Detailansicht

Suizid in den Medien
eine Analyse der Suizidberichterstattung in der österreichischen Tagespresse
Marina Mascha
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Magisterstudium Publizistik-u.Kommunikationswissenschaft
Betreuer*in
Friedrich Hausjell
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.59904
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25109.27423.730863-8
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Suizide sind ein gesellschaftlich hochrelevantes Thema, über das Aufklärungsarbeit notwendig ist, um einer öffentlichen Stigmatisierung entgegenzuwirken und das Thema Selbstmord als dringendes Problem auf die gesellschaftlichen Agenden zu befördern. Aus diesem Grund befasst sich die vorliegende Forschungsarbeit mit dem Thema „Medien und Suizid“. Es wird untersucht, wie die Zeitungen „der Standard“ und die „Kronen Zeitung“ in den letzten 30 Jahren, also von 1988-2018, über Suizide berichtet haben. Die Arbeit beschäftigt sich mit der Definition von Suizid und den wesentlichen Faktoren, die zu einem Suizid führen können. Zu dem findet die Forschung ihre Verortung in der Kommunikationswissenschaft in der Medienwirkungsforschung, genauer gesagt im dynamisch-transaktionalen Ansatz. Im Zuge dessen wird neben dem Werther Effekt, der belegt, dass Suizidberichte zu Nachahmungstaten führen können, auch die Nachrichtenselektion von Journalisten betrachtet. Basis der Untersuchung stellen die Richtlinien zur Suizidberichterstattung dar, die eine Empfehlung dafür abgeben wie über Suizide berichtet werden soll, um somit Imitationssuizide zu verhindern. Abgerundet wird der theoretische Teil mit einer Begriffsdefinition von Qualität im Journalismus und einer Darstellung der Suizidstatistik in Österreich. Der Forschungsgegenstand wird mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse untersucht. Insgesamt kamen beim „Standard“ 77 und bei der „Kronen Zeitung“145 Artikel in die Analyseeinheit. Die Ergebnisse zeigen, dass beide Tageszeitungen sich nicht an die bestehenden Richtlinien zur Suizidberichterstattung halten und vor allem wesentliche Details zum Suizidenten veröffentlichen, mit denen sich suizidgefährdete Personen identifizieren könnten und dies zur Folge hat, dass sie dem Suizidenten in den Tod folgen. Weiter verweisen beide Zeitungen kaum auf Hilfsangebote und Lösungsansätze, obwohl das eine wesentliche Empfehlung für die Suizidberichterstattung darstellt. Obwohl die Anzahl der Zeitungsartikel auf den Gesamtzeitraum von 30 Jahren betrachtet nicht so viel erscheint, kann dennoch jeder einzelne Artikel, der sich nicht an die Richtlinien hält möglicher Auslöser für eine Nachahmungstat sein.
Abstract
(Englisch)
At present, suicide is a highly relevant topic on which educational work is necessary in order to counteract public stigmatisation and put suicide on the public agenda as an urgent problem. For this reason, this research paper discusses the topic of “media and suicide”. It examines how the newspapers “Der Standard” and “Kronen Zeitung” have reported on suicides over the last 30 years, from 1988 to 2018. This thesis covers the definition of suicide and the significant factors that can lead to suicide. In addition, this research paper finds its place within communication science in the field of media impact research, more precisely in the dynamic-transactional approach. This thesis not only covers the Werther effect, which proves that suicide reports can lead to imitation acts, but also takes the role of news selection by journalists into consideration. The investigation is based on suicide reporting guidelines for the media, which offer recommendations on the reporting of suicide in order to prevent copycat suicides. The theoretical part is rounded off with a definition of quality in journalism, as well as an outline of suicide statistics in Austria. The research topic is then examined by means of a qualitative content analysis. The sampling unit for “Der Standard” encompasses a total of 77 articles; 145 articles were included for “Kronen Zeitung”. The results show that both daily newspapers do not adhere to the existing guidelines on the reporting of suicide. Moreover, both newspapers publish essential details about the suicide victim with which persons at risk of suicide could identify, therefore leading to imitation acts. Furthermore, both newspapers barely provide offers of assistance or approaches to possible solutions, despite this being an essential recommendation for the reporting of suicide. Although the number of newspaper articles over the total period of 30 years does not appear to be very high, any individual article that does not adhere to the guidelines may be a possible trigger for imitation.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Suizidberichterstattung Leitfaden zur Suizidberichterstattung Medienwirkung dynamisch-transaktionale Ansatz /österreichische Presserat Qualität im Journalismus
Autor*innen
Marina Mascha
Haupttitel (Deutsch)
Suizid in den Medien
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Analyse der Suizidberichterstattung in der österreichischen Tagespresse
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
112 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Friedrich Hausjell
Klassifikation
05 Kommunikationswissenschaft > 05.00 Kommunikationswissenschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC15571952
Utheses ID
52920
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1