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Soundtrack des Jihad
eine qualitative Inhaltsanalyse jihadistischer Propagandalieder
Ramona Krendl
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Magisterstudium Publizistik-u.Kommunikationswissenschaft
Betreuer*in
Wolfgang Duchkowitsch
DOI
10.25365/thesis.59748
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22398.57028.738471-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem modernen Phänomen des Jihadismus. Laut dem aktuellen Verfassungsschutzbericht 2018 stellen in Österreich die islamistisch motivierte Radikalisierung, Extremismus und Terrorismus die größte Sicherheitsbedrohung und Herausforderung dar. Der Pop-Jihadismus hat sich in westlichen Ländern längst zu einer radikalen Subkultur mit eigenen Akteuren und Ausprägungen entwickelt. Die Attraktivität dieser Subkultur ist nicht zuletzt ein Ergebnis seiner umfassenden Online-Propaganda. Als Ausdruck ihrer Protestkultur werden jihadistische Lieder (Naschids) mit militanter Textbotschaft von jihadistischen Gruppierungen für ihre Propaganda eingesetzt. In der Wissenschaft ist die Thematik der jihadistischen Propaganda- und Kampflieder ein kaum erkundetes Forschungsfeld, obwohl die beschriebenen Entwicklungstendenzen, ausgelöst durch religiös motivierte und radikalisierte Einzeltäter und Gruppen, zu einer erhöhten Gefährdungslage für Gesellschaften weltweit führen. Das Erkenntnisinteresse dieser Arbeit besteht darin zu erfahren, ob jihadistische Lieder bewusst zu Mobilisierungs- und Radikalisierungszwecken eingesetzt werden und inwiefern sie einen radikalisierenden und mobilisierenden Einfluss auf die Rezipienten der jihadistischen Subkultur nehmen können. Dies soll anhand von Rückschlüssen auf die Mitteilungs- und Wirkungsabsichten des Autors, die sich aus der inhaltlichen Textbotschaft ziehen lassen, herausgefunden werden. Um die Intention des Autors aufzudecken, bedarf es einer qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring. Diese Arbeit gliedert sich in einen theoretischen Teil, in dem die relevanten Hintergründe über den Jihadismus und die theoretischen Grundlagen präsentiert werden, sowie einen empirischen Teil. Im Fokus der empirischen Untersuchung steht ein Korpus mit fünf Liedtexten von jihadistischen Naschids eines deutschen Jihadisten. Um alle relevanten Textelemente erfassen zu können, wurde ein Kategoriensystem entwickelt und die inhaltliche Botschaft der Lieder im Hinblick auf diese Kategorien untersucht, um so Erkenntnisse über deren potenziellen Radikalisierungs- und Mobilisierungstendenzen gewinnen zu können. Anhand der Ergebnisse konnte festgestellt werden, dass der Autor durch den bewussten Einsatz von Musik eine Missionierung, Ideologievermittlung, Identitätsbildung und ein Zugehörigkeitsgefühl zur jihadistischen Gruppe mit dem Ziel einer Radikalisierung seiner Rezipienten verfolgt, um sie als potenzielle Rekruten für den globalen Jihads anzuwerben.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Inhaltsanalyse Semiotik Ideologie Jihadismus Radikalismus Islamismus Radikalisierung Musik
Autor*innen
Ramona Krendl
Haupttitel (Deutsch)
Soundtrack des Jihad
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine qualitative Inhaltsanalyse jihadistischer Propagandalieder
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
177 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wolfgang Duchkowitsch
Klassifikation
05 Kommunikationswissenschaft > 05.99 Kommunikationswissenschaft: Sonstiges
AC Nummer
AC15613998
Utheses ID
52777
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |