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Alles Lüge? Journalistische Glaubwürdigkeit zwischen alternativen Fakten und Fake News
Faris Usanovic
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Magisterstudium Publizistik-u.Kommunikationswissenschaft
Betreuer*in
Friedrich Hausjell
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.59835
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25112.55265.527968-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die politische Kommunikation geht aufgrund der Digitalisierung mit gravierender Veränderung einher. Im Zuge dieser Digitalisierung entstehen neuartige Formen und Möglichkeiten für die effiziente, kostengünstige und schnelle Verbreitung von Informationen. Weil primär rechtspopulistische Parteien frühzeitig erkannt haben, welches Potenzial in der systematischen Nutzung von Algorithmen steckt, ist journalistische Glaubwürdigkeit insofern ein essenzielles Gut für die österreichische Medienlandschaft, als traditionell etablierte Medien, wie Zeitungen und der öffentlich-rechtliche Rundfunk nicht die einzigen Instanzen im Rahmen der medialen Politikvermittlung darstellen. Die vorliegende Arbeit zur Thematik der journalistischen Glaubwürdigkeit am Beispiel österreichischer Printmedien, sowie dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk, befasst sich infolgedessen primär mit der Frage, wie die journalistische Glaubwürdigkeit nicht nur gewahrt, sondern das Vertrauen in traditionell etablierte Medien, wie Zeitungen und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk erhöht werden kann. Speziell die Frage nach konkreten Initiativen seitens der Medienschaffenden, sowie deren Handlungsmöglichkeiten stehen im Fokus der Arbeit. Die kommunikationswissenschaftliche Fundierung dazu bilden einerseits theoretische Auseinandersetzungen mit den Termini „Lügenpresse“, Fake News, alternative Fakten, Agenda-Setting, alternative Medien und Social Media. Andererseits liefern diverse theoretische Modelle, wie die partizipatorische Demokratietheorie aus der Politikwissenschaft, die Gatekeeping-Theorie, das Framing-Modell, sowie die Broaden-and-build-Theorie, relevante kommunikationstheoretische Bezüge für die wissenschaftliche Arbeit. Den Kern der empirischen Forschungsarbeit bilden fünf ExpertInneninterviews mit sechs Experten und ExpertInnen österreichischer Medienbetriebe, welche anhand eines Leitfadens zur Thematik befragt worden sind. Die Interviews wurden anschließend mit der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring analysiert. Dabei wurden anhand der Theorie und des Leitfadens Kategorien gebildet, denen die Aussagen der interviewten ExpertInnen zugeordnet wurden. Zusammengefasst zeigen die wichtigsten Ergebnisse der Studie, dass die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen in österreichische Medien von immenser, existenzieller Bedeutung ist und essenziell in die journalistischen Routinen implementiert ist. Transparenz ist für die Medien zu einem wichtigen Charakteristikum geworden, das es nicht nur zu kommunizieren gilt, sondern die Interaktion mit dem Publikum direkter, persönlicher und verständlicher macht. Zudem seien dadurch Partizipationschancen und Möglichkeiten der Nachvollziehbarkeit, die sich wiederum positiv auf die Wahrung der Glaubwürdigkeit und Steigerung des Vertrauens seitens der RezipientInnen auswirken, erhöht. Folglich ist journalistische Glaubwürdigkeit nicht nur integraler Bestandteil in der österreichischen Medienproduktion, sondern hat darüber hinaus mittels sowohl der Sicherstellung, als auch Kommunikation von Transparenz den interaktiven Charakter von Medien verstärkt. In Summe lässt sich festhalten, dass der Forschungsbereich der vorliegenden Arbeit aufgrund seiner Aktualität und Relevanz noch Raum für weitere Untersuchungen, künftige Studien und nicht zuletzt kritische gesellschaftliche Diskussionen offen lässt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Agenda-Setting Gatekeeper Hostile-Media Broaden-and-build Framing
Autor*innen
Faris Usanovic
Haupttitel (Deutsch)
Alles Lüge? Journalistische Glaubwürdigkeit zwischen alternativen Fakten und Fake News
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
224 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Friedrich Hausjell
Klassifikation
05 Kommunikationswissenschaft > 05.20 Kommunikation und Gesellschaft
AC Nummer
AC15727025
Utheses ID
52855
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
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