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Public-Value-Konzepte in der Legitimationsdebatte öffentlicher Medien
David Körber
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Julia Wippersberg
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.5852
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30121.32808.247661-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Gegenstand der Diplomarbeit ist die Rolle von Public-Value-Konzepten in der Legitimationsdebatte öffentlicher Medien und der damit verbundenen Sichtweisen, Chancen und Risiken, die sich unter anderem in der praktischen Umsetzung ergeben. Die Untersuchung erfolgt in Form einer Literaturstudie und setzt einen Schwerpunkt auf dem österreichischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk (ORF). Das erste Kapitel widmet sich den theoretischen Hintergründen und praktischen Problemen von Public-Value-Konzepten, wie sie ursprünglich in der Verwaltungswissenschaft entwickelt wurden. Von Mark Moores Public-Value-Konzeption und der Kritik an dieser ausgehend, wird versucht über eine theoretische Auseinandersetzung mit dem Überbegriff Public Interest, einer Beleuchtung der vor allem praktischen Probleme eines Public-Value-Management-Ansatzes und einer Betrachtung der bisher in der Literatur angedachten Operationalisierungsansätze von Public Value, eine begriffliche Annäherung unternommen. Im zweiten Kapitel folgt zunächst eine Darstellung der Legitimationsdebatte um öffentliche Medien aus kommunikationswissenschaftlicher Sicht, für die das Modell des öffentlichen Rundfunks im Beziehungsnetzwerk von Jarren/Donges zur Strukturierung herangezogen wird. Ein Schwerpunkt wird insofern gesetzt, als dass die möglichen Legitimationsdefiziten des ORF, resultierend aus seinen Beziehungen zu Politik, Ökonomie und Gesellschaft, eingehender behandelt werden. Im Anschluss wird ein Einblick in die Public-Value-Konzeptionen ausgewählter Rundfunkanstalten (BBC, ARD/ZDF und ORF) vorgenommen, indem besonders die Maßnahmen, welche die jeweiligen Medienanstalten unter dem Banner Public Value vornehmen, analysiert werden. Im Resümee werden schließlich die ersten beiden Kapitel verbunden. Hier wird zunächst dargestellt, dass Public-Value-Konzepte tatsächlich die angeführten Legitimationsdefizite öffentlicher Medien theoretisch mindern könnten und dies mitunter eine wichtige Motivation für solche Institutionen ist, sich mit Public Value zu beschäftigen. Unter Rückgriff auf die Analysen der bestehenden Public-Value-Konzeptionen der Rundfunksanstalten, lässt sich in der Praxis jedoch eine deutliche Abweichung von der Theorie erkennen. Am Beispiel des ORF wird erläutert, dass die Implementierung eines umfassenden und theoretisch fundierten Public-Value-Konzepts besonders durch das spezielle Beziehungsnetzwerk, dem er ausgesetzt ist, relativ unwahrscheinlich ist und sogar Risiken der Instrumentalisierung von Public Value durch den ORF bestehen. Einzelne Maßnahmen, die tatsächlich auf dem ausgearbeiteten Public-Value-Gedanken beruhen, könnten den ORF aber zumindest punktuell in der Legitimationsdebatte nachhaltig stärken.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Public Value öffentlich-rechtlicher Rundfunk ORF
Autor*innen
David Körber
Haupttitel (Deutsch)
Public-Value-Konzepte in der Legitimationsdebatte öffentlicher Medien
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
147 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Julia Wippersberg
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.20 Kommunikation und Gesellschaft ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.34 Rundfunk allgemein
AC Nummer
AC07855183
Utheses ID
5250
Studienkennzahl
UA | 301 | 295 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1