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Lucky guess?
linking morally relevant choices to political preference, tax morale, and greed
Marco Leander Rapp
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Erich Kirchler
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.59585
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29041.23078.334761-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Moralische Verantwortung ist eine vorherrschende Annahme in westlichen Gesellschaften. Neben der philosophischen Forschung haben sich nur wenige Studien mit der Wahrnehmung moralischer Verantwortung beschäftigt. Um die Lücke zu schließen, führten Cappelen et al. (2016) ein ökonomisches Experiment durch, bei dem sie die Wahrnehmung von Mindestkriterien welche Entscheidung erfüllen muss um als moralisch relevant zu gelten, die Kausalität der Entscheidung und das Vorhandensein akzeptabler Alternativen, unter Verwendung eines Umverteilunsszenarios untersuchten. Ihr Hauptergebnis war, dass die verteilenden Personen weniger zwischen anderen Teilnehmer/innen umverteilten, wenn letztere vorher vor einer Entscheidung standen, obwohl diese Entscheidungen nicht den Mindestkriterien entsprachen. Darüber hinaus zeigten sie, dass die linken Wähler/innen eher dazu bereit sind, Ungleichheiten abzubauen. Die vorliegende vignettenbasierte Replikationsstudie passte das Forschungsparadigma von Cappelen et al. (2016) an und untersuchte eine/n (nicht betroffene/n) Dritte/n, welche/r Ressourcen zwischen zwei fiktiven Untersuchungsteilnehmer/innen umverteilte. In den Szenarien wurde durch eine Lotterie Ungleichheit geschaffen, wobei der/die Dritte in der Lage war, diese Ungleichheit zu reduzieren oder gar Gleichheit herzustellen. Um einen breiteren Einblick zu erhalten, wer mehr oder weniger verteilt, wurde die Replikation erweitert und neben der politische Zugehörigkeit, die Einstellung zu Steuern und Gier erhoben. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen, dass eine nicht adäquate Alternative (d.h. eine geringe Auszahlung anstelle einer Lotterieteilnahme) immer noch als ädaquat angesehen wird. Entscheidungen, die ein Ergebnis nicht kausal beeinflussen, werden nicht als relevant angesehen (z.B. die Vorhersage von Kopf oder Zahl bei einem Münzwurf). Politischen Präferenzen, die Steuermoral und die dispositionelle Gier haben dabei keinen Einfluss auf die oben genannten Effekte. Die Ergebnisse von Cappelen et al. (2016) konnten nicht vollständig repliziert werden. Wesentliche Unterschiede zwischen den beiden Studien werden diskutiert.
Abstract
(Englisch)
Moral responsibility is the prevailing assumption in Western societies. Apart from philosophical studies, only a few studies have looked into perceptions of moral responsibility. To close the gap, Cappelen et al. (2016) conducted an economic experiment, where they studied the perception of minimal criteria for morally relevant choices, which are causality and having acceptable alternatives, using a third-party redistribution setting. Their key result was that the third-party participants redistributed less between the other participants, when the latter faced a choice beforehand, even though the choices did not meet minimal criteria. Furthermore, they showed, that left-wing voters are more willing to reduce inequality. The present vignette-based replication study adapted the research paradigm by Cappelen et al. (2016) and investigated an (unaffected) third-party redistribution between two fictitious agents. In the scenarios, inequality was established by luck, with the third party being able to reduce inequality or even establish equality. To get a broader insight into who distributes more or less, the replication was extended, and the third party’s political affiliation, attitudes towards taxes, and dispositional greed was measured. The results of the present study indicate that having an alternative that is not acceptable (i.e. a minor payout instead of a lottery participation), still is regarded as such. Decisions that do not affect an outcome causally are not regarded as morally relevant (i.e. picking heads or tails in a coin-toss). The third party's political preference, tax morale, and dispositional greed do not affect the result mentioned above. Thus the results by Cappelen et al. (2016) could not be replicated entirely. Differences between the two studies are discussed.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
morally relevant choice political preference tax morale greed and fairness
Schlagwörter
(Deutsch)
Moralisch relevante Entscheidung Politische Präferenz Steuermoral Gier und Fairness
Autor*innen
Marco Leander Rapp
Haupttitel (Englisch)
Lucky guess?
Hauptuntertitel (Englisch)
linking morally relevant choices to political preference, tax morale, and greed
Paralleltitel (Deutsch)
Glücklicher Zufall? : die Verbindung zwischen moralisch relevanten Entscheidungen mit politischer Gesinnung, Steuermoral und Gier
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
v, 31, A-K Seiten : Diagramme
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Erich Kirchler
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.61 Einstellung, Vorurteil, Beeinflussung ,
77 Psychologie > 77.93 Angewandte Psychologie ,
83 Volkswirtschaft > 83.05 Wirtschaftssoziologie, Wirtschaftspsychologie
AC Nummer
AC15536686
Utheses ID
52632
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1