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Familienwerte in diskursethischer Perspektive
eine Untersuchung zu Familienwerten im Programm der Volkspartei NÖ, der NEOS NÖ sowie der Katholischen Kirche in der Diözese St. Pölten
Andrea Weber
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Interdisziplinäres Masterstudium Ethik für Schule und Beruf
Betreuer*in
Sigrid Müller
DOI
10.25365/thesis.59646
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-26559.17826.597268-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Familien gibt es wie Sand am Meer. Sie sind zahlreich, für viele erstrebenswert, kontextab-hängig und einem ständigen Wandel unterworfen. Auch im Bundesland Niederösterreich exis-tieren verschiedene Familienformen mit dementsprechend unterschiedlichen Wertsystemen.
Im Rahmen dieser Masterarbeit sollen drei Institutionen näher beleuchtet werden; hier vor allem die Familienwerte und deren praktische Umsetzung durch die Volkspartei NÖ, die Neos NÖ und die Katholische Kirche in der Diözese St. Pölten. Es soll diskutiert werden, ob die jeweiligen Familienwerte dem Anspruch der Verallgemeinerbarkeit nach Jürgen Habermas genügen.
Zunächst kommen die diversen Familienwerte allgemein in den Blick, um diese dann konkret bei den drei Institutionen zu verorten. Woher verschiedene Familienformen kommen und wie diese begründet werden, wird in einem nächsten Schritt untersucht. Im Anschluss werden die Auswirkungen auf die Praxis und die Umsetzung der Werte diskutiert. Hier wird zu zeigen und zu begründen sein, in welche unterschiedlichen Richtungen die Grundsätze und Ziele der Organisationen gehen.
Des Weiteren wird die Diskursethik von Habermas vorgestellt und überprüft, ob die jeweili-gen Familienwerte dem Anspruch der Verallgemeinerbarkeit genügen. Es ist zu fragen, wel-che der drei Institutionen überhaupt einen herrschaftsfreien Diskurs führen, welche gerne einen solchen führen würden und welche diesen möglicherweise sogar prinzipiell ablehnen.
Allgemein kann angemerkt werden, dass ein herrschaftsfreier Diskurs mit gleichberechtigten und symmetrischen KommunikationspartnerInnen nur in nicht-hierarchisch organisierten Strukturen verwirklicht werden kann. Führungspersönlichkeiten, egal ob auf politischer oder kirchlicher Ebene, stehen diesem Diskurs im Weg, denn ein Konsens darf nach Habermas nie durch Zwang, Unterdrückung oder andere äußerliche Manipulationen wie zum Beispiel Me-dien, Dogmen oder gesellschaftlicher Mainstream erreicht werden.
In einer heterogenen modernen Gesellschaft ist die Auseinandersetzung mit Familienwerten spannend und schwierig zugleich – außerdem stellt sich die Frage, ob in einer diversen Bevöl-kerung der herrschaftsfreie Diskurs in der Praxis, von welcher Institution auch immer, über-haupt praktiziert werden kann.
Abstract
(Englisch)
The family is a well-established institution. It is a way of living that is dependent on its envi-ronment, longed for by some, and constantly changing. Naturally, this is also applicable for families in Lower Austria, where various types of families based on different sets of values coexist.
This thesis aims to analyze three Austrian institutions, i.e. the Volkspartei Lower Austria, the NEOs Lower Austria, and the Catholic Church, more precisely the diocese of St. Pölten, as regards their sets of values and their way of implementing these values. The overall objective is to discuss whether or not the values qualify for Jürgen Habermas’ famous theory of gener-alizability.
Initially, an overview of the vast number of family values is needed to be able to identify which values are prominent in the three institutions mentioned above. Afterwards, the origin of different types of families and the way they came into being are investigated, which is then followed by an analysis of the consequences for everyday life as well as a presentation of the execution of the values. This analysis will prove the fact that the institutions adhere to vary-ing guidelines and pursue different aims.
Moreover, Habermas’ above-mentioned theory of the ethics of discourse is going to be pre-sented with the target of allowing a test of the values concerning their generalizability. Three main questions are examined, namely which institutions deliver a discourse free of domina-tion, which ones strive for giving such a discourse and which ones object to it completely.
Generally speaking, such a discourse can only be realized in non-hierarchical environments where equal and symmetrical communication prevails. A typical hazard are leading figures, no matter if they are political or ecclesiastical, as Habermas says that a consensus can never be reached by means of force, suppression or similar ways of external manipulation such as the media, a dogma, or society’s expectations.
In a heterogeneous and modern society it is both exciting and challenging to engage in a dis-cussion of family values. What is even more intriguing is answering the question if a dis-course free of domination can be led in a diverse community at all, irrespective of the institu-tion under investigation.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
family values Jürgen Habermas Volkspartei Lower Austria Neos Lower Austria Catholic Church
Schlagwörter
(Deutsch)
Familie Werte Familienwerte Diskursethik Jürgen Habermas herrschaftsfreier Diskurs Volkspartei NÖ Neos NÖ Katholische Kirche Diözese St. Pölten
Autor*innen
Andrea Weber
Haupttitel (Deutsch)
Familienwerte in diskursethischer Perspektive
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Untersuchung zu Familienwerten im Programm der Volkspartei NÖ, der NEOS NÖ sowie der Katholischen Kirche in der Diözese St. Pölten
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
I, 101 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Sigrid Müller
Klassifikation
08 Philosophie > 08.38 Ethik
AC Nummer
AC15513297
Utheses ID
52684
Studienkennzahl
UA | 066 | 641 | |