Detailansicht
Entstehung neuer Filmbewegungen vor dem Hintergrund von globalem Protest und Revolution
eine vergleichende filmhistorische Analyse der französischen Filmlandschaft von 1968 sowie der Entstehung einer neuen Filmbewegung in Argentinien 1968/69
Yvonne Ogris
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Theater-, Film- und Medienwissenschaft
Betreuer*in
Christian Schulte
DOI
10.25365/thesis.60313
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25097.54045.782171-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Politische Umbrüche kennzeichneten das Ende der 1960er-Jahre auf globaler Ebene. In diesem Kontext wurde die Relevanz des Mediums Film vielfach diskutiert. Neue Filmbewegungen, samt Filmkollektiven und Manifesten, entstanden sowohl in Europa als auch in Lateinamerika. Die Filmbewegungen waren hoch politisiert, international vernetzt und boten einen neuen Rahmen für Filmschaffen im Allgemeinen. Die revolutionären gesellschaftspolitischen Ideen, Forderungen und Konzepte bewirkten grundlegende Veränderungen sowohl innerhalb des Filmdiskurses als auch auf gesellschaftlicher Ebene.
Im Zuge meiner Masterarbeit beschäftige ich mich einerseits mit der Umstrukturierung der französischen Filmkultur rund um die Proteste des Mai ’68, andererseits mit der Gründung einer neuen Filmbewegung in Argentinien vor dem Hintergrund der Studenten_innen und Arbeiter_innen Bewegung von Córdoba im Mai 1969. Mein Anliegen ist es, die beiden auf unterschiedlichen Kontinenten stattfindenden Filmbewegungen, in der entsprechenden gesellschaftspolitischen Situation zu kontextualisieren, Unterschiede/ Parallelen sowie Kontraste herauszuarbeiten, auf Rezeption und damit verbundene Problemstellungen zu schließen. Die beiden Filmbewegungen können dementsprechend nicht als in sich geschlossen betrachtet, sondern müssen als offen analysiert werden. Filmhistorische Begriffe wie Militant Cinema, Politischer Film, Revolutionärer Film sowie First/ Second/ Third Cinema definieren transkontinentale Verknüpfungspunkte und grenzen sich gleichzeitig voneinander ab.
Besonders hervorzuheben ist der gesellschaftspolitische Kontext, aus dem die hoch politisierten Werke hervorgehen. Die beiden Langspielfilme La Chinoise (R.: Jean-Luc Godard, F 1967) sowie La Hora de los Hornos (R.: Octavio Getino, Fernando Solanas, ARG 1968) fungieren als exemplarische Untersuchungsgegenstände. Die Filme dienten als aufklärerische, militante, politische Werke, die zur Informationsverbreitung und zur Veränderung bestehender Verhältnisse beitrugen.
Vordergründig können die beiden auf unterschiedlichen Kontinenten entstandenen Filmbewegungen nicht als in sich geschlossen und abgegrenzt betrachtet werden, sondern weisen einige Bezugspunkte, wie die Entstehung neuer Filmkollektive, Filmmanifeste und filmischer Arbeiten auf. Vor allem die Dominanz der westlichen Welt ist in der argentinischen Filmgeschichte stark präsent, wobei sich neue Manifeste wie Towards a Third Cinema, eingeleitet 1968 von Fernando Solanas und Octavio Getino, radikal gegen neokoloniale Strukturen, imperialistische Züge und Unterdrückungsmechanismen auflehnten und über eine neue gesellschaftspolitische Relevanz des Mediums Film verhandelten.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Politischer Film Militant Cinema First Cinema Second Cinema Third Cinema Politisches Kino Revolutionärer Film États Généraux du cinéma français Le cinéma s’insurge Mai 1968 Grupo Cine Liberación Towards a Third Cinema Jean-Luc Godard La Chinoise Fernando Solanas Octavio Getino La Hora de los Hornos Revolucíon Argentina
Autor*innen
Yvonne Ogris
Haupttitel (Deutsch)
Entstehung neuer Filmbewegungen vor dem Hintergrund von globalem Protest und Revolution
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine vergleichende filmhistorische Analyse der französischen Filmlandschaft von 1968 sowie der Entstehung einer neuen Filmbewegung in Argentinien 1968/69
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
89 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christian Schulte
Klassifikation
24 Theater > 24.32 Filmgeschichte
AC Nummer
AC15729173
Utheses ID
53299
Studienkennzahl
UA | 066 | 583 | |