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Constructivism in educational robotics
interpretations and challenges
Anna Dobrosovestnova
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Joint Degree Programme MEi :CogSci Cognitive Science
Betreuer*in
Fares Kayali
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.60433
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15562.12069.989478-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Bildungsrobotik (ER) ist eine Untergruppe der Bildungstechnologie, die Roboterbaukästen und soziale Roboter einsetzt, um Lehren und Lernen zu vereinfachen. Wissenschaftliche Publikationen im Bereich der Bildungsrobotik beziehen sich häufig auf Konstruktivismus und Konstruktionismus. Konstruktivismus stellt jedoch weder in der Philosophie noch in den Sozial- oder Kognitionswissenschaften einen einheitlichen, theoretischer Rahmen sondern vielmehr eine Ansammlung von mindestens sechs verschiedenen Zweigen dar, welche sich in ihren ontologischen, epistemologischen und pragmatischen Positionen unterscheiden. Diese Masterarbeit ist eine kritische Untersuchung der Forschung zu Bildungsrobotik, um die Bedeutung von Konstruktivismus innerhalb von und für diese auszuarbeiten und zu evaluieren. Hierfür wurden 57 ER Publikationen zwischen 2000 und 2018 gesammelt und in Hinblick auf ihr Verständnis von Konstruktivismus analysiert. Wie erwartet bewegten sich Interpretationen von Konstruktivismus zwischen theorieschwächeren Auslegungen, in denen Konstruktivismus auf jegliche Fälle praktischer Manipulation der Robotiktechnologie reduziert wurde, und theoretisch-fundierteren Auslegungen, in denen Konstruktivismus durch Subjekt-orientierte, konstruktivistische Stränge, insbesondere den von Piaget angeleiteten, kognitiven Konstruktivismus und dessen Ableger Konstruktionismus, interpretiert wurde. In Publikationen, die ein informierteres Verständnis von Konstruktivismus aufwiesen, wurden Begrifflichkeiten aus dem Paradigma des authentischen Lernens, wie Kollaboration, Personalisation und aktiventdeckendes Lernen, entweder als pädagogische Strategien oder als eigenständige Forschungsobjekte behandelt. Das Forschungsfeld beinhaltete zudem, wenn auch seltener, Studien, die Konzepte aus dem sozialen Konstruktivismus mit einer allgemeinen Orientierung der authentischen Bildung verbanden. Solche Studien bezogen sich häufig auf Konzepte Wygotskis wie etwa der Zone der nächsten Entwicklung, der Rolle der kompetenteren Anderen (more knowledgeable other) und Scaffolding. Die ersten beiden Kapitel der Arbeit beinhalten eine detaillierte Einführung in die Konstruktivismusdebatte in Philosophie und Kognitionswissenschaften sowie deren Einfluss auf zeitgenössische Bildungsparadigmen. Das dritte Kapitel umfasst obengenannte sowie weitere Einsichten, die während der Auseinandersetzung mit der Bildungsrobotikliteratur gewonnen wurden. Die Untersuchungsergebnisse werden um eigene kritische Anmerkungen und Beispiele aus ausgewählten Studien ergänzt. Im Anschluss folgen eine allgemeinere Diskussion sowie Vorschläge für zukünftige Forschung im Bereich der Bildungsrobotik. In Anbetracht der Tatsache, dass eine ausführliche Übersicht über die Einflüsse des Konstruktivismus auf Bildungsrobotik bislang fehlt, kann diese Arbeit hoffentlich zwei Nutzen erfüllen: Sie dient zum einen als Einführung in die Bildungsrobotik aus einer konstruktivistischen Perspektive, zum anderen als nützliche Referenz für zukünftige empirische Forschung im Feld der Bildungsrobotik.
Abstract
(Englisch)
Educational robotics (ER) is a subset of educational technology that includes robotic kits and social robots utilized with a goal to facilitate teaching and learning. Scientific publications on educational robotics are commonly anticipated by references to constructivism and constructionism. However, in philosophy, social sciences and cognitive science, constructivism is not a unified framework but a conglomerate of at least six different branches with diverse ontological, epistemological and pragmatic positions. This thesis takes a form of a critical survey where my aim was to map and to evaluate what constructivism means in and for educational robotics research. To meet this goal, I collected and studied 57 ER publications dated 2000-2018. Following an extended introduction into constructivist debates in philosophy and cognitive science, and the discussion how these influenced contemporary educational paradigms in the first and second chapters of the thesis, in the third chapter I proceed to lay out the insights I gathered during my survey of educational robotics literature. As expected, interpretations ranged from less theoretically informed where constructivism is reduced to any instances of hands-on manipulations of robotic technology, to more informed where constructivism is interpreted through the lens of subject-centered constructivist strands (Piaget-derived cognitive constructivism and its spin-off constructionism). In the latter group, notions associated with authentic education paradigm, such as collaboration, personalization, exploratory learning, and others, are addressed either as pedagogical strategies or as objects of research on their own terms. Though fewer in numbers, the field is also represented by studies that integrate concepts from social constructivism with the overall authentic education orientation. Here, Vygotskian concepts such as zone of proximal development, more knowledgeable other and scaffolding are commonly referred to. The thesis concludes with a broader discussion and my suggestions for future research.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Educational robotics constructivism
Schlagwörter
(Deutsch)
Bildungsrobotik Konstruktivismus
Autor*innen
Anna Dobrosovestnova
Haupttitel (Englisch)
Constructivism in educational robotics
Hauptuntertitel (Englisch)
interpretations and challenges
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
vii, 95 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Fares Kayali
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.00 Philosophie: Allgemeines ,
77 Psychologie > 77.31 Kognition ,
81 Bildungswesen > 81.02 Philosophie und Theorie des Bildungswesens
AC Nummer
AC15531703
Utheses ID
53402
Studienkennzahl
UA | 066 | 013 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1