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In dialogue with the self and others
intra- and interreligious dialogue within a societal multitude on the fringes of the Catholic world : a case study of Central Bosnia-Herzegovina
Marijo Vukoja
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Doktoratsstudium der Katholischen Theologie (Dissertationsgebiet: Katholische Fachtheologie)
Betreuer*innen
Michael Zulehner ,
András Máté-Tóth
DOI
10.25365/thesis.60548
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25101.86308.539860-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Der Balkan, oder genauer gesagt, die Begegnung des künftigen Papstes Johannes XXIII. mit den Balkanbewohnern, ungefähr 40 Jahre vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil, beeinflusste erheblich die Anerkennung der Kirche und des Konzil der kulturellen Vielheit innerhalb der Kirche, sowie der religiösen, politischen und kulturellen Vielheit in der Welt in „nostra aetate“. Jedoch zeitigte die Begegnung der ehemaligen Provinz des osmanischen Reiches im europäischen Kontinent mit ihren nordwestlichen und nordöstlichen Nachbarn und die Begegnung des lokalen Klerus mit den kirchlichen Bildungseinrichtungen des Westens, ein völlig unterschiedliches Ergebnis. Die politische Idee, mit den Bewohnern eines bestimmten Gebietes ein uniformiertes Mono-Kollektiv zu schaffen, wie dies in Westeuropa während der Reformation, dem Dreißigjährigen Krieg und der Französischen Revolution geschehen ist, hatte nun seinen Weg in den Balkan gefunden.
Die Feldforschung, die im Rahmen dieser wissenschaftlichen Arbeit durchgeführt wurde, hat bewiesen, dass zwei Vermächtnisse der Vergangenheit bis heute im Balkan präsent und lebendig sind: a) die sozialen Normen, welche es verschiedenen Gruppen ermöglichte zu kohabitieren und interagieren und Johannes XXIII dazu inspirierten, das Zweite Vatikanische Konzil einzuberufen und b) die Uniformierung in einem Mono-Kollektiv, gemäß dem von den westlichen Nachbarn importierten Paradigma „cuius region eius religio“. Der Geist des Dialogs des Balkans ist in der Gesellschaft Bosnien-Herzegowinas unter säkularen Meinungsbildnern präsent, während der katholische Klerus im Gegensatz zum Vermächtnis des Zweiten Vatikanischen Konzils generell zum Dialog nicht fähig ist, weder interreligiös, noch intrareligiös. Der Klerus lebt in einer Luftblase innerhalb einer gesellschaftlichen Vielheit und propagiert Uniformierung und Selbstisolation, statt Dialog. Der Grund für diese heute anzutreffende Haltung innerhalb des katholischen Klerus ist einerseits die klerikale „Plausibilitätsstrutkur“, die mittels theologischer Bildung, in der Wissen vermittelt wird, das auf dem Wissen früherer Generationen basiert, und andererseits der Unfähigkeit des Klerus zu persönlichem Dialog sowie deren fehlendes Wissen über die Gesellschaft.
Abstract
(Englisch)
The Balkans’ or, more precisely, the future Pope John XXIII’s encounters with the Balkans’ inhabitants approximately 40 years before the Second Vatican Council significantly influenced the Church and Council’s recognition of the cultural multitude within itself and the religious, political, and cultural multitudes of the world in nostra aetate. However, the encounter of the Ottoman Empire’s former European province with its northwestern and northeastern neighbors and the encounter of the local clergy with the Church’s educational institutions in the West have had the utterly opposite outcomes. The political idea of making the inhabitants of a given realm into a uniform mono-collective, which developed in Western Europe during the Reformation, Thirty Years’ War, and French Revolution, has found its way into the Balkans.
The field research conducted within the frame of this thesis proved that these two legacies remain present and vivid in the Balkans today—on one hand, the social norms that enabled various groups to cohabitate and interact and inspired John XXIII to summon the Second Vatican Council and, on the other hand, uniformization into a mono-collective according to the cuius region eius religio paradigm imported from Western neighbors. The dialogical spirit of the Balkans is present in Bosnia-Herzegovinian society among non-clerical opinion-makers, while contrary to the legacies of the Second Vatican Council, the Catholic clergy is generally incapable of any kind of dialogue—interreligious or intrareligious. Living in a bubble within the societal multitude, the clergy promotes uniformization and self-isolation instead of dialogue. The reasons for this attitude among the Catholic clergy in our times are sought in the clerical plausibility structure conveyed in theological education based on mediated, transmitted knowledge from previous generations and in clerics’ lack of personal dialogue and knowledge of society.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
intra- and interreligious dialogue personal dialogue transmitted knowledge societal multitude Nostra Aetate John XXIII the dialogical spirit of the Balkans clerical plausibility structure the Balkans Bosnia-Herzegovina
Schlagwörter
(Deutsch)
intra- und interreligiöser Dialog persönlicher Dialog übermitteltes Wissen gesellschaftliche Vielheit Nostra Aetate Johannes XXIII der Geist des Dialogs des Balkans die klerikale Plausibilitätsstrutkur der Balkan Bosnien-Herzegowina
Autor*innen
Marijo Vukoja
Haupttitel (Englisch)
In dialogue with the self and others
Hauptuntertitel (Englisch)
intra- and interreligious dialogue within a societal multitude on the fringes of the Catholic world : a case study of Central Bosnia-Herzegovina
Paralleltitel (Deutsch)
Im Dialog mit uns selbst und anderen
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
338 Seiten : Diagramme, Karten
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Christopher Clohessy ,
Klara Csiszar
AC Nummer
AC15695994
Utheses ID
53502
Studienkennzahl
UA | 780 | 011 | |