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"Humor, der über Leichen geht"
eine Analyse der Faktoren zur Humordisposition mit morbiden Ausprägungen bei medizinischem Personal
Martyna Karolina Heinemann
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Magisterstudium Publizistik-u.Kommunikationswissenschaft
Betreuer*in
Jürgen Grimm
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.59821
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25114.66887.573762-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ziel der Studie, bei welcher es um die Rolle des schwarzen Humors in medizinischen Berufen ging, war es herauszufinden inwiefern sich dieser unter Medizinern überhaupt verortet, welche Grenzen er aufweist und durch welche Dispositionen er legitimiert wird. Hierzu wurde die Stichprobe, bestehend aus 99 Medizinern, darunter 41% Ärzte, 28% Medzinstudenten 27% sowie Gesundheits- und Krankenpfleger auf verschiedene Faktoren analysiert. Die Einflussfaktoren teilen sich in drei Bereiche: Soziodemografische Daten, Psychosoziale Faktoren sowie Extremsituationen, darunter auch das Belastungsempfinden der Probanden. Zunächst wurde mittels Hypothesenprüfung auf die vier Forschungsleitenden Fragen eingegangen, welche genannte Faktoren beinhalten. Hier konnten Zusammenhänge zwischen den Variablen Alter, Geschlecht, Mitleidsfähigkeit und dem Persönlichkeitsmerkmal Gewissenhaftigkeit festgestellt werden. Laut den Ergebnissen dieser Studie haben Frauen im Vergleich zu Männern einen deutlich weniger stark ausgeprägten schwarzen Humor und jüngere Personen im Vergleich zu älteren einen stärker ausgeprägten schwarzen Humor. Mittels multiplen Regressionsanalysen konnte aufgezeigt werden inwiefern die Einzelfaktoren den schwarzen Humor bedingen und hemmen und durch welche anderen Faktoren schwächere bzw. stärkere Ausprägungen gezeigt werden können. Die Analysen zeigten negative Zusammenhänge zwischen der Variable Schwarzer Humor mit den Variablen Konfrontation mit dem Tod und Behandlung sterbender Patienten sowie der Variable Mitleidsfähigkeit, was bedeutet, dass mit Zunahme der Ausprägung der Variablen eine Abnahme des schwarzen Humors zu verzeichnen ist. Später wurden vier Extremgruppen gebildet, die sich zusammensetzen aus: Gruppe 1 (niedriger Schwarzer Humor, niedrige Mitleidsfähigkeit); Gruppe 2 (niedriger schwarzer Humor; hohe Mitleidsfähigkeit); Gruppe 3 (hoher schwarzer Humor; niedrige Mitleidsfähigkeit); Gruppe 4 (hoher schwarzer Humor; hohe Mitleidsfähigkeit). Die höchsten Mittelwerte in Bezug auf schwarzen Humor und Persönlichkeitsmerkmale konnten bei der Gewissenhaftigkeit der Probanden abgezeichnet werden, bei welcher auch zuvor schon einfache lineare Regressionen einen hohen Zusammenhang zum schwarzen Humor zeigten. Gruppe 1, 2 und 4 zeigten hohe Kontraste zwischen den Geschlechtern; so sind in Gruppe 1 31,1% Frauen und lediglich 4% Männer zu verzeichnen. Auch der schwach ausgeprägte schwarze Humor in Kombination mit einer hohen Mitleidsfähigkeit zeigte mehr Frauen (28,4% ) innerhalb der Gruppe als Männer (16,0%). Die bezüglich XIX Geschlechterunterschiede ausgeglichenste Gruppe ist Gruppe 4. Außerdem wurde die Einstellung zu schwarzem Humor gemessen, welche ergab, dass schwarzer Humor im Berufsalltag sowohl als wichtig angesehen wird als auch angewendet wird.
Abstract
(Englisch)
The intended goal of this study, regarding the role black humour plays within medical professions, was to find out if it manifests and if yes what boundaries and dispositions legitimizing it can be identified. For this purpose a sample of 99 people working in the medical field, containing 41% doctors, 28% medical students as well as 27% nurses and other hospital personnel was analized within a framework of diverse parameters. These parameters can be seperated into three major groups: socio- demographic data, psychosocial factors, as well as extreme situations also including the perceived level of stress of the subjects. First the study looked at the four major questions, containing said parameters, via hypothesis testing Connections between the variables age, gender, empathy and conscientiousness were observed. According to the results it can be hypothesized that women show significantly less distinctive forms of black humour than men, and younger people significantly more distinctive forms of black humour than older people. By using multiple regression analysis we were able to show which factors constitute black humour, which ones constrain it, and which ones can be indicators of more or less distinctive forms of it. The analysis showed a regression of the variable black humour if in connection with the variables confrontation with death, treatment of dying patients and empathy, suggesting that with an increase in these variables black humour decreases. Later four extreme groups were formed. Group 1 containing subjects with low black humour and low empathy ratings. Group 2 containing subjects with low black humour and high empathy ratings. Group 3 containing subjects with high black humour and low empathy ratings. Group 4 containing subjects with high black humour and high empathy ratings. The highest mean values could be observed in the connection between black humour and conscientiousness of the subjects, which had already shown high coherence in former linear regressions. Groups 1, 2 and 4 showed high gender contrasts; group one having 31,1% of women and only 4% of men. The connection between less distinctive black humour and high empathy also consists of more women (28,4%) than men (16%) within the group. The most balanced group, regarding gender differences was group 4. The XX attitude towards black humour was also checked, showing that it is viewed as both important and necessary, being frequently used in the workplace.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
schwarzer Humor
Autor*innen
Martyna Karolina Heinemann
Haupttitel (Deutsch)
"Humor, der über Leichen geht"
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Analyse der Faktoren zur Humordisposition mit morbiden Ausprägungen bei medizinischem Personal
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
104, XX Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Jürgen Grimm
Klassifikation
05 Kommunikationswissenschaft > 05.99 Kommunikationswissenschaft: Sonstiges
AC Nummer
AC15726864
Utheses ID
52841
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
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