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Persistenz von Stickstoffverbindungen in Hochmoortorfmesokosmen
Alexander Meidl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Geographie und Wirtschaftskunde UF Chemie
Betreuer*in
Stephan Glatzel
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.59828
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25104.68570.213563-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Hintergrund: Der Düngemitteleinsatz für die landwirtschaftliche Flächenbewirtschaftung steigt weltweit tendenziell weiter an. Dadurch besteht laut WHO eine Gefährdung der Trinkwasserreserven und eine potenzielle Gefahr für Schutzgebiete, wie zum Beispiel für Moore. Diese sind nährstoffarme Feuchtgebiete. Es gibt Initiativen, das Torfmoos der Moore und andere organische Naturkomponenten für die Schmutzwasserreinigung zu verwenden. Diese anthropogen geschaffenen Anlagen werden Constructed Wetlands genannt. Ziel der Diplomarbeit: Es soll untersucht werden, wie sich Stickstoffkomponenten von Düngemittel (Nitrat- und Ammonium-Ionen) im Torfmoos verhalten. Methodik: Zum Einsatz kommen dabei fünf Torfkerne, die einen Mesokosmos bilden. In diese werden in periodischen Zeitabständen Ammoniumnitratlösungen mit unterschiedlichen Konzentrationen (6,87; 13,75 und 27,50 mg L-1) eingetragen. Anschließend werden dem anaeroben Bereich des Mesokosmos Wasserproben genommen, um die Konzentrationsveränderungen der eingetragenen Analyten festzustellen. Ergebnisse: Es hat sich gezeigt, dass Spuren von Nitrat-Ionen die Probennahmestelle in der Tiefe von 25cm erreicht haben. Im Gegensatz dazu zeigt die TNb-Konzentration im dreiwöchigen Verlauf eine stetige Abnahme, obwohl das Äquivalent von 100 kg N pro ha im Jahr an Ammoniumnitratlösung in den Mesokosmos eingetragen wurde. Schlussfolgerung und Relevanz: Aus den Resultaten lässt sich schließen, dass eine Überdüngung des Torfs aufgrund der eingeschränkten Mobilität der Ionen bzw. der biochemischen Abbaumechanismen nur kurzfristige Auswirkungen in einer Tiefe von 25 cm zeigt. Das bedeutet, dass Moore durch die landwirtschaftlicher Bearbeitung der Nachbarflächen mit einem Stickstoffeintrag von bis zu 50 kg N pro Hektar im Jahr über Monate nur für wenige Tage einem Nährstoffüberschuss ausgesetzt sind.
Abstract
(Englisch)
Background: The amount of fertilizer for agricultural land use tends to increase worldwide. As a result, according to WHO, there is a risk to drinking water resources and a potential danger for natural reserve areas, such as moors. These are nutrient-poor wetlands. There are initiatives to use peat moss from the bog and other organic natural components for wastewater treatment. These anthropogenically created facilities are called Constructed Wetlands. Objective: The aim of this diploma thesis is to investigate how nitrogen components of fertilizers (nitrate and ammonium) behave in peat moss. Methods: Five peat cores are used to form a mesocosm. Ammonium nitrate solution with different concentrations (6,87; 13,75 and 27,50 mg L-1) are added to these at periodic time intervals. Subsequently, water samples are taken in the anaerobic region of the mesocosm to determine the concentration changes of the analytes. Results: Traces of nitrate ions reached the sampling point at a depth of 25 cm. In contrast, the TNb concentration shows a steady decrease over the three-week course, although 100 kg N per hectare in one year of ammonium nitrate solution was given into the mesocosm. Conclusion: From the results it can be concluded that overfertilization of the peat due to the limited mobility of the ions or the biochemical degradation mechanisms shows only short-term effects at a depth of 25 cm. This means that peatlands are exposed to an excess of nutrients for some days through the agriculture use in the neighbourhood with nitrogen inputs of up to 50 kg N per hectare in one year.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Torf Mesokosmos Stickstoff Nitrat Ammonium Düngemittel Constructed Wetland Pürgschachener Moor
Autor*innen
Alexander Meidl
Haupttitel (Deutsch)
Persistenz von Stickstoffverbindungen in Hochmoortorfmesokosmen
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
vi, 70 Seiten : Illustrationen, Diagramme, Karten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Stephan Glatzel
Klassifikationen
38 Geowissenschaften > 38.47 Moore ,
58 Chemische Technik > 58.51 Abwassertechnik, Wasseraufbereitung
AC Nummer
AC15723396
Utheses ID
52848
Studienkennzahl
UA | 190 | 456 | 423 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1