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Medienwandel bei der Produktion fiktionaler TV-Serien
Problemfelder, Trends & Zukunftsprognosen
Teresa Haberbusch
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Magisterstudium Publizistik-u.Kommunikationswissenschaft
Betreuer*in
Friedrich Hausjell
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.59858
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25118.85972.887665-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Mit dem Markteintritt von Video-on-Demand (VoD)-Anbieter wie Netflix und Amazon im Herbst 2014, wurde der deutschsprachigen Medienlandschaft ein fundamentaler Wandel attestiert. Die global agierenden VoD-Anbieter stehen durch ihren USP (unique selling proposition) der qualitativ hochwertigen, eigenproduzierten, fiktionalen TV-Serien in einem direkten Konkurrenzverhältnis zu den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, die sich mit qualitativer Unterhaltung bisher am Markt abgrenzen konnten. Die durchgeführte Untersuchung beleuchtet wie die AkteurInnen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk mit diesem Wandel umgehen und welche Handlungen und Strategien dadurch abgeleitet werden können. Mit Hilfe des Theoretical Samplings und des Schneeballsystems wurden ExpertInnen aus den fiktionalen Redaktionen und der Programmplanung der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten für die Datenerhebung rekrutiert. Die qualitativen Experteninterviews wurden in 3 Erhebungswellen in Öster-reich und Deutschland durchgeführt und anschließend mittels Grounded Theory ausgewertet. Die Ergebnisanalyse zeigt, dass die ExpertInnen einen dramaturgischen und rezeptions-bedingten Wandel, auf Grund der zunehmenden Digitalisierung und Verlagerung der Rezeption von einer Sender- auf eine Plattformebene sowie des Einflusses internationaler Qualitätsserien, wahrnehmen. Das Aufkommen der VoD-Anbieter wird generell positiv betrachtet und scheint die öffentlich-rechtlichen Sender wachgerüttelt zu haben, die nun auf allen Seiten die Sicherstellung ihrer gesellschaftlichen Legitimation verteidigen. Die eigenproduzierte TV-Serie wird dabei von allen ExpertInnen als wichtigster Erfolgsfaktor genannt, der markentechnisch nicht nur das Senderimage verbessern kann, sondern auch die Abgrenzung zur Konkurrenz ermöglicht. Als Handlungsstrategien können die Suche nach neuen Stoffen und Formaten, die verstärkte Zusammenarbeit mit Filmschaffenden und Umsetzung von Koproduktionen sowie der Ausbau der Online-Plattformen ausgemacht werden. Die einzelnen Ergebnisse konnten in ein neu adaptiertes Struktur-Verhalten-Ergebnis-(SVE)-Modell eingebettet werden, das mit Fokus auf die Mesoebene die am Markt stattfindenden Entwicklungen berücksichtigt und die einzelnen Senderstrategien darstellt.
Abstract
(Englisch)
With video-on-demand (VoD) services like Amazon and Netflix entering the German media market in autumn 2014 a fundamental change was proclaimed. Up until now, traditional broadcasters were able to distinguish themselves by supplying quality entertainment, while now facing direct competition from globally operating VoD services, whose USP (unique selling proposition) focuses on original high-quality, fictional drama-series. This study aims to investigate how actors participating in public service broadcasters are dealing with these changes and which actions and strategies can be derived from it. For the recruitment of experts, people working either as fiction editors or program planers in the public broadcasting industry, both theoretical sampling and snowball sampling were used in the data collection process. Qualitative expert interviews were conducted in three waves in Austria and Germany at the end of 2014, and analyzed with Grounded Theory. Results of the analysis show that the experts do in fact recognize significant changes in the narrative structure of fictional storytelling as well as in consumers’ media consumption and viewing habits. Due to rising digitalization on-demand services emerge on the European market, content consumption shifts from traditional broadcasters to online platforms and international high-end drama series impact national television production. In general, the actors assess the new market changes rather positively. It seems that the emerging on-demand services forced broadcasters into a more active role by fighting to keep their legitimacy as publicly funded broadcasting institutions. Original content production is viewed as a key factor in improving the broadcasters´ public image and in succeeding to gain an unrivalled market position. Therefore, broadcasters opt for different strategies such as broadening their search scopes for new content, fostering collaborations within the creative industries, strengthened implementation of co-productions and investing in online services and platforms. Based on the structure-conduct-performance (SCP) paradigm and this studies’ results a new SCP model was created, tailored to various public service broadcasters´ strategies and their complex surroundings in the German market.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Media Changes Media Production Public Broadcaster Video on Demand Netflix
Schlagwörter
(Deutsch)
Medienwandel Medienproduktion Medienökonomie TV-Serie Unterhaltungsproduktion öffentlich-rechtlicher Rundfunk ORF ARD ZDF Netflix Amazon VoD
Autor*innen
Teresa Haberbusch
Haupttitel (Deutsch)
Medienwandel bei der Produktion fiktionaler TV-Serien
Hauptuntertitel (Deutsch)
Problemfelder, Trends & Zukunftsprognosen
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
iv, 1o ungezählte, 278 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Friedrich Hausjell
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.34 Rundfunk allgemein ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.36 Fernsehen ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.38 Neue elektronische Medien
AC Nummer
AC15727599
Utheses ID
52878
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1