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Orte und Zeichen - Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in Innsbruck
Judith Sophie Luise Sallinger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Interdisziplinäres Masterstudium Zeitgeschichte und Medien
Betreuer*in
Bertrand Perz
DOI
10.25365/thesis.60295
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25110.60215.102560-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit der Innsbrucker Erinnerungskultur. Erinnerungszeichen (Denkmäler, Mahnmale etc.), die „den Opfern“ des Nationalsozialismus gewidmet sind und in Innsbruck Stadt sowie Hall und Seefeld in Tirol existieren, derzeit der breiten Öffentlichkeit zugänglich sind, sich daher auf öffentlichen Plätzen befinden, werden erhoben, analysiert und im Vergleich dargestellt. Es wird unterschieden, welchen Gruppen oder Einzelpersonen die Zeichen gewidmet sind. Im Hintergrund der Arbeit stehen theoretische Konzepte des kollektiven Gedächtnisses, sowie Ansätze zur praktischen Erinnerungskultur in Bezug auf Erinnerungszeichen im Kontext realer Wandlungen bezüglich des „Opferbegriffes“ in der Zweiten Republik und der Aufarbeitung des Nationalsozialismus auf regionaler Ebene. In vier Phasen (1946-2016) der Erinnerungskultur in den Kategorien Topografie, gesellschaftliche Diskurse, Nutzung/Funktion und Exklusivität/Inklusivität der Erinnerung werden die Zeichen dargestellt. Daraus hat sich ergeben, dass viele Zeichen wenig genutzt werden, dass ein gewählter Standort nicht immer Bedeutung für das Erinnerungszeichen aufweist und dass es einen Trend zur Verallgemeinerung der Opfer gibt, indem ein Zeichen an eine Einzelperson für eine ganze Gruppe stehen soll. Wichtig ist anzumerken, dass die Zeichen, die in den jeweiligen Phasen dargestellt werden, als repräsentativ für diese Zeit stehen. Die Ergebnisse zeigen, dass es seit 1945 bis heute einen Wandel der Erinnerungskultur gegeben hat, der auch analog mit der Wandlung des Opferbegriffs und der Aufarbeitung des NS verläuft. Zusätzlich wurden auch die Lücken der Erinnerungskultur beleuchtet, woraus sich ergeben hat, dass Frauen aus allen Opfergruppen, Roma, Sinti und Jenische, die Zeugen Jehovas, Homosexuelle, Deserteure und Bombenopfer wenig bis gar nicht vorkommen.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Erinnerungskultur Nationalsozialismus Tirol Innsbruck Denkmal Gedenkkultur Erinnerungszeichen
Autor*innen
Judith Sophie Luise Sallinger
Haupttitel (Deutsch)
Orte und Zeichen - Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in Innsbruck
Paralleltitel (Englisch)
Places and signs : memory of the victims of National Socialism in Innsbruck
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
184 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Bertrand Perz
AC Nummer
AC15563410
Utheses ID
53286
Studienkennzahl
UA | 066 | 665 | |