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Das Treffen zwischen Niels Bohr und Werner Heisenberg in Kopenhagen 1941
eine Analyse der Historiographie
Andreas Schauer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Mitchell Ash
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.693
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29709.73696.507555-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im September 1941 nahm der Physiker Werner Heisenberg, der am deutschen Kernenergieprojekt beteiligt war, mit Carl Friedrich von Weizsäcker in Kopenhagen an einer wissenschaftlichen Konferenz teil. Während dieses Aufenthaltes besuchte er auch seinen Mentor Niels Bohr und führte mit ihm ein Vier-Augen-Gespräch, das sich auch um die Möglichkeit militärischer Anwendungen der Kernspaltung drehte. Viel mehr Gesichertes lässt sich über dieses Gespräch nicht sagen. Die Diplomarbeit analysiert Darstellungen, Argumentationen und die Verwendung von Quellen in den Publikationen der drei Autoren Robert Jungk, Armin Hermann und Mark Walker. Der Journalist Robert Jungk betrachtete ausschließlich die politische Seite des Gegenstandes. Er machte die umstrittene Darstellung publik, Heisenberg habe vergeblich versucht, mit Bohrs Hilfe eine Übereinkunft mit den Kernphysikern in den alliierten Ländern herzustellen, allen Regierungen Kernwaffen zu versagen. Diese Information bezog er vermutlich von Weizsäcker. Später wurde er von Heisenberg darin bestätigt. Armin Hermann beschäftigte sich mit der politischen Geschichte des deutschen Kernenergieprojektes und Heisenbergs Biographie. Seine Informationen bezog er überwiegend aus Heisenberg betreffenden Quellen. Bezüglich der Kopenhagener Ereignisse folgt Hermann weitgehend Jungk. Mark Walker befasste sich mit Heisenbergs Vergangenheitsbewältigung nach dem Krieg und Heisenbergs Auslandsreisen im Dienst der Kulturpropaganda des Dritten Reiches. Er hält die Interpretation Jungks für unglaubwürdig. Die Aktivitäten Heisenbergs in der deutschen Kulturpropaganda sieht Walker in Zusammenhang mit Bestrebungen nach Anerkennung der Person Heisenbergs und der modernen Physik durch das nationalsozialistische Regime. Walker ist von den drei behandelten Autoren der am sorgfältigsten arbeitende Historiker. Seine Darstellung besitzt die deutlich größte Plausibilität.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Bohr, Niels Heisenberg, Werner Copenhagen World War II Nuclear Weapons Atomic Bomb Jungk, Robert Hermann, Armin Walker, Mark
Schlagwörter
(Deutsch)
Bohr, Niels Heisenberg, Werner Kopenhagen Zweiter Weltkrieg Kernwaffen Atombombe Jungk, Robert Hermann, Armin Walker, Mark
Autor*innen
Andreas Schauer
Haupttitel (Deutsch)
Das Treffen zwischen Niels Bohr und Werner Heisenberg in Kopenhagen 1941
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Analyse der Historiographie
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
191 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Mitchell Ash
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.01 Historiographie ,
15 Geschichte > 15.24 Zweiter Weltkrieg
AC Nummer
AC06777342
Utheses ID
529
Studienkennzahl
UA | 192 | 313 | 412 |
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