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Eine theoretische und empirische Auseinandersetzung mit den Netzwerkanalysen in der klinischen Psychologie im Rahmen einer Re-Evaluation des Projektes "fit2work"
Simon Maximilian Edel
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Reinhold Jagsch
DOI
10.25365/thesis.59538
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22397.88539.231175-9
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Arbeit werden die Netzwerkanalysen als neue methodische und konzeptionelle Alternative zu gängigen Praktiken der Modellierung psychologischer Konstrukte vorgestellt. Dies geschieht vor allem vor dem Hintergrund einer Diskussion der latenten-Variablen-Modelle und einer ihrer Anwendungen: der klassifikatorischen Diagnostik. Als Alternative bieten die Netzwerkanalysen Zugriff auf methodisch-analytische Zugänge, insbesondere der Graphentheorie, die mit den bisher in der Psychologie gängigen Methoden kaum nutzbar sind. Anhand einer Stichprobe von N = 664 TeilnehmerInnen des Projektes „fit2work“ wurden die Symptomnetzwerke der Items des BSI-53 geschätzt. Die Zuverlässigkeit der Schätzungen wurde evaluiert. Auch wurden mehrere netzwerktheoretische Inhalte teils explorativ, teils konfirmatorisch untersucht. Ein besonderer Fokus lag hierbei auf dem mathematischen Konstrukt der Konnektivität sowie dessen Verknüpfung zu inhaltlich-theoretischen Konzepten wie der Selbst-Aufrechterhaltung von psychischen Störungen oder der definitorischen Eingrenzung psychischer Krankheit. Die Schätzungen der Netzwerke ergaben komplexe Strukturen und Zusammenhänge der einzelnen Faktoren psychischer Belastung in der vorliegenden Stichprobe. Weiterhin zeigte sich auf Itemniveau ein Zusammenhang verschiedener struktureller Aspekte der geschätzten Netzwerke. Die Untersuchungen der Konnektivität ergab keine signifikanten Veränderungen dieser im Zeitraum der Teilnahme an „fit2work“ sowie keine Unterschiede diesbezüglich bei den Subgruppen der Responder und der Non-Responder. Die vorliegenden Ergebnisse werden hinsichtlich ihrer methodischen und epistemologischen Implikationen diskutiert. Hierbei wird der Fokus einerseits darauf gelegt, welche Schlussfolgerungen hinsichtlich möglicher Interventionen und Präventivmaßnahmen aus querschnittlichen Netzwerkanalysen ableitbar sind, andererseits darauf, wie das Konzept der Konnektivität erforscht wird und wie es mit theoretisch-inhaltlichen Konstrukten verknüpft werden kann. Abschließend wird resümiert, welche wissenschaftstheoretische Rolle die Netzwerkanalysen und -theorien ausfüllen können und sollen.
Abstract
(Englisch)
In this thesis, network analysis is introduced as new methodical and conceptual alternative to the common practices of modelling psychological constructs. This happens primarily against the background of a discussion of latent variable modelling and one of its applications: classificatory diagnostics. Being an alternative, network analysis offers usage of analytical methods, especially from graph theory, that are hardly accessible by statistical analysis common in psychology. A sample of N = 664 participants of the project “fit2work” was used to estimate symptom networks of the BSI-53. The stability of these estimations was assessed. Also, several concepts of network theory were investigated partly explorative, partly confirmatory. Especially the mathematical concept of network-connectivity and its matching onto several theoretical constructs such as self-perpetuation of mental disorders or the definitory delimitation of mental illness is focused on. The estimation of the networks resulted in complex structures and patterns of correlation of individual factors of psychological burden in the sample. On item-level, some aggregation of structural aspects of networks presented itself. The examinations of connectivity found no significant changes in the period of participation in “fit2work” and no differences between the subsamples of the responders and non-responders. The findings are discussed regarding their methodical and epistemological implications. On the one side, this discussion focuses on the possible conclusions regarding viable interventions and preventive measures based on cross-sectional analyses. On the other side, it focuses on how connectivity is currently investigated and how it can be linked with theoretical contents. Finally, some concluding remarks concerning network theory’s role in science are presented.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Network analysis fit2work
Schlagwörter
(Deutsch)
Netzwerkanalyse fit2work
Autor*innen
Simon Maximilian Edel
Haupttitel (Deutsch)
Eine theoretische und empirische Auseinandersetzung mit den Netzwerkanalysen in der klinischen Psychologie im Rahmen einer Re-Evaluation des Projektes "fit2work"
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
80 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Reinhold Jagsch
AC Nummer
AC15536580
Utheses ID
52587
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |