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China - Genese einer neuen Hegemonialmacht
Analyse der Entstehung und Verfestigung geopolitischer Einflussnahme auf dem afrikanischen Kontinent am Beispiel der Staaten Äthiopien und Dschibuti
Philippe Charles Martin Haag
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Geographie
Betreuer*in
Heinz Nissel
DOI
10.25365/thesis.60494
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25116.34875.436664-6
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die prosperierende Wirtschaftsentwicklung der Volksrepublik China, die nunmehr seit mehreren Jahrzehnten anhält, hat desgleichen die politischen Ziele des fernöstlichen Staates heranwachsen lassen. Parallel ist auch das Bestreben nach mehr Macht, Kontrolle und Einfluss auf der internationalen Bühne festzustellen. Besonders afrikanische Staaten erweisen sich für China im Zuge dieser Bemühungen als hilfreich, sei es zur Unterstützung und Umsetzung der sogenannten „Ein-China“ Politik, oder zur Rohstoffsicherung für die expandierende einheimische Wirtschaft. Entsprechend dazu erschließen chinesische Unternehmen neue Märkte und gewinnen somit neue Alliierte für China. Vor allem Investitionen und Kreditvergaben an ökonomisch schwache Staaten erweisen sich in diesem Kontext als wichtige Werkzeuge der Volksrepublik.
Die vorliegende Arbeit geht besonders auf die Präsenz Chinas in zwei ostafrikanischen Staaten ein, Äthiopien und Dschibuti, welche als Musterbeispiele der chinesischen Strategie angesehen werden können. Insbesondere wird verdeutlicht, wie sich die Volksrepublik durch massive Investitionen in diesen beiden Ländern politischen Rückhalt sichert und somit erhöhten Einfluss im internationalen Kontext verschafft. Zum einen werden Organisation und Vorgehensweise, welche diesen Bestrebungen zugrunde liegen, analysiert, zum anderen werden diese Paradebeispiele in eine übergeordnete Strategie und in ein von China verfolgtes Leitbild eingeordnet. Dabei wird auch die Rolle der „neuen Seidenstraße“ analysiert, die als vorrangig wirtschaftsorientierte Maßnahme verstanden werden will, jedoch im Hintergrund eine Umschließung zukünftiger Einflussgebiete der Volksrepublik vermuten lässt. Um ihren Einfluss sowohl in Äthiopien als auch in Dschibuti zu sichern, werden von der Volkrepublik China Elemente des Hard- und Soft Power Konzeptes, das als theoretische Grundlage der Analyse der vorliegenden, geopolitischen Arbeit dient, angewandt. Diese Vorgehensweise wird zudem gezielt zur Einflusssteigerung auf der globalen Wirtschaftsebene genutzt und lässt China auf diese Weise immer mehr zu einer Hegemonialmacht aufsteigen.
Abstract
(Englisch)
The prosperous economic development of the People's Republic of China, which has been going on for several decades, has likewise increased the political goals of the world's most populous country. At the same time, a desire for more power, control and influence on the international stage has occurred. Especially African countries presented themselves as very valuable partner-states of China whilst implementing the so-called "one-China" policy and securing raw materials for the expanding domestic economy. Accordingly, Chinese companies are opening new markets and thus gain new allies for China. Above all, investments and loans to economically weak states prove to be important tools of the People's Republic in this context.
This paper analyses the presence of China in two East African countries, namely Ethiopia and Djibouti, which can be seen as prime examples of the Chinese strategy. These states illustrate well, how the People's Republic secures political backing through massive investments and thus provides increased influence in the international context. On the one hand, the organization and procedure authored by China to implement these expanding aspirations in different countries, are analysed and emphasised. On the other hand, the paper evocates that these prime examples are additionally related to an overall Chinese strategy and guideline pursued by China.
Moreover, the findings suggest that the "new Silk Road”, primarily seen as an economic initiative, can also be perceived as enclosure of future spheres of influence of the People's Republic. In order to secure their influence both in Ethiopia and in Djibouti, the People's Republic of China applies elements of the hard and soft power concept, which also serves as theoretical basis of this geopolitical paper. This approach can be interpreted as evidence of a specifically designed will to increase influence at the global economic level and as a consequence benefits China in becoming a hegemonic power.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
China Äthiopien Dschibuti Hard Power Soft Power Hegemonialmacht
Autor*innen
Philippe Charles Martin Haag
Haupttitel (Deutsch)
China - Genese einer neuen Hegemonialmacht
Hauptuntertitel (Deutsch)
Analyse der Entstehung und Verfestigung geopolitischer Einflussnahme auf dem afrikanischen Kontinent am Beispiel der Staaten Äthiopien und Dschibuti
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
xiv, 137 Seiten : Illustrationen, Diagramme, Karten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Heinz Nissel
AC Nummer
AC15729053
Utheses ID
53456
Studienkennzahl
UA | 066 | 855 | |