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Formen des Verteilens: zur Ästhetik der graphischen Benutzeroberfläche in "Unfriended"
Lasse Prang
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Theater-, Film- und Medienwissenschaft
Betreuer*in
Lisa Gotto
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.60456
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25129.03467.321354-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit untersucht die Ästhetik der graphischen Benutzeroberfläche (Graphical User Interface, GUI) im Film UNFRIENDED. Das GUI bezeichnet die sichtbare Ebene der Mensch-Maschine-Interaktion; Benutzer_innen des Computers interagieren anhand des GUIs mit den jeweiligen Inhalten. Das GUI ist stets um ein eigenes Verschwinden bemüht, hat aber stattdessen immer einen Effekt auf den vermittelten Inhalt. UNFRIENDED spielt sich auf der Benutzeroberfläche eines realen Computer-Betriebssystems ab. Die Zuschauer_innen verfolgen die Handlung anhand des Bildschirms der Protagonistin. Diese Arbeit untersucht die ästhetischen Merkmale, die sich durch diese ungewöhnliche Sehanordnung ergeben. Die Arbeit ist in drei Kapitel eingeteilt: Das erste Kapitel untersucht die visuellen Merkmale der graphischen Benutzeroberfläche und ihrer Hauptelemente, des Desktops und der virtuellen Fenster. Diese Elemente konstituieren eine mehrdeutige räumliche Anordnung, die zwischen einer immersiven und übersehenden Darstellungsweise alterniert. UNFRIENDED stellt die mehrdeutige Räumlichkeit des GUIs dar und kann deshalb als ein Hauptbeispiel für die von Lev Manovich dargelegte räumliche Montage angesehen werden. Das zweite Kapitel untersucht die Position der Zuschauer_innen innerhalb des verteilten GUI-Bildraums. Ausgehend von Walter Benjamins Rezeption in der Zerstreuung wird argumentiert, dass die Aufmerksamkeit des Publikums von UNFRIENDED sich ebenso und parallel zum Gesehenen verteilt. Das dritte Kapitel situiert UNFRIENDED innerhalb eines weiteren medialen Umfelds. Anhand der in den vorherigen Kapiteln gemachten Feststellungen wird argumentiert, dass Aspekte der interaktiven Natur des GUIs sich auf die geschlossene filmische Form von UNFRIENDED auswirken, sodass dessen Zuschauer_innen zumindest partiell auch zu Benutzer_innen werden, dass das filmisch repräsentierte GUI in UNFRIENDED gegenläufig aber auch an formaler und narrativer Stringenz gewinnt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Unfriended Interface Film Aufmerksamkeit Ästhetik Medien
Autor*innen
Lasse Prang
Haupttitel (Deutsch)
Formen des Verteilens: zur Ästhetik der graphischen Benutzeroberfläche in "Unfriended"
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
88 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Lisa Gotto
Klassifikation
24 Theater > 24.34 Filmgattungen, Filmsparten
AC Nummer
AC15729084
Utheses ID
53423
Studienkennzahl
UA | 066 | 583 | |
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