgang mit den Themen Armut und sozialer Ausgrenzung diese Sichtweise zusätzlich verstärken. Neben den Medien prägen auch NGOs den öffentlichen Diskurs, wobei sie durch ihre Arbeit Aufmerksamkeit auf soziale Probleme lenken wollen. Das Ziel der Arbeit war es, die Darstellung von Armut hinsichtlich der Kategorien Emotionalisierung, Individualisierung und Stereotypisierung zu untersuchen und die Ergebnisse in einen Zusammenhang mit den Hintergründen der Organisationen, den Zielen der Kampagnen und den Medienreaktionen auf die Kampagnen zu bringen. Dazu wurden drei Kampagnen zum Thema Armut in Österreich aus den letzten Jahren ausgewählt und mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse untersucht: „Hilfe > Armut“ der Caritas Österreich, „Wir gemeinsam“ der Armutskonferenz sowie „Kinderarmut abschaffen“ der Volkshilfe Österreich. Als Analysematerial wurden Sujets, Kampagnenwebseiten und Videos miteinbezogen. Die Ergebnisse zeigen, dass Armut in NGO Kampagnen sehr häufig anhand der Darstellung von armutsbetroffenen Personen emotionalisiert wird. Desweitern wird Armut selten als individuelles Problem dargestellt und häufig als gesellschaftliches Problem gezeigt. Wenn Stereotype in den untersuchten Kampagnen in seltenen Fällen verwendet werden, dann um in der bildlichen Darstellung Armut einfach erkennbar zu machen. In Bezug auf die Ziele der Kampagnen wurden mehrere Zusammenhänge zur Darstellung von Armut erkannt. Unter anderem wurde ein Zusammenhang zwischen dem Ziel der Werteänderung und einem stark emotionalisierten Umgang mit Armut in NGO Kampagnen deutlich.
Abstract
(Englisch)
The following thesis addresses the portrayal of poverty in Austrian NGO campaigns. Our societies view on poverty is historically speaking an individualized view on poverty, which places the blame on the affected peoples themselves. Current research shows that the media additionally amplify this view through their stance on poverty and social exclusion. Aside from the media, NGOs shape public discourse by attempting to raise awareness for social problems through their work. The goal of this thesis is to research the portrayal of poverty within the categories of emotionalization, individualization and stereotypization and to correlate the findings with the background of the organisations responsible, the goals of the campaigns as well as the reaction of the media to the campaigns. To achieve this, three recent campaigns concerning poverty in Austria were selected and examined using qualitative content analysis: “Hilfe > Armut” (“Help > Poverty”) by Caritas Austria, “Wir gemeinsam” (“Us together”) by the Austrian Anti Poverty Network, and “Kinderarmut abschaffen” (“End child poverty”) by Volkshilfe Austria. The materials analysed include illustrations, campaign websites and videos. The results show that poverty in NGO campaigns is regularly emotionalized through the portrayal of the affected peoples. Furthermore, poverty is rarely shown as an individual problem, but more often as a societal one. The few times where stereotypes were used in the examined campaigns, it was to help visualize poverty. Concerning the goals of the campaigns, multiple correlations to the portrayal of poverty were found. Among others, a correlation between the goal of change in values and a strongly emotionalized approach to poverty in NGO campaigns was established.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
poverty non governmental organisations campaigns social marketing
Schlagwörter
(Deutsch)
Armut Nichtregierungsorgatisationen Kampagnen Social Marketing
Autor*innen
Anna Maria Herzog
Haupttitel (Deutsch)
Die Darstellung von Armut in österreichischen NGO Kampagnen
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
ii, 95 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Klaus Lojka
Klassifikation
05 Kommunikationswissenschaft > 05.30 Massenkommunikation, Massenmedien: Allgemeines
AC Nummer
AC15537303
Utheses ID
52426
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
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