Detailansicht

Einflussfaktoren auf die Einstellung zu Evidenzbasierter Praxis von Österreichischen Lehrkräften
Lena Becker
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Barbara Schober
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.60184
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25095.45167.882566-8
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Wie auch international, setzt sich in Österreich die Erkenntnis durch, dass Schulentwicklung einer soliden evidenzbasierten Grundlage bedarf. Die Wirksamkeit evidenzbasierter Methoden hängt aber auch entscheidend von ihrer Umsetzung ab. Die Überbrückung dieses „Research-Practice-Gap“ ist Gegenstand der Implementationsforschung: Sie beschäftigt sich u.a. mit der Identifikation von hindernden und fördernden Faktoren für eine erfolgreiche Implementation. Ein fördernder Faktor von zentraler Bedeutung ist die Einstellung zu evidenzbasierter Praxis (EBP) der beteiligten Akteurinnen und Akteure. Es ist daher von Interesse, was für Faktoren mit der Einstellung zu EBP in Zusammenhang gebracht werden können. In dieser Arbeit wird ermittelt, inwieweit sich für andere Berufsfelder bekannte Faktoren auf die Lehrkräfte der österreichischen Sekundarstufe 1 übertragen lassen. Zusätzlich wird explorativ untersucht, ob ein Unterschied zwischen Lehrkräften an Neuen Mittelschulen (NMS) und Lehrkräften an Allgemeinbildenden Höheren Schulen (AHS) sowie zwischen Lehrkräften unterschiedlicher Fachrichtung bzgl. der Einstellung zu EBP besteht. Eine Analyse der Daten der bereinigten Stichprobe von 187 befragten Lehrkräften der österreichischen Sekundarstufe 1 zeigt, dass die Mehrheit zwar bereit ist, evidenzbasierte Unterrichtsmethoden anzuwenden, aber doch an deren Wirksamkeit zweifelt. Dem Gefühl, dass die Ideen, Verfahren und Prozesse, mit denen die Lehrkräfte arbeiten, von ihnen selbst ausgehen und entwickelt werden, kann ein signifikant positiver Zusammenhang zur Einstellung zu EBP nachgewiesen werden. Die Selbstwirksamkeitserwartung hat einen signifikant positiven Einfluss auf die Offenheit gegenüber EBP. Weibliche Lehrkräfte und solche, die eigeninititiv Fachliteratur lesen, zeigen ebenfalls eine signifikant positivere Einstellung zu EBP. Dem Alter konnte ein signifikant negativer Zusammenhang nachgewiesen werden. Sowohl zwischen AHS- und NMS-Lehrkräften, als auch zwischen Lehrkräften, die Fächer unterschiedlicher Fächergruppen unterrichten, zeigt sich kein signifikanter Unterschied bzgl. der Einstellung zu EBP.
Abstract
(Englisch)
It has been realised internationally, as well as in Austria, that school development needs to be soundly evidence based. The efficacy of evidence based methods also crucially depends on their implementation. Bridging this “research practise gap” is an object of implementation research which covers, among other aspects, identifying barriers and facilitators of successful implementations. The attitude towards evidence based practise (EBP) of the involved actors is a facilitator of central importance. Hence, it is of interest on which factors EBP depends. This thesis investigates to which degree factors known from other professional domains can be transferred to the field of teaching at level 2 according to ISCED in Austria. In addition, this thesis explores whether a difference in the attitude towards EBP exists between teachers at Neue Mittelschule (NMS) and teachers at Allgemeinbildende Höhere Schule (AHS), as well as between teachers teaching different subjects. Analysing the data of an adjusted sample of 187 surveyed teachers at level 2 according to ISCED in Austria shows that the majority agrees to practise evidence based methods, but also questions their efficacy. The feeling of ownership of the ideas, procedures and processes significantly positively affects the teachers’ attitude towards EBP. Self-efficacy has a significantly positive influence on the openness towards EBP. Female teachers and those self-initiatively reading specialised literature also show a significantly more positive attitude towards EBP. A significantly negative effect could be proven for the age. A significant difference of their attitude towards EBP neither manifests between AHS and NMS teachers nor between those teaching in a different subject group.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
implementation research evidence-based practice teachers attitudes
Schlagwörter
(Deutsch)
Implementationsforschung evidenzbasierte Praxis Lehrkräfte Sekundarstufe 1 Schulgestaltung
Autor*innen
Lena Becker
Haupttitel (Deutsch)
Einflussfaktoren auf die Einstellung zu Evidenzbasierter Praxis von Österreichischen Lehrkräften
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
85 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Barbara Schober
Klassifikation
77 Psychologie > 77.61 Einstellung, Vorurteil, Beeinflussung
AC Nummer
AC15592549
Utheses ID
53191
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1