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Tourismus in einer politisch exponierten Position
Einfluss politischer Konflikte anhand des Beispiels des israelischen Badeortes Eilat am Golf von Akaba
Bernhard Ganglbauer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Geographie und Wirtschaftskunde UF Spanisch
Betreuer*in
Peter Jordan
DOI
10.25365/thesis.60056
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25107.29960.954054-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Eilat ist die südlichste Stadt Israels, gelegen am Roten Meer, und bezieht ihre Haupteinnahmen aus der Tourismusbranche. Die Stadt unterlag in ihrer jungen israelischen Geschichte seit 1949 zahlreichen politischen, wirtschaftlichen und naturräumlichen Änderungen, die spürbare Auswirkungen auf den lokalen Tourismus hatten. Seit dem israelisch-ägyptischen Friedensvertrag von 1979 sowie dem israelisch-jordanischen Friedensvertrag von 1994 veränderte sich der Tourismus in der Region tiefgehend mit einem stärker werdenden grenzüberschreitendem Tourismus. Im Zuge der zunehmenden Besiedlung und der wirtschaftlichen Exploration der Region verstärkte sich jedoch der Druck auf die natürlichen Ressourcen. Das ehemalige Marschland Eilats wurde kontaminiert, als Mülldeponie verwendet oder als Areal für neu entstehende Hotels und Appartements verbaut. Infolge zahlreicher Anstrengungen konnte ein Teil des ehemaligen Marschlandes als Refugium für die Zugvögel in Eilat wiederhergestellt werden. Zudem wurden infolge der wirtschaftlichen Entwicklung, aber auch durch natürliche Ereignisse wie extrem niedrige Gezeitenstände, die Korallenriffe im nördlichen Golf von Eilat schwer beschädigt. Im Laufe der vergangenen Jahre erholten sich die Korallenriffe im nördlichen Golf von Aqaba infolge grenzüberschreitender Kooperationen und der Verringerung des Eintrags organismenschädigender Substanzen in den Golf von Aqaba.
Die Diplomarbeit widmet sich der Fragestellung, wie sich der Tourismus in Eilat infolge naturräumlicher, politischer und wirtschaftlicher Gegebenheiten entwickelt hat. Zudem werden Zukunftsszenarien untersucht, mit einer vertiefenden Betrachtung grenzübergreifender Entwicklungen und Kooperationen, die das politische, wirtschaftliche und touristische Gefüge der Region beeinflussen. Eine zentrale Fragestellung gilt zudem wie der Tourismus in Eilat und der Region Arava trotz vergangener und bestehender politischer Konflikte beibehalten und gefördert werden kann. Als ein Beispiel hierfür werden die Auswirkungen der staatlichen Subventionen für internationale Flugtickets nach Eilat untersucht.
Die Forschungsarbeit kommt zu dem Schluss, dass der Tourismus in Eilat, Aqaba und Taba, unter der Voraussetzung des Naturschutzes und der geopolitischen Stabilität, erfolgreich erhalten und ausgeweitet werden kann. Insbesondere die Ausweitung bereits bestehender grenzüberschreitender Kooperationen und die Implementierung weitererer gemeinsamer Projekte kann zur Festigung der Stabilität führen. Damit kann die Kapazität des neuen internationalen Flughafens Ramon genutzt werden, indem dieser als regionaler Tourismushub dient, welcher neben Eilat auch den Tourismus nach Petra, Wadi Rum, Aqaba und auf die Halbinsel Sinai bedient.
Abstract
(Englisch)
Eilat is the southernmost city in Israel, located on the Red Sea, and derives its main income from the tourism industry. The city's Israeli history since 1949 has undergone numerous political, economic and natural changes that have had a significant impact on local tourism. Since the Israeli-Egyptian peace treaty of 1979 and the 1994 Israeli-Jordanian peace treaty, tourism in the region has profoundly changed with increasing cross-border tourism. However, as the region's settlement and economic exploration progressed, pressure on natural resources intensified. The former marshland of Eilat was contaminated, used as landfill or as an area for emerging hotels and apartments. As a result of numerous efforts, a part of the former marshes could be restored as a refuge for migratory birds in Eilat. In addition, the coral reefs in the northern Gulf of Eilat were severely damaged due to economic development, but also due to natural events such as extremely low tide levels. Over the past few years, coral reefs in the northern Gulf of Aqaba have recovered as a result of cross-border cooperation and the reduction of organism-damaging substances entering the Gulf of Aqaba.
The diploma thesis deals with the question, how tourism developed in Eilat as a result of natural, political and economic conditions. In addition, future scenarios are examined, with an in-depth look at cross-border developments and cooperations that influence the political, economic and tourism structure of the region. A central question is also how tourism in Eilat and the Arava region can be maintained and promoted despite past and existing political conflicts. As an example, the impact of state subsidies on international air tickets to Eilat are investigated.
The research concludes that tourism in Eilat, Aqaba and Taba can be successfully maintained and expanded under the condition of nature conservation and geopolitical stability. In particular, the expansion of already existing cross-border cooperation and the implementation of further joint projects can strengthen stability. Thus, the capacity of the new Ramon International Airport can be used by serving as a regional tourism hub, which in addition to Eilat also serves tourism to Petra, Wadi Rum, Aqaba and the Sinai Peninsula.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
tourism politics Eilat Israel
Schlagwörter
(Deutsch)
Tourismus Politik Eilat Israel
Autor*innen
Bernhard Ganglbauer
Haupttitel (Deutsch)
Tourismus in einer politisch exponierten Position
Hauptuntertitel (Deutsch)
Einfluss politischer Konflikte anhand des Beispiels des israelischen Badeortes Eilat am Golf von Akaba
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
217 Seiten : Illustrationen, Diagramme, Karten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Peter Jordan
AC Nummer
AC15455424
Utheses ID
53068
Studienkennzahl
UA | 190 | 456 | 353 |