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Die Entstehungsgeschichte aus vulkanologischer-petrologischer Sicht des Vulkans Steinberg im Steirischen Becken
Barbara Fleck
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Erdwissenschaften
Betreuer*in
Theodoros Ntaflos
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.60488
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25113.29412.241758-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Pannonische Becken ist ein Extensionsbecken zwischen Alpen, Karpathen und Dinariden. Es besteht grundsätzlich aus zwei Hauptgebieten: a) dem nördlichen ALCAPA (Alpine-Carpathian-Pannonian)-Block und b) dem südlichen Pannonisch-Ost-Karpathischen (“Tisza-Dacia”)-Block. Zwei Teilbecken, das Wiener- und das Steirische Becken, gehören ebenfalls zum Pannonischen Becken. Die Bildung des Pannonischen Beckens steht im Zusammenhang mit der nordwärts gerichteten Bewegung der Adriatischen Platte und ihrer Kollision mit den Südalpen im Oligozän. Die damit zusammenhängenden Kompressionskräfte bewirkten die Trennung dieser beiden Hauptgebiete von den Südalpen, sie wanderten nach Osten und bildeten das Pannonische Becken (Ratschbacher et al., 1991). Die extensionale Tektonik, die im frühen Miozän stattfand, wurde mit dem Rollback der subduzierenden lithosphärischen Platte entlang des Karpathenbogens in Zusammenhang gebracht (Huismans et al., 2002). Im Pannonischen Becken bestand vom Miozän bis zum Quartär intensiver Vulkanismus. Die vulkanischen Gesteine deren Zusammensetzungen von mittel- subalkalin bis K- und Na-alkalin variieren, wurden eingeteilt in (a) Miozän (21-13 Ma) silikatisch-pyroklastische (hauptsächlich Ignimbrit) Folge; (b) mittleres Miozän bis Quartär (16,5-2 Ma) kalkalkaline vulkanische Gesteine; (c) Miozän bis Quartär (15-0,02 Ma) Kali- und ultra-Kali-haltige Gesteine; und (d) spätes Miozän bis Quartär (11-0,2 Ma) alkaline Natrium-haltige Gesteine (Harangi & Lenkay, 2007). Der Vulkan Steinberg mit einem Alter von 2,2 Ma gehört zum Steirischen Becken und besteht hauptsächlich aus Nephilinit, Phonoliyhischem Tephrit und Basanit (Ali et al., 2013). Die vulkanische Aktivität ist komplex und zeigt mehrere Eruptions-Phasen, die verschiedene eruptive Einheiten produzierten, welche durch die vielen Abbauarbeiten kaum eindeutig zu bestimmten eruptiven Phasen zugeordnet werden können. Die erste eruptive Phase war phreatisch bis phreatomagmatisch, gefolgt von einem effusiven Lava-Flow mit Säulenbildung, der eine Vertiefung auffüllte, was zur Bildung einer Lava-Lake–ähnlichen Einheit führte. Die dritte eruptive Phase ist durch Strombolianische Aktivität VI gekennzeichnet, die Bomben bis zu 50 cm Durchmesser auswarf. Schliesslich wurden in der letzten Phase bis zu 10-m dicke Dykes gebildet, welche die Strombolianischen Eruptionsprodukte durchbrachen. Eingelagerte Asche- und Lapilli-Schichten in den Strombolianischen Einheiten zeigen entweder, dass sich der Eruptions-Mechanismus zwischendurch zu phreatomagmatisch änderte, oder dass diese Einheiten zu einem einmaligen Ereignis während der Strombolianischen Phase gehören. Durch den intensiven Abbau wurde, besonders im NO-Teil des Vulkans, die Struktur des Strombolianischen Kraters freigelegt. Dagegen konnte das Eruptionszentrum im südlichen Teil, wo der Lava-Flow mit dem Säulenbasalt ausbrach, nicht lokalisiert werden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Vulkanologie Petrographie Gesamtgesteinschemie Mineralchemie Eruptionsfolgen Entwicklung
Autor*innen
Barbara Fleck
Haupttitel (Deutsch)
Die Entstehungsgeschichte aus vulkanologischer-petrologischer Sicht des Vulkans Steinberg im Steirischen Becken
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
127 Seiten : Illustrationen, Diagramme, Karten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Theodoros Ntaflos
Klassifikationen
38 Geowissenschaften > 38.26 Magmatische Gesteine ,
38 Geowissenschaften > 38.37 Magmatismus, Vulkanologie
AC Nummer
AC15729059
Utheses ID
53450
Studienkennzahl
UA | 066 | 815 | |
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