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Hans Habe als Kolumnist der Zeitungen des Axel Springer Verlages
Hermine Adelheid Mayr
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Wolfgang Langenbucher
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.5945
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29445.78012.275255-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Hans Habe wurde 1911 in Budapest als Sohn des skandalträchtigen Zeitungsherausgebers Imre Bekessy geboren. Die Eltern von Janos Bekessy – so Hans Habes Geburtsname - lebten zu diesem Zeitpunkt in einer kleinen Ortschaft nahe dem ungarischen Plattensee. In den frühen 1920er Jahren übersiedelte die Familie nach Wien, wo Habes Vater zum Zeitungskönig der österreichischen Inflations-und Boulevardpresse aufstieg und in Konflikt mit Karl Kraus geriet. Nach der Matura arbeitete Hans Habe für verschiedene ungarische und Wiener Zeitungen und wurde mit 23 Chefredakteur der Wiener Zeitung Der Morgen, und war damit jüngster Chefredakteur Europas. Aufgrund seiner jüdischen Abstammung musste Habe Österreich 1938 verlassen. Er begab sich ins Exil und meldete sich freiwillig zur französischen Armee. Als Soldat kämpfte er im Zweiten Weltkrieg gegen Nazi-Deutschland und geriet in deutsche Gefangenschaft. Nach seiner Flucht emigrierte er in die USA, wo er das Buch Ob Tausend fallen schrieb, das 1941 erschien, und das zum Bestseller wurde. 1943 bekam er die amerikanische Staatsbürgerschaft verliehen und trat der U.S.Armee bei. 1945 kehrte er als Soldat nach Europa zurück, wo er zum Leiter der neuen freien deutschen Presse ernannt wurde. Im Auftrag der amerikanischen Besatzungsmacht gründete er deren offizielles deutschsprachiges Organ, Die Neue Zeitung. Nach Kriegsende ging Habe zunächst nach Hollywood und später nach München, wo er sich als Herausgeber der Zeitung Echo der Woche versuchte, dort aber scheiterte. In den sechziger und siebziger Jahren schließlich arbeitete er als Kolumnist bei den Zeitungen des Axel Springer Verlages. Axel C. Springer (1912 -1985) war der ebenso legendäre wie umstrittene Herausgeber des Massenblattes Bild-Zeitung, der 1968 zum Feindbild der Studentenunruhen wurde. In seiner wöchentlichen Kolumne für die Axel-Springer-Zeitung Welt am Sonntag kritisierte Habe die deutsche Gesellschaft, die Linksintellektuellen und die links-stehende deutsche Presse. Er bekämpfte den Faschismus und später den Kommunismus und trat für den Staat Israel ein. Im Laufe seiner Journalisten-Karriere wurde er so zum Kommunikator der konservativen, der bürgerlichen Mitte in Deutschland, und verteidigte als Extremist der Mitte die Demokratie. Hans Habe starb 1977 in Locarno in der Schweiz. Die Diplomarbeit ist in folgende vier Teile gegliedert: Der erste Teil enthält Informationen zur Biografie Hans Habes; Habes Verhältnis zu seinen Eltern, zu seinen sechs Frauen und zu seiner ermordeten Tochter wird untersucht, ebenso wie seine Freundschaft zu Hilde Spiel. Der zweite Teil zeigt Habes Karriere als Journalist verschiedener europäischer und amerikanischer Zeitungen und seine Haltung in der Nachkriegszeit. Der dritte Teil erzählt die Geschichte vom Aufstieg Axel Springers zum größten und umstrittensten Verleger Europas. Der vierte Teil schließlich befasst sich mit der Arbeit Hans Habes als Kolumnist für die Zeitungen des Axel Springer Verlages, insbesondere für die Welt am Sonntag.
Abstract
(Englisch)
Hans Habe was born in 1911 in Budapest as the son of scandalous newspaper publisher Imre Bekessy. The parents of Janos Bekessky – this was the real name of Hans Habe – lived in a small village near the Lake Balaton. In the early 1920s the family moved to Vienna, where Habes father became the Lord of the Austrian yellow press and came into conflict with Karl Kraus. After finishing school Habe worked for several Viennese and Hungarian newspapers and became editor-in-chief of Viennese newspaper Der Morgen, at age 23. In 1938 he had to leave Austria because of his Jewish birth. He went into exile and joined the French Army. As a volunteer he fought against the Nazi regime and was taken into German prison. Habe escaped and emigrated to the United States, where he wrote his bestselling book A Thousand Shall Fall, which was published in 1941. In 1943 he became a U.S citizen and joined the U.S.-Army. In 1945 he returned to Europe, where he became the military chief of the new democratic German press and founded the Neue Zeitung, the official German language newspaper of the American occupying forces. Later he moved to Munich and became editor of Echo der Woche, but failed. In the 1960s and 1970s Habe worked as a columnist for the Axel Springer Verlag. Axel C. Springer (1912 – 1985) was the legendary owner of the mass media paper Bild-Zeitung. In 1968 Axel Springer got into opposition to the student riots. In his weekly columns for the Axel-Springer newspaper Welt am Sonntag Hans Habe criticized the German society, the left-wing intellectuals and the left-wing media. He stood against fascism and communism and fought for the matters of Israel. Throughout his journalistic career he was a spokesman of the middle class society and of conservative Germans and remained a defender of democracy. That is why he was called extremist of the centre. In 1977 Hans Habe died in Locarno, Switzerland. The first part gives information about Hans Habes biography, his parents, his six wives, and his murdered daughter and about his friendship with Hilde Spiel. The second part shows Habes career as a journalist for several European and North American newspapers. The third part tells about the life of newspaper publisher Axel Springer and about the history of his company. The fourth part deals with Habes work as a columnist for the Axel Springer newspaper Welt am Sonntag.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Hans Habe Janos Bekessy Axel Springer columnist Axel Springer AG
Schlagwörter
(Deutsch)
Hans Habe Janos Bekessy Axel Springer Springer Verlag Welt am Sonntag Kolumnist Axel Springer AG
Autor*innen
Hermine Adelheid Mayr
Haupttitel (Deutsch)
Hans Habe als Kolumnist der Zeitungen des Axel Springer Verlages
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
178 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wolfgang Langenbucher
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.20 Kommunikation und Gesellschaft ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.30 Massenkommunikation, Massenmedien: Allgemeines ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.33 Pressewesen ,
15 Geschichte > 15.40 Deutsche Geschichte: Allgemeines
AC Nummer
AC07777112
Utheses ID
5336
Studienkennzahl
UA | 301 | 317 | |
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