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Allergen- and ICAM-1-specific antibodies for prevention of seasonal allergies and infection by human rhinovirus
Christina Weichwald
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Ernährungswissenschaften
Betreuer*in
Sabine Flicker
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.72510
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13101.92254.676265-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Über 25% der westlichen Bevölkerung leiden unter IgE-vermittelter Hypersensitivität, auch Typ I Allergie genannt. Besonders im Frühjahr und Sommer sind Gräserpollen weit verbreitet und die darin enthaltenen Allergene führen bei bereits sensibilisierten Patienten zu den typischen allergischen Symptomen. Diese werden durch Rezeptor gebundene IgE-Allergen-Komplexe, die zur Freisetzung von biologischen Mediatoren (z.B. Histamin) führen, ausgelöst. Zu einem der schwerwiegendsten Symptome von Typ I Allergie zählt Asthma bronchiale. Neben Allergie spielen auch Viren, die die Atemwege betreffen, wie z.B. humane Rhinoviren, eine wichtige Rolle in der Pathogenese von Asthma. Humane Rhinoviren gelten zusätzlich als Hauptursache von Erkältung, welche bei bestimmten Individuen zu lebensbedrohlichen Symptomen führen kann. Aufgrund einer möglichen synergistischen Wirkungsweise von inhalativen Allergenen und humanen Rhinoviren hinsichtlich Entzündungen der Atemwege ist es von großer Bedeutung, erfolgreiche Strategien zur Prävention von Typ I Allergie und Infektionen mit humanen Rhinoviren zu entwickeln. Zur Behandlung von Allergie gibt es bereits einige Möglichkeiten, wie z.B. Allergen-spezifische Immuntherapie, wohingegen noch keine Medikamente zur Prophylaxe von Infektionen mit humanen Rhinoviren auf dem Markt erwerblich sind. Ziel dieser Arbeit ist es, eine topische, nicht invasive Applikation, z.B. in Form eines Nasensprays oder Inhalators, zu entwickeln, die einerseits zur Prävention von allergischen Reaktionen durch Gräserpollen eingesetzt werden kann und andererseits vor Infektionen mit humanen Rhinoviren schützt. Hierfür wurde ein Antikörper Komplex generiert, der bispezifisch für Phl p 5, ein Hauptallergen von Gräsern, und humanes ICAM-1, dem Rezeptor für die Hauptgruppe der humanen Rhinoviren, ist. Durch Streptavidin-Biotin-Konjugation von Phl p 5-spezifischen humanen IgG1 und ICAM-1-spezifischen murinen IgG1 Antikörpern wurden stabile bispezifische Antikörper Komplexe gebildet. Der ICAM-1-spezifische Antikörper verankert den bispezifischen Komplex durch die Bindung an ICAM-1 auf respiratorischen Epithelzellen, sodass der Phl p 5-spezifische Antikörper das Allergen auf der Zelloberfläche immobilisiert und dadurch dessen Migration durch die Mukosa verhindert wird. Gleichzeitig blockiert der ICAM-1-spezifische Antikörper durch seine Bindung an ICAM-1 die Interaktion zwischen dem Virus und seinem Rezeptor, wodurch einer Infektion mit humanen Rhinoviren vorgebeugt wird. Um diese Hypothese zu testen, wurden zunächst in vitro Experimente mit Durchflusszytometrie und Immunfluoreszenz Mikroskopie durchgeführt, um herauszufinden, ob der bispezifische Antikörper Komplex ICAM-1 auf der Zelloberfläche der humanen bronchialen Epithelzelline 16HBE14o- erkennt und weiters Phl p 5 bindet. Transwell Migrationtests wurden zur Untersuchung des Potentials des Antikörper Komplexes, die Migration des Allergens durch eine Schicht von 16HBE14o- Zellen zu verhindern, eingesetzt. Mittels Basophilen Aktivierungstests sowie Experimenten mit humanisierten basophilen Rattenleukämiezellen wurden die Auswirkungen auf die Aktivierung und Degranulation von Effektorzellen analysiert. Des Weiteren wurden die präventiven Effekte des Antikörper Komplexes auf Infektionen mit humanen Rhinoviren von 16HBE14o- Zellen durch Impedanzmessungen des xCELLigence Real Time Cell Analysis Systems ermittelt. Die in vitro Ergebnisse zeigen, dass der generierte bispezifische Antikörper Komplex Phl p 5 auf der Oberfläche von Epithelzellen immobilisiert, die Allergenmigration signifikant reduziert und dadurch die Allergen-induzierte Aktivierung und Degranulation von Basophilen gesenkt wird. Zusätzlich wurde demonstriert, dass der Antikörper Komplex eine Infektion der 16HBE14o- Zellen mit humanen Rhinoviren vorbeugt. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der aus einem Allergen-spezifischen und einem ICAM-1-spezifischen Antikörper bestehende Komplex großes Potential hinsichtlich der Prävention von allergischen Symptomen sowie Infektionen mit humanen Rhinoviren aufweist. In Form von Nasensprays oder Inhalatoren könnten diese bei Atemwegserkrankungen, welche durch Allergie oder humane Rhinoviren induziert wurden, zur Behandlung eingesetzt werden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Type 1 allergy human rhinovirus prevention antibody
Schlagwörter
(Deutsch)
Typ 1 Allergie humane Rhinoviren Prävention Antikörper
Autor*innen
Christina Weichwald
Haupttitel (Englisch)
Allergen- and ICAM-1-specific antibodies for prevention of seasonal allergies and infection by human rhinovirus
Paralleltitel (Deutsch)
Allergen- und ICAM-1-spezifische Antikörper zur Prävention von saisonalen Allergien und Infektion mit humanen Rhinoviren
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
59 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Sabine Flicker
Klassifikationen
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.03 Methoden und Techniken in den Naturwissenschaften ,
44 Medizin > 44.11 Präventivmedizin
AC Nummer
AC15498087
Utheses ID
52550
Studienkennzahl
UA | 066 | 838 | |
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