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Das Feature: die Königsdisziplin des Radiojournalismus aus der Sicht ihrer Redakteure und Autoren bei Ö1
Angelika Stallhofer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Petra Herczeg
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.5958
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29885.61098.647966-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Feature ist die offenste Darstellungsform, die im Radiojournalismus hervorgebracht wurde. Der Inhalt eines Features entstammt stets der Realität. Im Umgang mit ihr gilt auch im Feature die journalistische Sorgfaltspflicht. Feature-Themen müssen jedoch keine aktuellen Themen sein, sondern können vom Autor frei gewählt werden. Darüber hinaus ist den Autoren eine künstlerische Freiheit zu eigen, wie sie im Journalismus sonst kaum anzutreffen ist: Denn Zweck des Features scheint es nicht nur zu sein, den Hörer über Menschen und Hintergründe aktueller Themen, über zeitlose und grundlegende menschliche Themen zu informieren, sondern ihm zugleich ein Hörerlebnis, eine spannende, nach dramaturgischen Gesichtspunkten ausgearbeitete Geschichte zu bieten. Feature-Autoren können sich dazu aller Gestaltungsmöglichkeiten bedienen, die das Radio bietet und auf diese Weise formal Wege beschreiten, für die im journalistischen Tagesgeschäft weder Zeit noch Platz ist. Einst hat das Feature nur als Zweckform zur wirkungsvollen Aufmachung von Themen gegolten. Nach 1945 entwickelte es sich zu einer eigenständigen Form mit künstlerischem Anspruch und später, mit dem Aufkommen der Stereofonie, zum „akustischen Film“. Heute hat das Genre viele Gesichter, in denen sich seine Traditionen nach wie vor widerspiegeln. In dieser Arbeit werden daher zu anfangs die charakteristischen Merkmale beleuchtet, die sich im Laufe seiner Entwicklung herausgebildet haben. Nebst einer historischen Auseinandersetzung mit dem Gegenstand wird dieser ferner in einem aktuellen Kontext betrachtet. Das Feature als zeit- und damit kostenaufwändige Darstellungsform führt seine Existenz heute am Rande einer Medienwelt, die Wert auf die leichte Finanzier-barkeit ihrer Produkte legt und mitunter auch legen muss. Wortprogramme wie Features haben es im Unterschied zu Musikprogrammen schwer, sich darin Raum zu verschaffen und erscheinen darum nur auf der Grundlage eines gebührenfinanzierten, öffentlich-rechtlichen Programms realisierbar. Die Feature-Redaktion des Kultursenders Radio Österreich Eins war und ist auch heute noch die einzige ihrer Art in Österreich. Was die Sendeform Feature aus der Sicht seiner Redakteure und Autoren bei Radio Österreich Eins auszeichnet, welche Ansprüche mit dem Feature-Schaffen und welche Möglichkeiten und Schwierigkeiten damit verbunden sind, wird im letzten Teil dieser Arbeit untersucht.
Abstract
(Englisch)
The radio-feature or radio-documentary is the most open genre in the field of radio-journalism. It has only a few principles to respect: the basic tenets of honest journalism. First and foremost features always deal with facts but unlike other journalistic works they do not have to focus on current issues. Feature authors are free to choose their topics of interest. Furthermore feature-making goes beyond conveying information in a traditional way: Arranging the content is just as important as the content itself. Hence feature-makers are free to use all techniques available in radio production and enjoy far greater creative freedom than news journalists. They have plenty of time to investigate the backgrounds of things and to create elaborate and sonorous word programs that follow the principles of drama. Features always try to move their listeners by presenting facts as part of a story told in a special acoustic way. In its early days a feature was not much more than a useful form to highlight prominent events. After 1945 it was reinvented as a journalistic form with artistic pretensions. With the emergence of stereophony, it evolved into „acoustic film“. Today various types of feature-making still exist that reflect those traditions. The first part of this thesis aims to outline the characteristics of feature making, its historical development and its current structures. Since feature-making needs a lot of time and therefore is quite expensive, features are rare in today’s radio media landscape. Features can only be realized by radio stations with public funding. Austrian broadcasting has only one active feature department as part of the public radio “Österreich Eins”. Thus the latter part of this thesis is concerned with the following questions: What does feature-work mean according to its makers at “Radio Österreich Eins”? Which opportunities and difficulties accompany their work? And finally: What do they want to offer the listeners?

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
radio feature radio documentary
Schlagwörter
(Deutsch)
Radio-Feature Radiojournalismus Ö1 Hörbilder
Autor*innen
Angelika Stallhofer
Haupttitel (Deutsch)
Das Feature: die Königsdisziplin des Radiojournalismus aus der Sicht ihrer Redakteure und Autoren bei Ö1
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
210 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Petra Herczeg
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.35 Hörfunk ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.70 Literaturwissenschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC07775748
Utheses ID
5349
Studienkennzahl
UA | 301 | 295 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1