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Und die Moral von der Geschichte?
ein Vergleich des deutschen und französischen Briefromans im 18. Jahrhundert unter dem Aspekt der Moral
Vladana Hrnjak
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Französisch
Betreuer*in
Wynfrid Kriegleder
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.59386
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-28220.92154.627755-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Diplomarbeit untersucht die Darstellung der Moral in drei verschiedenen Briefromanen. Für den Vergleich wurden zwei deutsche und ein französischer Briefroman herangezogen, die als repräsentativ für die Epoche gelten. Sophie von La Roches „Die Geschichte des Fräuleins von Sternheim“ wurde als erster deutscher Briefroman, der am Markt erschienen ist, gewählt. Bei diesem steht das Tugendideal des Fräuleins von Sternheim, das gegen alle Widrigkeiten und Probleme der Gesellschaft verteidigt wird, im Zentrum. Der zweite deutsche Briefroman ist der von der Forschung vernachlässigte „Reizenstein. Die Geschichte eines deutschen Offiziers“ von David Christoph Seybold und behandelt als erster deutscher Roman den Amerikanischen Bürgerkrieg, wenn auch auf imaginäre Art und Weise. Der französische Briefroman „Gefährliche Liebschaften“ von Choderlos de Laclos ist ein Briefroman, der nicht der Empfindsamkeitsbewegung folgt und eigene Maßstäbe setzt, vor allem was die Interpretation der Moral angeht. Die drei Briefromane verbindet die Tatsache, dass sie am Vorabend der Französischen Revolution entstanden und die aufkeimende Veränderung der Gesellschaft auf verschiedene Art und Weise demonstrieren. Sie alle entstanden in einer Epoche, in der die moralische Bildung des Menschen besonders hoch geschätzt wurde, in einer Epoche, die durch die Verbürgerlichung der Gesellschaft gekennzeichnet war. Ein primäres Ziel der Arbeit ist es festzustellen, wie die Moral in den verschiedenen Werken dargestellt wird und welche moralischen Werte vertreten sind. Nach einem Vergleich der moralischen Herausforderungen, denen die Figuren ausgesetzt waren, lässt sich die Bedeutung der Tugend in allen drei Romanen festhalten. In den drei Romanen sind die tugendhaften Charaktere stets die, denen Gutes passiert. Die Romanfiguren, die sich den Tugendidealen der Zeit widersetzen, sterben oder sind unglücklich. In den beiden deutschen Werken werden die Luxussucht, der französische Adel und der Ver-lust der wahren Werte kritisiert. Diese Kritikpunkte manifestieren sich in den Protagonisten im französischen Briefroman, da die handelnden Personen allesamt Adelige mit wenig Gefühl für Tugendhaftigkeit sind. Schlussendlich lässt sich feststellen, dass die Lehre, die aus allen drei Werken gezogen wer-den kann, ist, den Tugendidealen der Zeit zu folgen. Alle drei Werke überbringen diese Nachricht an ihre Leserschaft in verschiedener Manier in einer Zeit voller Umbrüche und Veränderungen, in der eine moralische Orientierung höchst hilfreich war.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Briefroman Briefroman in Deutschland und Frankreich Empfindsamkeit Tugend Aufstieg des Bürgertums Aufklärung 18. Jahrhundert Geschichte des Fräuleins von Sternheim Gefährliche Liebschaften Reizenstein
Autor*innen
Vladana Hrnjak
Haupttitel (Deutsch)
Und die Moral von der Geschichte?
Hauptuntertitel (Deutsch)
ein Vergleich des deutschen und französischen Briefromans im 18. Jahrhundert unter dem Aspekt der Moral
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
101 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wynfrid Kriegleder
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.80 Literarische Gattungen: Allgemeines
AC Nummer
AC15498203
Utheses ID
52442
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 347 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1