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Unschuldsvermutung - ein Fremdwort?
die Rolle von Recht und Moral für Journalistinnen und Journalisten in der Kriminalberichterstattung
Carmen Ludwig
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Publizistik-u.Kommunikationswissenschaft
Betreuer*in
Folker Hanusch
DOI
10.25365/thesis.60225
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25117.08299.712663-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Ziel dieser Studie ist es aufzuzeigen, welchen unterschiedlichen Herausforderungen
Journalistinnen und Journalisten aus Boulevard- und Qualitätsmedien begegnen,
wenn sie über Straf- und Gewalttaten berichten. Zur Beantwortung der
Forschungsfragen wurde eine qualitative Inhaltsanalyse von zehn Interviews mit
Österreichischen Journalistinnen und Journalisten beider Medientypen durchgeführt.
Im ersten Teil der Arbeit werden Theorien zur journalistischen Themenselektion
diskutiert, gesetzliche Richtlinien aufgezeigt und der Moralbegriff näher beschrieben.
Der Fokus der Analyse lag auf den moralischen und rechtlichen Ansichten der
Befragten: Ob und wie Fotos von involvierten Personen in den Beiträgen verwendet
werden, welche Einstellung sie zur Nennung von Nationalitäten haben und wie mit
Namensveröffentlichungen umgegangen wird. Daraus resultierend zeigen die
Ergebnisse der Analyse, dass vor allem Beiträge von Boulevardmedien zu
sensationsorientierten Veröffentlichungen neigen und somit rechtliche und moralische
Richtlinien zum Teil vernachlässigt werden. Aber auch jene Journalistinnen und
Journalisten von Qualitätsmedien haben mit unterschiedlichen Herausforderungen zu
kämpfen – moralische Zweifel und redaktionelle Diskussionen sind stetig präsent im
Arbeitsalltag. Schlussfolgernd kann gesagt werden, dass die Einstellungen und
Meinungen zwischen Boulevard- und Qualitätsmedien großteils voneinander
abweichen: Während sich Boulevardjournalistinnen und -journalisten hauptsächlich
auf eine Berichterstattung auf emotionaler Ebene konzentrieren, versuchen
Qualitätsjournalistinnen und -journalisten gesellschaftliche Missstände aufzuzeigen.
Abstract
(Englisch)
The aim of this study is to show the challenges journalists of tabloid as well as quality
media face when writing crime reports. Qualitative content analysis of ten interviews
with Austrian journalists was used to answer the research question. The first part of
this thesis discusses thematic selection theories in journalism, guidelines and the
concept of morality. The focus of this analysis rests on the moral and juridical views of
the respondents such as the use of pictures involving persons concerned, their position
on naming nationalities and how they handle the publication of names. The results
show the focus on sensational publications in tabloid media which therefore partly
neglect the juridical and moral aspects of reporting. The challenges journalists of
quality media face involve moral doubt and editorial discussions. In conclusion the
positions of journalists of tabloid and quality media differ mostly: Whilst tabloid media
journalists concentrate on the emotional aspect of reporting quality media journalists
try to report on societal grievances.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Journalismus Qualitätsmedien Boulevardmedien Recht Moral Ethik Kriminalberichterstattung Nachrichtenfaktoren Herausforderungen Themenselektion Mediengesetz Unschuldsvermutung
Autor*innen
Carmen Ludwig
Haupttitel (Deutsch)
Unschuldsvermutung - ein Fremdwort?
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Rolle von Recht und Moral für Journalistinnen und Journalisten in der Kriminalberichterstattung
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
129 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Folker Hanusch
Klassifikation
05 Kommunikationswissenschaft > 05.40 Nachrichtenwesen
AC Nummer
AC15538284
Utheses ID
53224
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |