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Coca prohibition in historical perspective
confrontations of cultural heritage and international narcotics regulations
Alexander Edward Eadie
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Individuelles Masterstudium Globalgeschichte
Betreuer*in
Rolf Bauer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.60551
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25126.96914.977371-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Eine Reihe an wissenschaftlichen Forschungsarbeiten hat sich mit der Geschichte des Kokains und der Entwicklung des internationalen Drogenkontrollregimes beschäftigt. Diese Berichte enthalten wertvolle Einblicke in die lange Geschichte von Koka, seinem wichtigsten Vorläufer, der seit Jahrtausenden als traditionelle Kulturpflanze und wichtiges Kulturartefakt in ihrer Heimat, den Anden, angebaut und konsumiert wird. Wenige englischsprachige Berichte haben jedoch die Historiographie von Koka an sich in den Fokus der Forschung gerückt. Noch rarer sind wissenschaftliche Auseinandersetzungen, welche sich mit der Entwicklung der Pflanze von einer göttlichen Gabe der Inkas zur illegalen Drogenernte von Kartellen befassen. Innerhalb dieser Forschungsarbeit soll diese Lücke geschlossen werden, indem sowohl die Entwicklung der kulturellen Rolle Kokas in der Region, als auch die Geschichte des internationalen Drogenverbotssystems analysiert werden. Während sich diese Abhandlung sich deshalb weitgehend mit dem sechzehnten bzw. zwanzigsten Jahrhundert befasst, wird die Relevanz jener Perioden weiters durch aktuelle Herausforderungen des plurinationeln Boliviens veranschaulicht. Insbesondere geht es hierbei um die Bemühungen des Landes,, den traditionellen Verbrauch der Ernte auf der Ebene der Vereinten Nationen (UN) anzuerkennen. Anhand primärer Quellen der frühesten spanischen Kolonialchronisten sowie sekundärer Analysen aus jüngerer Literatur untersucht Kapitel eins die kulturelle Transformation der Pflanze im Hinblick auf die Ankunft der spanischen Kolonisatoren, ihre Entdeckung des Mineralreichtums der Region und die daraus resultierende Kokadebatte. Das zweite Kapitel, welches sich hauptsächlich auf sekundäre Quellen, sowie UN-Texte und Berichte stützt, verfolgt die Entwicklung des Verbotssystems. Einst primär auf Opium fokussiert, bedeutet der zeitgenössische Ansatz ein beihnahe universelles Drogenverboteinschließlich des traditionellen Konsums des Kokablatts. Innerhalb des dritten Kapitels werden die Auswirkungen des Regimes auf die bolivianische Kokapolitik und die Petitionen des Landes an die UNO anhand von wissenschaftlichen Arbeiten,Medienberichten und weiterem UN-Material untersucht.. Dabei möchte ich ein einheitliches Muster der Verwehrung lokaler Selbstbestimmung der traditionellen Koka-Kultivierenden aufdecken. Ich argumentiere, dass die Aufnahme der Kokapflanze in Anhang I des Einheitsabkommen über die Betäubungsmittelder Vereinten Nationen nicht nur willkürlich und ahistorisch war, sondern auch im Widerspruch zu späteren Bestimmungen steht.
Abstract
(Englisch)
A great quantity of literature has covered the history of cocaine and the development of the international narcotics control regime. These accounts have included worthy preludes on the long history of coca, its primary precursor, which has been grown and consumed as a traditional crop and important cultural artefact for millennia in its heartland in the Andes. Few English-language accounts, however have taken coca historiography as a focus of research per se. Fewer still have fully addressed the plant’s development from divine endowment of the Incas to illegal drug crop of the cartels. This text seeks to address this gap by combining the development of coca’s cultural role in the region with the history of the international drug prohibition regime, largely covering the sixteenth and twentieth centuries, respectively. To illustrate the relevance of these two periods to one another, this text also investigates the contemporary challenges that coca prohibition has presented to the Plurinational State of Bolivia and its efforts to have traditional consumption of the crop recognised at the United Nations (UN). Using primary sources of the earliest Spanish colonial chroniclers, as well as secondary analysis from more recent literature, chapter one investigates the plant’s cultural transformation in light of the arrival of the Spanish colonisers, their discovery of the region’s mineral wealth and the coca debate that ensued. Chapter two, using mainly secondary sources and UN treaty texts and reports, follows the progression of the prohibition regime from its unique focus on opium to its contemporary, near-universal approach to drugs prohibition, including traditional consumption of the coca leaf. The third chapter uses both academic works and media reporting, as well as further UN material, to investigate the effects of the regime on Bolivian coca politics and the country’s petitions to the UN. In doing so, I seek to reveal a consistent pattern of denied local autonomy afforded to coca’s traditional cultivators in the Andean states. I argue that the inclusion of the coca plant in Schedule I of the UN Single Convention on Narcotic Drugs was arbitrary and ahistorical, as well as contradictory with later provisions.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
coca international drugs regulation cultural heritage Bolivia early-colonial Andes
Schlagwörter
(Deutsch)
Koka Internationale Drogenregulierung Kulturerbe Bolivien früh-koloniale Anden
Autor*innen
Alexander Edward Eadie
Haupttitel (Englisch)
Coca prohibition in historical perspective
Hauptuntertitel (Englisch)
confrontations of cultural heritage and international narcotics regulations
Paralleltitel (Deutsch)
Coca-Verbot in historischer Perspektive
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
67 Seiten : Illustrationen, Karten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Rolf Bauer
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte ,
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte
AC Nummer
AC15555474
Utheses ID
53505
Studienkennzahl
UA | 067 | 805 | |
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