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"Ich muss noch warten": AsylwerberInnen in Wien zwischen struktureller Immobilisierung und (Selbst-)Aktivierung
Anna Mautner
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Kultur- und Sozialanthropologie
Betreuer*in
Gabriele Rasuly-Paleczek
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.59889
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25112.18206.639359-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der erhöhte Zustrom von Flüchtlingen nach Europa in den Jahren 2015/2016 wird oft als sogenannte Flüchtlingskrise bezeichnet. Auch in Österreich haben viele um Asyl angesucht und auf ein neues Leben in Sicherheit gehofft. Während die Medien mittlerweile längst über andere, aktuellere Ereignisse weltweit berichten, hat sich jedoch für einige AsylwerberInnen ihr Aufenthaltsstatus in Österreich nicht verändert. Viele warten noch immer auf den rechtskräftigen Abschluss ihres Asylverfahrens und einen positiven Asylbescheid. Ziel dieser hier vorliegenden Forschungsarbeit der Fachrichtung Kultur- und Sozialanthropologie ist es, die Wartestrategien der Asylwerber(Innen) in Wien aufzuzeigen. Flüchtlinge werden während der Wartezeit durch immobilisierende Strukturen in ihren Rechte eingeschränkt und in ihrer Zukunftsgestaltung stark behindert. Dennoch zeigen die hier angeführten empirischen Beispiele ein großes Engagement seitens der Geflüchteten hinsichtlich einer aktiven Wartezeitnutzung auf. Mithilfe zahlreicher Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und/oder privater UnterstützerInnen gelingt ein Aktivierung, ein sogenanntes (Self-)Empowerment. Diese Masterarbeit präsentiert die Ergebnisse einer mehr als einjährigen empirischen Forschung. Zahlreiche Interviews, informelle Gespräche und Beobachtungen wurden ausgewertet, analysiert und mit den eigenen Berufserfahrungen im Flüchtlingsbereich verknüpft. Foucaults „governmentality“-Ansatz, Bourdieus Kapitaltheorien und das in der Sozialwissenschaft häufig verwendeten „agency“-Konzept bilden die analytischen Rahmenbedingungen dieser Forschungsarbeit zu AsylwerberInnen und deren Wartestrategien auf einen Asylbescheid in Wien.
Abstract
(Englisch)
The increased influx of refugees into Europe in the years 2015/2016 is often referred to as the so-called "refugee crisis". Many have applied for asylum in Austria as well, in search of a new life in safety. While the media has reverted to reporting on other, more recent worldwide events the residential status for some asylum seekers in Austria has not changed. Many are still waiting for the legally binding conclusion of their asylum procedure and a positive decision on their asylum notice. The aim of this research in the field of cultural and social anthropology is to show the waiting strategies of asylum seekers in Vienna. During the waiting period, the rights of refugees are restricted by immobilizing structures and their ability to shape their future is severely hampered. Nevertheless, the empirical examples given here show a great commitment on the part of the refugees to an active use of their waiting time. With the help of numerous non-governmental organisations (NGOs) and/or private supporters, an activation, a so-called (self-)empowerment, succeeds. This master thesis presents the results of more than one year of empirical research. Numerous interviews, informal conversations and observations were evaluated, analyzed and linked with my own professional experience in the refugee field. Foucault's "governmentality" approach, Bourdieu's capital theories and the "agency" concept, frequently used in social science, form the analytical framework for this research on asylum seekers and their waiting strategies during the asylum proceedings in Vienna.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
anthropology of waiting refugees asylum asylum seekers waiting time structural immobilization capital habitus agency activation (self-)empowerment voluntary commitment Vienna
Schlagwörter
(Deutsch)
Anthropologie des Wartens Fluchtforschung Asyl AsylwerberInnen Wartezeit strukturelle Immobilisierung Kapitale Habitus „agency“ Aktivierung (Self-)Empowerment freiwilliges Engagement Wien
Autor*innen
Anna Mautner
Haupttitel (Deutsch)
"Ich muss noch warten": AsylwerberInnen in Wien zwischen struktureller Immobilisierung und (Selbst-)Aktivierung
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
VI, 114 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Gabriele Rasuly-Paleczek
Klassifikationen
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein: Allgemeines ,
73 Ethnologie > 73.45 Einzelne soziale Gruppen, Außenseiter, Randgruppen
AC Nummer
AC15535515
Utheses ID
52907
Studienkennzahl
UA | 066 | 810 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1