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The intelligence service of the Austrian NSDAP (1933–1935)
dimensions of illegal National Socialist activity in Austria
Tobias Röck
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Geschichte
Betreuer*in
Hans Safrian
DOI
10.25365/thesis.60588
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25095.06417.535562-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Der Aufstieg des Nationalsozialismus in Österreich fand seinen Ausgang bereits einige Jahre vor dem März 1938 und dem Einmarsch deutscher Truppen. Die nationalsozialistische Bewegung errichtete schon zu Beginn der 1930er Jahre ausgedehnte Strukturen zur Unterwanderung des österreichischen Staates und seiner Institutionen.
Eine wichtige Rolle spielten dabei verschiedene Nachrichtendienste wie jener der österreichischen NSDAP-Landesleitung, der im Fokus der vorliegenden Masterarbeit steht.
Die Masterarbeit elaboriert die Hintergründe und Bedeutung dieses 1933 aufgebauten Netzwerks und identifiziert seine Hauptprotagonisten. Anhand konkreter Beispiele wird dargelegt, wie Informanten (ausschließlich männlich) und Mitglieder des Nachrichtendienstes ihre Positionen in der Justiz, dem Polizeiapparat, dem österreichischen Bundesheer oder verschiedenen Regierungsbehörden nutzten, um vertrauliche Informationen an die österreichische Nazi-Bewegung weiterzugeben. Im Hauptteil der Masterarbeit wird ferner erläutert, auf welche Weise diese Informationen in weiterer Folge genutzt wurden. Zu den wichtigsten Aufgabengebieten des Nachrichtendienstes zählte dabei die Erschwerung der Strafverfolgung von Nationalsozialist_innen. Die Informanten in Polizei und Justiz ermöglichten es dem Nachrichtendienst beispielsweise Nationalsozialist_innen vor bevorstehenden Hausdurchsuchungen oder Verhaftungen zu warnen oder aber die Haftzeit bereits festgenommener Nationalsozialist_innen mittels Informationsweitergabe aus laufenden Ermittlungen und Strafverfahren zu verkürzen. Darüber hinaus leitete der Nachrichtendienst unter anderem auch Informationen aus dem Zolloberamt sowie dem Bundesheer weiter, um so den Waffenschmuggel von Deutschland nach Österreich weiter zu intensivieren.
Auf diese Weise war der Nachrichtendienst auch für den bewaffneten, terroristischen Arm der Nazi-Bewegung relevant. Seine Untersuchung zeigt somit verschiedene Dimensionen nationalsozialistischer Aktivität in der illegalen Phase nach dem Verbot der NSDAP und ihrer Unterorganisationen in Österreich im Jahr 1933.
Abstract
(Englisch)
The rise of Nazism in Austria started already several years before March 1938 and the invasion of German troops. Already at the beginning of the 1930s, the Austrian Nazi movement established extensive structures for the infiltration of the Austrian state and its institutions.
Various intelligence services played an important role in this process, such as the intelligence service of the Austrian NSDAP Landesleitung, which is at the centre of the master’s thesis at hand.
The thesis elaborates the background and relevance of this network (which was established in 1933) and identifies its main protagonists. In giving concrete examples, it demonstrates how informants and members of the intelligence service abused their positions in the judiciary, the police, the Austrian army or various government authorities to forward sensitive information to the Austrian Nazi movement. In the main part of the thesis the author explains in which way the gathered information was used subsequently. One of the most important objectives of the intelligence service was the impediment of prosecution of National Socialists. Among other things, informants in the police and the judiciary enabled the intelligence service to warn the movement’s members of impending police raids and arrests or reduce the sentences of already arrested National Socialists via transmitting information from ongoing investigations and trials. Moreover, the intelligence service forwarded classified information from the customs office and the Austrian army in order to further intensify the arms smuggling from Germany to Austria.
In this way, it was also connected to the armed, terrorist arm of the Nazi movement. The investigation of the intelligence service thus shows various dimensions of National Socialist activity in the illegal period after the party and its suborganisations had been banned in Austria in June 1933.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
National Socialism Nazism Austrofascism illegal Nazis Austrian Nazi movement infiltration espionage intelligence service secret service Otto Wächter Otto Bersch Otto Begus Robert Scheickl Fritz Thaler Julius Meerganz-Medeazza Franz Hörwarthner Rudolf Pavlu
Schlagwörter
(Deutsch)
Nationalsozialismus Nazismus Austrofaschismus illegale Nazis illegale Phase österreichische Nazi-Bewegung Unterwanderung Spionage Geheimdienst Nachrichtendienst Otto Wächter Otto Bersch Otto Begus Robert Scheickl Fritz Thaler Julius Meerganz-Medeazza Franz Hörwarthner Rudolf Pavlu
Autor*innen
Tobias Röck
Haupttitel (Englisch)
The intelligence service of the Austrian NSDAP (1933–1935)
Hauptuntertitel (Englisch)
dimensions of illegal National Socialist activity in Austria
Paralleltitel (Deutsch)
Der Nachrichtendienst der österreichischen NSDAP (1933-1935)
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
140 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Hans Safrian
AC Nummer
AC15563157
Utheses ID
53537
Studienkennzahl
UA | 066 | 803 | |