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Die Konstruktion von geschlechtsspezifischen Unterschieden in der Sportberichterstattung
eine Erhebung des Forschungsstands zur medialen
Darstellung von Sportlerinnen, zur Situation der
Sportjournalistinnen und zu geschlechtsspezifischen
Unterschieden in der Rezeption von Sportberichterstattung
Sandra Leitner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Johanna Dorer
DOI
10.25365/thesis.5875
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29929.53271.721862-3
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Im Rahmen dieser Diplomarbeit wurden ausgewählte Studien aus dem europäischen und anglo-amerikanischen Raum zur medialen Darstellung von Sportlerinnen, zur Situation von Sportjournalistinnen und zu geschlechtsspezifischen Unterschieden in der Rezeption von Sportberichterstattung vorgestellt und bewertet, sowie unter Heranziehung weiterer Studien zu diesem Themenbereich in den Forschungsstand eingebettet. Ziel war es, durch diese Erhebung von Studien, die in den vergangenen zehn Jahren publiziert wurden, den aktuellen Forschungsstand darzustellen und gleichzeitig Forschungslücken aufzuzeigen. Die zentralen Ergebnisse dieser Forschungsstanderhebung weisen darauf hin, dass Sportlerinnen in der medialen Berichterstattung nach wie vor weitgehend unterrepräsentiert sind und die Darstellung ihrer sportlichen Leistungen in vielen Bereichen entlang von stereotypen Weiblichkeitsvorstellungen erfolgt. In Bezug auf die Situation der Sportjournalistinnen konnte festgestellt werden, dass diese zum einen in sehr geringem Ausmaß in den Sportredaktionen vertreten sind und sich häufig mit Diskriminierung aufgrund ihres Geschlechts konfrontiert sehen, wobei hier vor allem Vorurteile hinsichtlich ihrer Kompetenz häufig angeführt werden. In Bezug auf die Rezipientinnen weisen die Ergebnisse darauf hin, dass Frauen insgesamt weniger als Männer die Sportberichterstattung verfolgen, außer bei Großereignissen, dann steigt der Anteil der weiblichen Rezipientinnen und es entsteht ein nahezu ausgewogenes Verhältnis bezüglich der Anzahl weiblicher und männlicher RezipientInnen. Weitere Studienergebnisse belegen, dass trivialisierende Berichterstattung das Ansehen von SportlerInnen in den Augen der RezipientInnen sinken lässt und dass männliche Rezipienten eine negativere Einstellung zu Sportlerinnen haben, als dies bei weiblichen Rezipientinnen der Fall ist.
Insgesamt zeigt sich, dass ein Großteil der Studien sich der medialen Darstellung von Sportlerinnen widmet und hier wiederum vor allem sportliche Großereignisse untersucht werden. Studien zur Nachrichtenproduktion hingegen sind vergleichsweise seltener vorzufinden und Studien die sich mit Rezipientinnen von Sportberichterstattung befassen kaum vorhanden. Insofern kann aus dieser Forschungsstanderhebung auch die Schlussfolgerung gezogen werden, dass zum einen Medieninhaltsanalysen der Darstellung von Sportlerinnen in der „täglichen“ Sportberichterstattung vermehrt angestellt werden sollten und zum anderen eine dringender Aufholbedarf hinsichtlich der Erforschung von geschlechtsspezifischen Unterschieden in der Rezeption von Sportberichterstattung besteht.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Medien Sport Frauen Geschlechterforschung Sportjournalismus Forschungsstand Gender Sportlerinnen
Autor*innen
Sandra Leitner
Haupttitel (Deutsch)
Die Konstruktion von geschlechtsspezifischen Unterschieden in der Sportberichterstattung
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Erhebung des Forschungsstands zur medialen
Darstellung von Sportlerinnen, zur Situation der
Sportjournalistinnen und zu geschlechtsspezifischen
Unterschieden in der Rezeption von Sportberichterstattung
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
212 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Johanna Dorer
AC Nummer
AC07756536
Utheses ID
5273
Studienkennzahl
UA | 301 | 295 | |